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Finger weg vom ISO-Regler

Warum die Wahl hoher ISO-Werte bei wenig Licht in der Digitalfotografie keine gute Idee ist, erfahren Sie in der neuen DOCMA 56.


Kamerahersteller bewerben ihre neue Modelle mit immer höheren ISO-Werten. Wer bei schummrigem Licht fotografieren will, braucht also nur den ISO-Wert hochzudrehen – oder?
Tatsächlich ist das jedoch keine gute Idee. Hohe ISO-Werte sind aber gar nicht nötig; sie sind sogar kontraproduktiv. Die Sensoren von Digitalkameras haben keineswegs eine variable Empfindlichkeit; ihr ISO-Wert liegt durchweg zwischen 100 und 200 und lässt sich nicht verändern. Wenn die Kamera die schwachen Sensorsignale bei der Wahl höherer Werte nachverstärkt, schrumpft der gerade für die Available-Light-Fotografie wichtige Dynamikumfang, während der Nutzen der Verstärkung zweifelhaft ist – bei modernen CMOS-Sensoren liegt die Grenze bei etwa ISO 800; darüber hinaus überwiegen die Nachteile einer Verstärkung deren Vorteile. Wenn es Ihnen um die besten Bilddaten für die spätere Bearbeitung geht, tun Sie gut daran, im mittleren ISO-Bereich zu bleiben, notfalls einfach unterzubelichten und das übrige Photoshop und Camera Raw oder Lightroom zu überlassen.
Wie Sie mit weniger ISO zu besseren Bildern kommen, und inwieweit sich Canon-Kameras hier etwas anders als andere Modelle verhalten, lesen Sie in der neuen DOCMA 56 ab Seite 104.
DOCMA 56 erhalten Sie ab dem 11. Dezember am Kiosk. Das Heft können Sie bereits jetzt PDF bei uns im Webshop bestellen.

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Michael J. Hußmann

Michael J. Hußmann gilt als führender Experte für die Technik von Kameras und Objektiven im deutschsprachigen Raum. Er hat Informatik und Linguistik studiert und für einige Jahre als Wissenschaftler im Bereich der Künstlichen Intelligenz gearbeitet.

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