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Die Königin des Rokoko

Die Königin des Rokoko
Die Königin des Rokoko

Die französische Königin Marie Antoinette (1755–1793) ist eine vielfach missverstandene, historische Figur, deren reales Leben und Sterben längst hinter den Bildern verschwunden ist, die sich schon die Menschen ihrer Zeit, erst recht aber spätere Generationen von ihr gemacht haben. In unserer Serie zur Bildgestaltung führt Jamari Lior vor, wie sie Marie Antoinette und die Welt des galanten 18. Jahrhunderts fotografisch in Szene gesetzt hat, ohne dabei unbedingt eine historisch präzise Darstellung anzustreben.

 


Model Marie Antoinette

 

Model Bea verkörpert die Barockdame als dekadenten Vamp. Make-up und Styling: Dorothée Hartmann, Support: Frank Aderhold.

Für einen kreativen Foto-Shoot müssen Sie nicht völlig historisch akkurat arbeiten. Hier ein paar Tipps für Ihre Interpretation der Kunstfigur Marie Antoinette:

Model

Entsprechend der Ästhetik des späten Barocks darf Marie Antoinette durchaus ein paar Kilo mehr auf den Hüften haben. In ihrer Zeit war eine sehr helle Hautfarbe beliebt. Natürlich können Sie aber auch ganz bewusst das komplette Gegenteil der historischen Figur wählen.

Frisur

Hochgetürmt war in! Hierfür können Sie eine Barockperücke verwenden. Allerdings überstrahlt das schneeweiße Kunsthaar von Karnevalsperücken nur allzu leicht. Wählen Sie lieber einen Beige- oder Grauton oder pudern Sie eine schneeweiße Perücke mit beigem Hautpuder. Zudem können Sie auch mit Hüten oder Headpieces arbeiten.

Kleid

Ein opulentes Kleid kreieren Sie ganz einfach und kostengünstig aus einer Korsage und einem Reifrock, um den Sie Tücher legen. Auch ein ausladendes Brautkleid, das Sie einfärben, eignet sich als Kostüm.

Accessoires

Hier sollte nicht gespart werden – Perlen, zum Beispiel von Perlenschnüren, die als Christbaumschmuck genutzt werden, gehören zu Marie Antoinette ebenso wie Blumen, Straußenfedern und Fächer.

 


Die Königin des Rokoko: Anregungen zur Bildbearbeitung

 

Composing

Fotografieren Sie Ihr Model vor  einem grauen Hintergrund und montieren Sie anschließend einen passenden Hintergrund wie beispielsweise das Foto eines Schlosses ein. In vielen Fällen empfiehlt es sich, den Hintergrund etwas weichzuzeichnen, vor allem wenn das Hintergrundbild eine geringe Auflösung hat. Auf einer neuen Ebene können Sie etwas Schein in sehr hellem Gelb malen und die Ebene auf eine Deckkraft von circa 5 % einstellen. Das Composing bearbeiten Sie dann beispielsweise mit einem Cross-Processing-Filter aus Nik Color Efex.

Pastell

Ein pastelliger Look ist für Fotos in hellen Farben geeignet. Übermalen Sie dunkle, kontrastreiche Bereiche mit einer pastelligen Farbe und geringer Deckkraft. Anschließend überlagern Sie das Bild mit einer Ebene in Pastellfarben (verwenden Sie am besten nicht durchgehend einen Farbton, sondern sanfte Verläufe), eingestellt auf den Ebenenmodus »Weiches Licht«. Zur Ergebnisoptimierung passen Sie die Deckkraft an.

Drama

Ein dramatischer Look passt zu Fotos in dunklen Tönen. Dazu gehört eine Vignettierung, etwa über eine neue, mit Schwarz gefüllte Ebene, auf der Sie die wichtigen Bereiche maskieren und wiederum die Deckkraft anpassen. Reduzieren Sie das Bild auf eine Ebene, duplizieren Sie diese und entsättigen Sie die Kopie um etwa 70 %. Als Mischmodus empfielt sich »Weiches Licht«. Nötigenfalls dunkeln Sie die Mitteltöne mit einer Gradationskurve leicht ab.

 


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