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Altglasantrieb: Olympus OM-D E-M1 III gebraucht kaufen?

Eine neue Kamera innerhalb einer Baureihe lässt die Preise im Secondhand-Markt für Vorgängermodelle fallen. Aktuell ist das bei der Olympus OM-D E-M1 III zu beobachten, die fürs Fotografieren mit manuellen Objektiven viele wünschenswerte Features mitbringt. Gewerbliche Angebote mit Gewährleistung liegen um 1000 Euro. Die Version M1 II bietet etwas weniger Komfort und kostet um 500 Euro. Auch als Zweitkamera sind beide Modelle attraktiv und zeigen gegenüber größeren Sensoren durchaus Stärken.

Der kleinere MFT-Sensor bietet im Nahbereich bei großen Blendeöffnungen mehr Schärfentiefe. Durch den Crop-Faktor wirkt ein Standardobjektiv 50/1.8 wie ein 100er-Tele am Vollformat. Bleibt aber klein, handlich und mit Blick auf die Lichtstärke sehr preiswert. MFT-Sensoren erzielen mit alten Objektiven die beste Bildqualität: Sie picken die Rosinen aus der Mitte des optischen Kuchens und schneiden seine krustigen Ränder ab. Einen Vergleich der Sensorformate an verschiedenen Motiven bietet dieser Blog-Beitrag.

OM-D E-M1III. Altglasantrieb: Olympus OM-D E-M1 III gebraucht kaufen?
Neu an der E-M1 III ist die Anzeige der Brennweite für manuelle Objektive (oben rechts): Eine visuelle Unterstützung nach einem Objektivwechsel, den Bildstabilisator mit aktuellen Werten zu füttern. Bei aktivierter Sucherlupe erscheint ein gut sichtbares, grünes Rechteck. Gitterlinien unterstützen seine Positionierung.

Die OM-D E-M1 III unterscheidet sich primär durch Joystick, neue Menüstruktur und konfigurierbares Menü von ihren Vorgängern. Diese Features verbessern den Komfort beim manuellen Scharfstellen nachhaltig. Joystick und OK-Taste können den Fokuspunkt endlich per Tastendruck wieder auf eine mittige Ausgangsposition schicken. Ob das für die M1 II ebenfalls über die OK-Taste gelingt, verrät die Bedienungsanleitung nicht – was für Funktionen beim manuellen Fokussieren häufig der Fall ist. Immerhin hat die M1 II auch ein Menü für Werte manueller Objektive, welche in die Exif-Daten übernommen werden.

Der auf den ersten Blick betagt erscheinende mit 2,36 Megapixel auflösende Sucher der M1-Modelle kann in meinen Augen immer noch überzeugen. Dazu trägt neben seiner Größe (0,74x) insbesondere die gelungene Abstimmung der Vergrößerungsstufen in Verbindung mit Fokuspeaking bei. Das funktioniert auch – je nach Objektiv und Lichtverhältnissen – auf der Vergrößerungsstufe 10x und kann das präzise Scharfstellen vom Stativ erleichtern.

OM-D E-M1 III. Altglasantrieb: Olympus OM-D E-M1 III gebraucht kaufen?
Die Olympus OM-D E-M1 III besitzt ein konfigurierbares Menü. Auf 5 Seiten lassen sich je 7 Items speichern, die manchen Weg ins Hauptmenü ersparen. Das E-Book „Manuell fokussieren“ vergleicht die Features ausführlich mit den Vorgängermodellen.

Ausführlicher Vergleich

Das Feature-Set für manuelles Fokussieren hat sich im Laufe der Jahre kaum nennenswert verändert. Für das manuelle Fokussieren von Fremdobjektiven wählt jeder Hersteller einen etwas anderen Weg, der im Gegensatz zu komfortabel durchdacht implementierten Autofokus-Funktionen bisweilen überraschend umständlich erscheint – und in Bedienungsanleitungen selten sinnstiftend dokumentiert ist. Das E-Book Manuell fokussieren beschreibt ausführlich, worauf es beim manuellen Fokussieren mit einer Digitalkamera ankommt, wie sich vorhandene Hilfsmittel optimal nutzen lassen und welche Vor- und Nachteile spiegellose Systemkameras (Fuji X, Nikon Z, Olympus OM-D, Panasonic G und GX, Sony A7) mit adaptierten Fremdobjektiven aufweisen.

Altglas-E-Book
Das E-Book beschreibt auf 190 Seiten den Umgang mit Digitalkameras verschiedener Hersteller und manuellen Objektiven. 120 Abbildungen ergänzen den Text. Es ist für 9,99 Euro bei Amazon erhältlich und mit der kostenlosen Kindle-App auf fast jedem Gerät lesbar.
E-M1 II und III
Neu an E-M1 II und III: Brennweite und Blende für manuelle Objektive sind bei Bedarf schnell und spontan anpassbar. Die Werte werden in die Exif-Daten geschrieben. Spezifische Objektivnamen lassen sich am PC einfach ergänzen.
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Bernd Kieckhöfel

Bernd Kieckhöfel hat einige Jahre für eine lokale Zeitung gearbeitet und eine Reihe von Fachartikeln zur Mitarbeiterführung veröffentlicht. Seit 2014 schreibt er für Fotoespresso, DOCMA, FotoMagazin sowie c't Digitale Fotografie.

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