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angetestet: Quark Interactive Designer

Die Xtension ?Interactive Designer? für Quark Xpress 7 bringt Bewegung ins Layout: Mit den Werkzeugen von Xpress und geringem Lernaufwand lassen sich koordinierte Projekte für Print, Web und SWF (Flash) erstellen.

Interactive Designer bietet zahlreiche spezielle Funktionen, z.B. für die Gestaltung von interaktiven Schaltflächen, Animationen, Einbinden von Musik und Filmen, und darüber hinaus Dutzende von vordefinierten Aktionen für Seitenübergänge, zum Abspielen von Sounds, zum Bewegen von Objekten und zum Erstellen interaktiver Menüs.
Voraussetzung für das Erstellen Interaktiver Layouts ist das Verständnis des Zusammenspiels von Interaktiven Objekten, Benutzerereignissen und Aktionen. Das notwendige Basiswissen liefert das gedruckte Handbuch und die im Programm integrierte Hilfe. Objekte (Textrahmen, Bildrahmen, Zeilen oder Textketten etc. ) sind die wichtigsten Grundbausteine für die Gestaltung interaktiver Präsentationen. Sie sind das, was letztendlich mit dem Endanwender interagiert. Ein Benutzerereignis ist „die Art, wie der Endanwender mit einem Objekt interagiert“. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Klick mit der Maus an eine bestimmte Stelle oder um das Bewegen des Mauszeigers über ein Objekt handeln. Eine Aktion ist das, was geschieht, wenn der Endanwender eines der Benutzerereignisse eines Objekts auslöst. Es können über 100 unterschiedliche Aktionen in interaktiven Layouts verwendet werden, angefangen bei solchen, die einen Film starten oder anhalten, bis hin zu Aktionen, die mit einer URL verknüpfen. Interactive Designer bietet die Möglichkeit, mehrere Aktionen in einem Skript zusammenfassen und dieses Skript auszuführen, wenn ein Endanwender mit einem Objekt, einer Seite oder einem bestimmten Tastaturbefehl interagiert. Alle erforderlichen Einstellungen für Objekte, Benutzerereignisse und Aktionen erfolgen über die Palette ?Interaktiv?.
Mit Interactive Designer können alle Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Team, die Quark Xpress seit Version 7 mit den Composition Zones bereitstellt, genutzt werden. Composition Zones können auch dazu verwendet werden, ein interaktives Layout in ein Weblayout einzubetten. Durch die Synchronisationsfunktion von Xpress können Inhalte, die in verschiedenen Ausgabekanälen gleichzeitig verwendet werden, z.B. im Print-Layout, Web-Layout und einer interaktiven Präsentation, ohne großen Aufwand auf dem gleichen Stand gehalten werden.
Das Plugin ist eine lohnende Investition für alle, die bereits mit Quark Xpress arbeiten und dieses nicht nur für die Print-Produktion nutzen möchten. Interactive Designer kann eine Flash-Programmierumgebung nicht ersetzen, reicht aber in vielen Fällen aus, um ansprechende vektorbasierte Animationen zu erstellen oder Webseiten interaktiv zu gestalten. Bei Bedarf können auch extern erstellte SWF-Dateien in interaktive Layouts eingebunden werden.
Die Software wird mit einem gedruckten Handbuch (188 S.) und einem englischsprachigen Videotutorial geliefert. Zwei Workshops zum Üben erleichtern die Einarbeitung.
Bis zum 1. April 2007 gilt der Einführungspreis von 99 USD, danach wird die Software das Doppelte kosten.
Zum Testen bietet Quark eine für 30 Tage lauffähige Testversion an, die Sie hier herunterladen können. Zum separaten Download gibt es zwei Beispielprojekte in Workshopform.
Mit der Xtension Interactive Designer gibt Quark allen Anwendern von Quark Xpress 7 ein Werkzeug an die Hand, um mit relativ geringem Aufwand und kurzer Einarbeitung Flash-Präsentationen für CD-ROM, Kiosksysteme oder das Web zu gestalten. Interactive Designer  ist ein weiterer Baustein im Konzept des Multi-Channel-Publishings. Zielgruppe sind vornehmlich Kreative, die mit Quark Xpress arbeiten, ihre Layouts für verschiedene Ausgabekanäle nutzen wollen und keine oder nur geringe Flash-Kenntnisse besitzen.
Interactive Designer ist nicht als Konkurrenzprodukt zu Adobe Flash gedacht, vielmehr ergänzt es die Designfunktionen von Quark Xpress um die Möglichkeiten des SWF-Formats, ganz ohne die Notwendigkeit, das Programmiertool Adobe Flash zu beherrschen. Dabei bewegen die Anwender sich in der vertrauten Umgebung und können auf bereits erstellte Layouts, die Werkzeuge und die Möglichkeiten von Quark Xpress zurückgreifen. Im Wesentlichen geschieht dies über eine einzige Palette. Die Entwicklungsumgebung basiert nicht auf Timelines (Zeitschienen), wie bei der Flash-Programmierung, sondern auf Objektverhalten.  Dadurch sind Interaktivität und Animation intuitiver zu gestalten. Der Prozess der Entwicklung interaktiver Layouts verläuft gewöhnlich iterativ, d. h., dass ein Designer wiederholt während seiner Arbeit das exportierte Layout betrachtet. Bearbeitungsschritte und das Ergebnis können jederzeit mit der Vorschaufunktion auf die gewünschte Funktion hin überprüft werden.
Mit Interactive Designer Erstellte Projekte werden im SWF-Format für die Wiedergabe mit dem Flash-Player oder in ausführbaren Dateien gespeichert, die eine Installation des Flash-Players zur Wiedergabe nicht voraussetzen.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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