Technik

Kabelloses Stifttablett

Wacom kündigt mit dem Intuos4 Wireless das erste professionelle Stifttablett an, das mit der kabellosen Bluetooth-Technologie arbeitet.

Mit dem Intuos4 Wireless wendet Wacom sich an Kreative, die digitale Inhalte bearbeiten und dabei nicht immer an den Computer gebunden sein möchten. Das Bluetooth-Tablett ist ideal für Kreativ-Sessions mit mehreren Teilnehmern. Dank seiner mittleren Größe passt es in die meisten gängigen Laptoptaschen, was dem mobilen Einsatz entgegenkommt.
Die kabellose Bluetooth-Technologie ist mittlerweile ein globaler Standard für die Kommunikation zwischen Geräten und ermöglicht stabile Verbindungen über Entfernungen von bis zu zehn Metern. Der Akku lässt sich per USB-Anschluss direkt über den Computer aufladen.
Das Intuos4 Wireless zeichnet sich durch ein asymmetrisches Design aus, das gleichermaßen für Links- wie Rechtshänder geeignet ist. Der Touch-Ring und die frei programmierbaren ExpressKeys sind an einer Seite des Tabletts angebracht und können somit von der nicht stiftführenden (nicht-dominanten) Hand des Nutzers bequem bedient werden. Die ExpressKeys ermöglichen es, die meistbenutzten Befehle in Reichweite der Finger zu platzieren, anhand der beleuchteten OLED-Displays ist die aktuelle Funktionsbelegung ersichtlich. Da die Belegungen anwendungsspezifisch sind, ändert sich die Anzeige, sobald der Nutzer zu einer anderen Anwendung wechselt. Um vom rechts- zum linkshändischen Gebrauch zu wechseln, dreht der Nutzer das gesamte Tablett um 180 Grad und richtet mithilfe der Wacom Treibersoftware die beleuchteten Icons entsprechend aus.
Mit dem benutzerdefinierten Touch Ring lassen sich bis zu vier verschiedene Funktionen in jeder beliebigen Anwendung kontrollieren. Eine Taste in der Mitte des Rings schaltet zwischen Funktionen wie Zoomen, Scrollen, dem Anpassen der Pinselgröße sowie der Bewegung der ?Leinwand? um. Die aktuelle Position einer LED auf der Oberfläche des Touch Ring zeigt die jeweils genutzte Funktion an.
In dem Grip Pen, der im Lieferumfang des Intuos4 Wireless enthalten ist, kommt die proprietäre Wacom Tip Sensor-Technologie zum Einsatz. Die kleinste Druckstärke, die der Stift erkennt, geht laut Wacom gegen Null (ein Gramm). Dies soll die höchste Sensitivität ermöglichen, die je ein Intuos Stift geliefert hat: Auch leichteste Berührungen werden erkannt, so dass sich das gleiche Schreib- und Zeichengefühl, Ansprechverhalten und Ergebnis einstellt wie bei der Nutzung traditioneller Werkzeuge wie Pinsel, Stift und Marker.
Der Intuos4-Stift unterscheidet 2048 Druckstufen und verdoppelt somit die Auflösung der Drucksensitivität gegenüber der Vorgängerserie. Er bietet einen druckempfindlichen Radierer sowie zwei frei programmierbare Seitenschalter, die Befehle wie Doppelklick oder rechter Mausklick ausführen können. Das Grafiktablett wird mit einem ansteckbaren Stifthalter geliefert, in dem der Stift bei Nichtgebrauch aufbewahrt werden kann. Dieser dient nicht nur zur Ablage des Stifts, sondern bietet aufgeschraubt auch Platz für zusätzliche Stiftspitzen und das Werkzeug zum Entfernen der Stiftspitzen. Zum Lieferumfang des Intuos4 gehören Standard-, Filz-, Pinsel- und flexible Spitzen. Auf diese Weise kann das Zeichen- und Schreibverhalten verschiedener traditioneller Zeichengeräte simuliert werden.
Beim Kauf eines Intuos4 Wireless kann sich der Nutzer für eine von drei Kreativ-Anwendungen von Adobe, Autodesk und Corel entscheiden. Der User trifft seine Wahl durch den Download einer Anwendung. Wer die Stifttablett-Performance noch verbessern möchte, kann u.a. anderem verschiedene Arten von Stiften zusätzlich erwerben. Der Intuos4 Art Pen etwa unterstützt die Rotationsfunktion in Adobe Photoshop, Illustrator und Corel Painter 11 und ermöglicht dadurch natürliche Pinsel-Effekte ? ganz wie ein Kalligrafiestift. Die ebenfalls erhältliche Airbrush hat eine ähnliche Form und Fingerrad-Kontrolle wie eine traditionelle Airbrush und erlaubt in bestimmten Kreativ-Programmen das Erstellen und Definieren von Sprühmustern.
Das Intuos4 Wireless soll ab Ende März 2010 zu einem Preis von 400 Euro erhältlich sein. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Wacom.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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