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Agenda 2030: Klimawandel bekämpfen

Der Klimawandel macht keinen Halt vor Ländergrenzen und betrifft jeden Kontinent und jede Nation. Die Auswirkungen sind vielfältig und beeinflussen sowohl die Wirtschaft als auch das tägliche Leben der Menschen. Wetterveränderungen, steigende Meeresspiegel und zunehmend extreme Wetterereignisse prägen unsere Welt. Ohne entschlossene Maßnahmen wird die Durchschnittstemperatur in diesem Jahrhundert voraussichtlich um drei Grad Celsius ansteigen, wobei die Ärmsten und Schwächsten am stärksten betroffen sind.

Verfügbare Lösungen

Es gibt erschwingliche und skalierbare Lösungen, mit denen Länder den Übergang zu sauberen und widerstandsfähigen Volkswirtschaften vollziehen können. Immer mehr Menschen setzen auf erneuerbare Energien und andere Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen und zur Steigerung der Anpassungsfähigkeit. Dennoch ist der Klimawandel eine globale Herausforderung, die internationale Koordination erfordert.

Das Pariser Abkommen als wegweisender Schritt

Die internationale Gemeinschaft hat auf der COP21 das Pariser Abkommen verabschiedet, das 2016 in Kraft getreten ist. In diesem Abkommen haben sich alle Länder darauf geeinigt, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Bis April 2018 hatten 175 Vertragsparteien das Pariser Abkommen ratifiziert, und zehn Entwicklungsländer hatten ihre ersten nationalen Anpassungspläne zur Bewältigung des Klimawandels vorgelegt.

James Balog: Eine Zeitkapsel aus dem Anthropozän

Brand #9. Kanada, 2015. Brände werden immer grösser, heftiger und unkontrollierbarer – und die so genannte «Brandsaison» ist in vielen Teilen der Welt nicht mehr nur ein sommerliches Ereignis, sondern ein ganzjähriges. Brandforscher untersuchen ständig 
die Dynamik von Hitze, Brennstoff und Wetter in der Hoffnung, eine immer unkontrollierbarer werdende Kraft besser zu verstehen. Diese Szene spielt sich bei einem Forschungsbrand in der Nähe von Fort Providence in den kanadischen Nordwest-Territorien ab. Agenda 2030: Klimawandel bekämpfen
Brand #9. Kanada, 2015. Brände werden immer grösser, heftiger und unkontrollierbarer – und die so genannte «Brandsaison» ist in vielen Teilen der Welt nicht mehr nur ein sommerliches Ereignis, sondern ein ganzjähriges. Brandforscher untersuchen ständig
die Dynamik von Hitze, Brennstoff und Wetter in der Hoffnung, eine immer unkontrollierbarer werdende Kraft besser zu verstehen. Diese Szene spielt sich bei einem Forschungsbrand in der Nähe von Fort Providence in den kanadischen Nordwest-Territorien ab.

James Balog hat in den letzten vier Jahrzehnten immer wieder kreative und konzeptionelle Pfade betreten, um die Beziehung zwischen dem Menschen und der natürlichen Umwelt zu erforschen. Durch die Fusion von Kunst und Wissenschaft liefert seine Fotografie tiefgreifende Einblicke in unsere moderne Umwelt.

Das Anthropozän: Unsere Spuren auf der Erde

Vanessa und Trey. USA, 2016. Der Meeresspiegel steigt weltweit mit einer durchschnittlichen Rate von 3 mm pro Jahr – an bestimmten Brennpunkten, wie hier bei Virginia Beach, Virginia, jedoch doppelt so schnell. Der Anstieg ist auf das Schmelzen des Eises an Land, die Erwärmung und Ausdehnung des Meerwassers und in einigen Fällen auf das Absinken von Landmassen an der Küste zurückzuführen. Die Kinder von heute rufen uns zu: In der Zukunft wird der Meeresspiegel viel höher sein als heute. Jeder Anstieg bedeutet, dass Stürme viel mehr Wasser über die weiten Flächen des flachen Küstengeländes treiben können – insbesondere in den grossen Flussdeltas. Agenda 2030: Klimawandel bekämpfen
Vanessa und Trey. USA, 2016. Der Meeresspiegel steigt weltweit mit einer durchschnittlichen Rate von 3 mm pro Jahr – an bestimmten Brennpunkten, wie hier bei Virginia Beach, Virginia, jedoch doppelt so schnell. Der Anstieg ist auf das Schmelzen des Eises an Land, die Erwärmung und Ausdehnung des Meerwassers und in einigen Fällen auf das Absinken von Landmassen an der Küste zurückzuführen. Die Kinder von heute rufen uns zu: In der Zukunft wird der Meeresspiegel viel höher sein als heute. Jeder Anstieg bedeutet, dass Stürme viel mehr Wasser über die weiten Flächen des flachen Küstengeländes treiben können – insbesondere in den grossen Flussdeltas.

Unsere gegenwärtige geologische Epoche wird als „Anthropozän“ bezeichnet, um die allgegenwärtigen und nachhaltigen Spuren zu reflektieren, die der Mensch auf der Erde hinterlassen hat. James Balogs Werk ist eine der umfassendsten visuellen Erkundungen des Anthropozäns und berührt eine Vielzahl miteinander verbundener Themen, darunter Klimawandel, schmelzende Gletscher, steigende Meeresspiegel, Waldbrände, Luftverschmutzung durch Rauch von Bränden, heftige Stürme, Ozeanerwärmung, bedrohte Tierarten und Abholzung der Wälder.

Die Macht der Bilder

Eisdiamant Nr. 1, Jökulsárlón, Island, 2. März 2009
Wo der Gletscher stirbt: Stücke des großen Breidermerkurjokull wurden an den Strand von Jokulsarlon, Island, gespült. Das Eis entstand ursprünglich vor 500-700 Jahren in Schneestürmen hoch oben auf der großen Vatnajokull-Eiskappe. Der Breidermerjokull ist einer der Eisströme, die die Eiskappe entwässern. Der Eisstrom zieht sich seit 1930 zurück und hinterlässt eine Gezeitenlagune, die als "Jokulsarlon" bekannt ist. Die in die Jokulsarlon gekalbten Eisberge treiben durch die Lagune, zerbrechen dabei in immer kleinere Stücke und fließen dann in die Wellen des Nordatlantiks. Bei Flut werden sie an den Strand gespült und einen halben Tag später bei erneuter Flut vom Meer mitgerissen. Durch diesen Prozess der Zerstörung tragen sie Tropfen für Tropfen zum Anstieg des globalen Meeresspiegels bei. Die Eisbrocken wurden von James Balog als "Eisdiamanten" betitelt.
Seite 392 aus "Das menschliche Element" von James Balog. Rizzoli International, New York, 2021.
Eisdiamant Nr. 1, Jökulsárlón, Island, 2. März 2009
Wo der Gletscher stirbt: Stücke des großen Breidermerkurjokull wurden an den Strand von Jokulsarlon, Island, gespült. Das Eis entstand ursprünglich vor 500 bis 700 Jahren in Schneestürmen hoch oben auf der großen Vatnajokull-Eiskappe. Der Breidermerjokull ist einer der Eisströme, die die Eiskappe entwässern. Der Eisstrom zieht sich seit 1930 zurück und hinterlässt eine Gezeitenlagune, die als „Jokulsarlon“ bekannt ist. Die in die Jokulsarlon gekalbten Eisberge treiben durch die Lagune, zerbrechen dabei in immer kleinere Stücke und fließen dann in die Wellen des Nordatlantiks. Bei Flut werden sie an den Strand gespült und einen halben Tag später bei erneuter Flut vom Meer mitgerissen. Durch diesen Prozess der Zerstörung tragen sie Tropfen für Tropfen zum Anstieg des globalen Meeresspiegels bei. Die Eisbrocken wurden von James Balog als „Eisdiamanten“ betitelt.
Seite 392 aus „Das menschliche Element“ von James Balog. Rizzoli International, New York, 2021.

Die Fotografien von James Balog sind sowohl symbolisch als auch dokumentarisch. Sie sind der Ausdruck eines Künstlers in seiner Zeit, der sich für positives soziales Verhalten im Namen von Menschheit und Natur einsetzt. Seine Arbeit ist von einer klaren Motivation geprägt.

Eisberg #52, Diskobucht, Grönland, 15. Juni 2019. Agenda 2030: Klimawandel bekämpfen
Eisberg #52, Diskobucht, Grönland, 15. Juni 2019.

James Balogs Bilder erzählen Geschichten von unserer Zeit in der Geschichte und inspirieren uns, aktiv zum Schutz unserer Umwelt beizutragen. In einer Ära, in der der Klimawandel eine globale Herausforderung darstellt, erinnert uns Balog daran, dass unser Schicksal eng mit dem der Natur verknüpft ist.

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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8 Kommentare

  1. Hallo liebes DOCMA-Team. Schade dass auch hier nun der Schwachsinn Einzug hält. Nun wird man auch auf rein fachlich bezogenen Seiten mit diesem „Klima-Unsinn“ zugepflastert. Deutschland spart in 7 Jahren das CO2 ein, das China an einem Tag zur Esse rausbläst. Ich kann mir diesen Unsinn nicht mehr anhören und werde auch diese Zeitschrift schweren Herzen´s kündigen. Schade drum. Muss man sich sein PHOTOSHOP-Wissen eben mühselig bei YouTube zusammenklauben. Aber diese gesteuerte Ideologisierung werde ich nicht mehr mit meiner Hände Arbeit unterstützen. Aber sicher gibt es genügend steuerfinanzierte Fördergelder die ausbleibende Nutzerzahlen kompensieren. Machst gut.

    1. Hallo Herr Leischner,
      danke für Ihren erhellenden Kommentar!
      Gestatten Sie mir bitte noch eine bescheidende Anmerkung: Wer ein Zeitschriften-Abo wegen vermuteter „gesteuerter Ideologisierung“ kündigen möchte, sollte zuvor auch eins abschließen 🙂
      Machen Sie es auch gut!

  2. Wow…! Was ist das denn jetzt schon wieder?!

    Ich versuche das mal für mich zu ordnen: Docmatische Depesche – ich sehe einen Artikel/Thema Klimawandel – ich gehe zu der DOCMA-site, lese diesen Artikel und bewerte für mich die Fotos des Fotografen – gucke nach event. Kommentaren und finde das: eine schriftliche Kündigung.

    Da hat ein Rezensent aber ordentlich Dampf auf dem Kessel…
    „…gesteuerte Ideologisierung…“ ? What…?!?!?! : -0

    Wer das mit Abstand größte Problem der Natur auf diesem Planeten als „Klima-Unsinn“ etikettiert, hat ein exorbitant größeres Probleme als das, dass DOCMA einen Fotografen vorstellt, der sich den Klimawandel als Thema für ein Fotoprojekt ausgesucht hat (egal wie man das nun findet, oder ob es einem gefällt).

    Ich würde ja jetzt am liebsten sagen: „Einfach mal die Fresse halten…“

    Was mich aber elektrisiert und zutiefst frustriert, ist die einfache Tatsache (so wie ich sie sehe), dass sich in diesen paar (wirklich sehr überflüssigen) Zeilen eine Wut, Verachtung und Ignoranz manifestiert, dass eigentlich klar sein muss, dass eine Transformation quasi nicht möglich ist.

    Leider ist dieser Herr Christian nicht allein!

    …und danke für den Fisch!

    1. ja das ist frustrierend, wenn jemand so voller inkompetenz und ignoranz ist, aber das wird uns den wochenanfang nicht vermasseln. der christian muss die woche wieder langweilige fotos machen, andere machen was sinnvolles.

      ach ja, ich werde mir dann wohl mal ein abo holen.

  3. Guten Tag Herr Künne, nachdem ich nun auch Ihren Artikel gelesen habe, komme ich nicht umhin, Ihnen meine Gedanken dazu mitzuteilen. Bei allem Respekt ist es doch so – wir befinden uns hier in einem Fachmagazin – so weit so gut. Mein Kritikpunkt in diesem Zusammenhang ist ganz simpel: Wenn es um den Fotografen geht, dessen Arbeiten hier vorgestellt werden, dann – lieber Herr Künne – gehört auch der Aufmacher entsprechend formuliert resp. an die richtige Stelle. »Eine Zeitkapsel aus dem Antropozän« ist doch eine interessante und neugierig machende Headline. Wer sich für Fotografie und Bildbearbeitung interessiert oder gar professionell in diesem Gebiet arbeitet, dürfte wohl in seiner Interessenslage breit genug aufgestellt sein, um sich Ihren Beitrag zu Gemüte zu führen, ohne das Schlagwort Agenda 2030 zu bemühen, oder sehen Sie das anders? Aus redaktioneller Sicht hat die Headline Agenda 2030 – Klimawandel bekämpfen rein gar nichts an der von Ihnen platzierten prominenten Stelle verloren. Es mag Ihnen ja ein Anliegen sein, auf gewisse Probleme hinzuweisen, dann aber bitteschön am Ende Ihres Beitrags. An dieser Stelle gebe ich Christian Leitner gern recht. Ihre Headline lenkt den unbedarften Leser, der eine Fachinformation sucht, manipulativ in eine bestimmte Richtung. Leider geben die ersten Absätze ihres Beitrags dazu noch gebetsmühlenartig wieder, was die Menschen entweder zu wissen glauben oder uns allen ständig penetriert wird. Da hätte ich mir – wenn schon – eine etwas differenzierten Inhalt gewünscht. Aber das ist nun mal nicht Sinn eines Fachmagazins. Dann machen Sie lieber eine eigene Rubrik mit einem provokante Titel auf: z. B. »Fotografie in Zeiten politischer Indoktrination«. Da kann dann jeder seine (hoffentlich) fundierte Meinung zu den vorgestellten Arbeiten äußern. Ich werde es mir nicht verkneifen, meine Meinung ganz kurz zu dieser Thematik zu äußern – auch auf die Gefahr hin, polemische Kommentare zu ernten. 1. In den 70igern hat der Club of Rome die Vereisung der Erde angekündigt. In den Achzigern stand der Kölner Dom unter Wasser (SpiegelCover) in den 90igern war es das Ozonloch. Und heute ist CO2 der Buhmann und wir verbrennen alle – wenn wir die Entwicklung nicht bekämpfen. Ständig werden den Menschen Angst erzeugende Hiobsszenarien eingetrichtert. Das ist kontraproduktiv. Es geht, wenn überhaupt um Umweltschutz und Naturverständigung – Begriffe, die interessanterweise in der Agenda 2030 gar nicht auftauchen. Da geht es immer nur um eine bessere, grüne Welt – und was besser und grün ist, wird ideologisch festgeschrieben. Da sind Zweifel und Fragen angebracht und wichtig! Könnte es sein, dass es Interessengruppen gibt, die massiv von einem Umbau des System in deren Sinn profitieren, während die breite Masse nichts davon hat? Ist es nicht möglich, sich mit der Natur zu verständigen und Veränderungen zu akzepieren, statt sie zu bekämpfen? Wieviel trägt der Mensch tatsächlich zu diesen Veränderungszyklen bei? Ist es überhaupt sinnvoll ressourcenverschwendend Veränderungen verlangsamen zu wollen? Reißen dies sobenannten Klimaschutzmassnahmen nicht viel schlimmere Wunden? Kann man das Klima überhaupt schützen, wenn man etwas bekämpft? Werden auch andere Wissenschaftler gehört? Und wenn, hören WIR etwas davon? Gibt es einen öffentlichen Diskurs über dieses Thema, der ohne Häme und gegenseitige Verunglimpfung geführt wird? Soll jetzt eine AI Probleme lösen, die möglicherweise überwertet werden? Kann technokratisches Denken überhaupt zur Naturverständigung beitragen geschweige denn positiv inspirierend wirken? Viele Fragen mit jeder Menge möglicher Antworten. Vielen Dank, das sie bis hier gelesen haben und weiterhin viel Erfolg mit Ihrem Magazin,dass ich seit Jahren immer wieder gern lese.

    1. Ich möchte Ihnen Ihre Weltsicht bestimmt nicht verbessern. Vermutlich ist alles in Zweifel zu ziehen, was Wissenschaftler über den Klimawandel sagen. Sowohl Informationen von der einen wie von der anderen Fraktion. Das ist ja die Idee von Wissenschaft. Nur sollte man das auch denen überlassen, die Wissenschaft betreiben. Ich bin (wie Sie vermutlich auch) kein Klima-Wissenschatfler. Daher habe ich auch keine abschließende oder unerschütterliche Meiung zu alldem.

      Ich weiß dafür aber sehr genau, dass ich im Grunde nichts weiß. Dennoch halte ich es für nachvollziehbar, dass wir den Lebensbedingungen auf unserem Planeten mit unserem konsumorientierten Lebenstil nichts Gutes tun. Ganz einfach. Und das sollte man sich manchmal vor Augen führen. Einen recht breit angelegten Ansatz, wie es besser gehen könnte, zeigt die Agenda 2030 mit ihren Nachhaltigkeitszielen auf. Warum sollte man sich damit nicht beschäftigen?

      Die Agenda 2030, zu der Sie Informationen hier finden,
      https://www.bmz.de/de/agenda-2030
      hat als Ziel Nummer 13 Maßnahmen zum Klimaschutz. Und um diesen Punkt geht es hier.
      Wenn Sie die dort beschriebenen SDGs für ein rein ideologisches Konstrukt halten, ist das auch OK. Aber ich glaube, hier ist nicht der richtige Ort, um darüber zu urteilen, was die Vereinten Nationen 2017 mit großer Mehrheit für wichtig befunden haben.

    2. Mir scheint, Ihnen ist entgangen, in welchem Zusammenhang hier und in einigen früheren Beiträgen auf dieser Seite die Agenda 2030 erwähnt wird. Alle diese Beiträge gehen auf das Fotofestival „Open Your Eyes“ in Zürich zurück, das Christoph Künne vor drei Monaten besucht hat. Das Thema dieses in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich (übrigens eine der weltweit renommiertesten Universitäten) veranstalteten Festivals waren die von den Vereinigten Nationen verabschiedeten Ziele der Agenda 2030, auf die sich die Ausstellungen der teilnehmenden Fotografen bezogen. Diese Ausstellungen stellt Christoph Künne hier in jeweils eigenen Beiträgen vor, und in diesem Beitrag geht es um das lobenswerte Ziel, den Klimawandel zu bekämpfen.

      Der Fotograf James Balog hat sich in seinem Bildserie „Eine Zeitkapsel aus dem Anthropozän“ mit dem aktuellen Erdzeitalter beschäftigt, in dem erstmals vor allem der Mensch die Bedingungen auf der Erde bestimmt – eben dem Anthropozän. Damit sind wir bei dem schon lange vorausgesagten (https://www.youtube.com/watch?v=gROxruxyTiM) und schon seit Jahren ganz unmittelbar beobachtbaren menschengemachten Klimawandel, der ja eine Folge der Industrialisierung und damit menschlicher Aktivität ist.

      Übrigens: Der Club of Rome hatte in „Die Grenzen des Wachstums“ (1972) keine Eiszeit vorausgesagt; tatsächlich spielte das Klima darin noch kaum eine Rolle. In späteren Reports änderte sich das, aber es wurde eine Erwärmung, keine Abkühlung des Klimas vorausgesagt. Vereinzelte Autoren (ohne eine Verbindung mit dem Club of Rome) hatten von einer bald drohenden neuen Eiszeit gesprochen, aber das blieb stets eine Minderheitenmeinung in der Klimawissenschaft. (Tatsächlich wären wir möglicherweise längst in einer Eiszeit, wenn der Klimawandel durch die Industrialisierung nicht viel stärker in der Gegenrichtung wirken würde.)

      Die Ozonlöcher über den Polen schließen sich nur deshalb langsam, weil die Chemikalien, die sie erzeugt haben, inzwischen weltweit verboten sind und sich die Industrie weitgehend daran hält. Leider werden wir den Klimawandel nicht so einfach und so schnell stoppen können wie das Wachstum der Ozonlöcher – oder den sauren Regen, dessen Ursachen wir damals schnell abgestellt hatten. Selbst im besten Fall, wenn wir mit den angekündigten Maßnahmen endlich ernst machen, können wir den Temperaturanstieg lediglich begrenzen, weil das System des weltweiten Klimas äußerst träge reagiert – uns haben bisher vor allem die Sünden unserer Vorfahren eingeholt; die Folgen unserer eigenen Sünden beginnen erst spürbar zu werden. Auch wenn wir die Nutzung fossiler Energie zeitnah einstellen, werden die Durchschnittstemperaturen immer noch für viele Jahre steigen, aber immerhin werden die Auswirkungen beherrschbar bleiben – außer für einige Inselstaaten, die nicht mehr zu retten sind und deren Bürger in den nächsten Jahren umgesiedelt werden müssen. Wir werden wohl nur einige Nordseeinseln wie Sylt verlieren und unsere Flüsse mit Sperrwerken vor dem steigenden Wasser schützen müssen. Aber wenn wir jetzt nicht handeln, wird es für die Generationen nach uns Boomern gruselig werden.

      1. Noch einmal opfere ich Lebenszeit für einen Kommentar.
        Wobei man ja garnicht weiß, ob der Firestarter nicht vielleicht einfach nur ein Troll ist, den das Thema Klima überhaupt nicht interessiert und der einfach nur Spaltpilz säen will – gnichelt sich einen in einem Kellerloch in St Petersburg, oder Berlin (im Auftrag von St Petersburg). Klarname…? Vielleicht nur ausgedachte, oder geklaute Identität. Hat gar kein Abo…?

        Seit Jahrzehnten gibt die Mineralölindustrie, genauso wie die Tabak- Pharma- und Chemieindustrie Milliarden Euro/Dollar für toxische Kampagnen, Fake-Studien und deren Verbreitung aus. Da wundert es natürlich nicht, dass diese Konsumentenverdummung auch gerne von denen herangezogen wird, die nicht das geringste Interesse daran haben, ihr komfortables Luxusleben auch nur geringfügig zu ändern.
        Es lohnt sich einen Gedanken daran zu verschwenden, was sind die Interessen hinter den Scheinargumenten? Bedrohen der Green Deal den Arbeitsplatz, oder versaut die Klimadiskussion den Betroffenen das Hobby (irgendwas mit Motor…), Reisen, Fernreisen, Sport… etc.?

        Natürlich wird auch Folgendes bei Klimawandlungs-Leugnern nicht verfangen:

        1980/81 habe ich als interessierter junger Mensch eine 6,5 cm dicke Schwate/Buch mit ca 1.600 Seiten entdeckt: Global 2000.

        Global 2000 ist eine Umweltstudie, die 1977 von US-Präsident Jimmy Carter im Rahmen einer Botschaft an den Kongress in Auftrag gegeben wurde. Sie wurde im Jahre 1980 von der US-Regierung veröffentlicht und noch im selben Jahr von einer Gruppe von Mitarbeitern des Verlages Zweitausendeins ins Deutsche übersetzt. Die erste deutsche Ausgabe umfasste 1438 Seiten. Ein Zusatzband mit rund 200 Seiten erschien 1981 unter dem Titel „Zeit zum Handeln“.
        Bitte bei Wikipedia schauen auch auf weblink nach Internetseite von Gerald O. Barney
        wegen PDF von Global 2000.

        Schon damals (1977-1980) wurden – überwiegend – die richtigen Prognosen gestellt und in vielerlei Hinsicht übertroffen von unserer Wirklichkeit.

        Da steht – nur so als Probe – unter anderem:

        „Die Ausrottung von Pflanzen- und Tierarten wird dramatisch zunehmen. Hunderttausende von Arten – vielleicht 20% aller Arten auf der Erde – werden unwiederbringlich verloren gehen, wenn ihre Lebensräume, vor allem in den tropischen Wäldern, zerstört werden. Die oben kurz umrissenen Prognosen der US-Regierung stellen möglicherweise sogar eine Untertreibung der anstehenden Probleme dar. Die zur Durchführung der Studie verfügbaren Methoden hatten bestimmte Lücken und Inkonsistenzen zur Folge, die eine eher optimistische Sicht der Dinge förderten“ Seiten 28/29

        „Die vorliegenden Informationen lassen keinen Zweifel darüber, dass die Welt – und auch unser Land – in den unmittelbar bevorstehenden Jahrzehnten mit ungeheuer dringlichen Problemen von großer Komplexität zu kämpfen haben wird. Prompte und mutige Wandlungen in der Politik auf der ganzen Welt sind erforderlich, um diese Probleme zu umgehen, oder zu reduzieren, bevor sie sich nicht mehr bewältigen lassen. Wirkungsvolles Handeln erfordert lange Anlaufzeiten. Zögert man die Entscheidungen so lange hinaus, bis sich die Probleme verschlimmert haben, so wird sich der Spielraum für wirkungsvolles Handeln drastisch verringern.“ Seiten 32/33

        Hat sich da jetzt die LETZTE GENERATION in einem Timeslip ins Jahr 1981 beamen lassen…?

        Nein, wohl eher nicht. Diese Texte haben Fachleute verfasst, die für die US-Regierung gearbeitet haben.
        Und sie verursachen bei mir eine Gänsehaut, wenn ich sie heute lese (keine Ahnung, was ich damals gedacht habe, aber habe mir dazu passend den BLADE RUNNER angeschaut ;0 /).

        Seit damals wurden von Konzernen tausende von Forschern und Wissenschaftlern diffamiert, diskreditiert, vor Gerichte gezerrt und ausgegrenzt, weil sie die richtigen und wichtigen Ergebnisse, an denen sie geforscht hatten, veröffentlichen wollten (ebenso unzählige Journalisten). Und an dieser Stelle geht es weiter gegen die Richtigkeit von Forschungsergebnissen – siehe oben.

        Na klar, Skepsis und Fragen wie von Sernas Zurzolo finde ich verständlich, aber wo führt das denn hin und werden die richtigen Fragen gestellt.

        Gut, ich sage mal: für richtig bin ich hier nicht zuständig (oder halt! – bin ich doch!).
        Ich befriedige hier nur mein Sendungsbewusstsein für eine verlorene Sache.

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