Technik

Systemkamera von Olympus

In Anlehnung an die analoge Systemkamera-Reihe „OM“ kündigt Olympus eine auf den Namen „OM-D“ getaufte Micro Four Thirds-Kamera mit 16-MP-Sensor und elektronischem Sucher an.

40 Jahre nach Einführung der ersten Systemkamera stellt Olympus die digitale Version der OM vor. Wichtigste Merkmale der spiegellosen Kamera sind neben dem an das analoge Modell angelehnten Design der integrierte elektronische Sucher mit Augensensor, das 5-Achsen-System zur Bildstabilisierung sowie der laut Olympus schnellste Autofokus der Welt – eine Weiterentwicklung des in der PEN E-P3 zum Einsatz kommenden Kontrast-Autofokus. Der neu entwickelte 16,1-MP-Live-MOS-Sensor im Format 4:3 (17,3 x 13,0 mm) soll in Verbindung mit dem Bildprozessor TruePic VI eine exzellente Rauschunterdrückung bieten. Er ermöglicht einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 200 bis zu ISO 25.600.
Die OM-D E-M5 ist die erste spiegellose Systemkamera von Olympus mit einem integrierten elektronischen Sucher. Er bietet eine Auflösung von 1,44 Millionen Pixeln, ein hundertprozentiges Bildfeld, bis zu 1,15-fache Vergrößerung sowie eine Austrittspupille von 18 mm. Dank des Augensensors schaltet die Kamera automatisch zwischen Monitor und Sucher um. Anders als ein optischer Sucher erlaubt die elektronische Variante, die Auswirkung manueller Anpassungen sowie der Art Filter sofort zu überprüfen. Eine neue Art der Bedienung eröffnet das EVF Creative Control: Highlight und Schattenhelligkeit lassen sich anhand der Einblendung einer Tonwertkurve auf das Sucherbild separat regeln. Weißabgleich, Vergrößerung und Bildseitenverhältnis können ebenfalls eingestellt werden, ohne das Auge vom Sucher zu nehmen.

Eine Besonderheit ist der neu entwickelte 5-Achsen-Bildstabilisator. Etablierte Technologien zum Ausgleich von Kamerabewegungen reagieren nur auf zwei Arten von Drehbewegungen – jeweils um die horizontale und die vertikale Achse. Kameraverwacklungen können allerdings durch fünf verschiedene Arten von Bewegungen verursacht werden. Der in der OM-D eingesetzte Bildstabilisator berücksichtigt diese Tatsache und kompensiert zusätzlich Bewegungen entlang der horizontalen und vertikalen Achse sowie Rotationsbewegungen um die optische Achse. Besonders Makrofotografen, die mit starker Vergrößerung arbeiten, sollen laut Olympus davon profitieren. Auch Aufnahmen aus der Bewegung heraus sollen mit der Kamera verwacklungsfrei möglich sein.

Die OM-D ist ferner mit einer sensorbasierten Bildstabilisierung und einem Ultraschall-Staubschutzfilter ausgestattet. An der Kamerarückseite befindet sich ein klappbares 3-Zoll-OLED (610000 Pixel) mit kapazitivem Touchscreen; zur Ausstattung gehört auch ein eingebauter Blitz mit Leitzahl 10.
Serienbildaufnahmen erledigt die Systemkamera mit bis zu 9 Bildern pro Sekunde, die Verschlusszeiten sind von 1/4000s bis 60s wählbar. Videoaufnahmen in Full HD-Auflösung macht die OM-D mit einer Datenrate von 20 Megabit pro Sekunde im MOV-Format (MPEG-4 AVC/H.264). Es gestattet Aufnahmen von circa 29 Minuten Länge. Das traditionelle AVI-Format (Motion JPEG) steht ebenfalls zur Verfügung.
Als Zubehör werden der zweiteilige Batteriehandgriff HLD-6, der Four Thirds Bajonettadapter MMF-3 sowie das elektronische Blitzgerät FL-600R angeboten.
Die OM-D ist mit allen MFT-Objektiven von Olympus kompatibel. Zwei neue Objektive befinden sich derzeit in der Entwicklung: das M.ZUIKO DIGITAL ED 75 mm 1:1.8 sowie das staub- und spritzwassergeschützte M.ZUIKO DIGITAL ED 60 mm 1:2.8 Makro. E-System- und OM-Objektive lassen sich über einen entsprechenden Adapter ebenfalls verwenden
Die OM-D (E-M5) präsentiert sich in einem staub- und spritzwassergeschützten Gehäuse aus Magnesiumlegierung mit einem klassisch schwarzen oder edlen silberfarbenen Finish. Das Gehäuse ist ab April 2012 für 1100 Euro, das Kit mit dem schwarzen M.ZUIKO DIGITAL ED 12-50 mm 1:3.5-6.3 EZ für 1300 Euro erhältlich.
Weitere Informationen finden Sie auf den allg. Internetseiten von Olympus und hier.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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