Technik

Mamiya ZD Back

Das Mamiya Digitalrückteil ZD Back macht aus der Rollfilmkamera eine professionelle Digitalkamera mit 21 Millionen Bildpunkten.

Der auf Mittelformat-Kameras spezialisierte Hersteller Mamiya gab bekannt, dass das Digitalrückteil ZD Back voraussichtlich ab Mai 2007 in Deutschland verfügbar ist. Das Mamiya ZD Back mit seinem 48×36 mm großen 22 Megapixel Dalsa Full Frame Transfer- CCD Sensor wurde speziell für die Verwendung mit den Mamiya Kameramodellen 645 AFD, 645 AFD II und RZ 67 Pro II D entwickelt. Die effektive Auflösung des Dalsa Sensors beträgt 21,3 Megapixel, bei einer aktiven Fläche von 21,7 Megapixel.
Durch Ansetzen an Stelle der Rollfilmkassette an die entsprechende Kamera  wird diese durch das Mamiya ZD Back zu einer hochauflösenden, professionellen Digital-Spiegelreflexkamera im Mittelformat. Die in den Kameras eingebaute Mamiya MSCE Schnittstelle (Mamiya Serial Communication for External) verbindet dabei das Mamiya ZD Back mit der Kamera. Bereits vorhandene Objektive können weiter verwendet werden.
Das Mamiya ZD Back setzt direkt auf die Mamiya 645 AFD und AFD II auf. Für die Verwendung an der Mamiya RZ 67 Pro II D wird der als Zubehör erhältliche Mamiya Digitalrückteiladapter HX701 benötigt. Die zukünftige Entwicklung beinhaltet einen weiteren Adapter, um das Mamiya ZD Back an die RB 67 Baureihe anzuschließen.
Auf den Sensor auftreffendes Licht wird mittels 14 bit A/D (Analog/Digital) Wandler in elektronische Signale umgesetzt, und diese Informationen werden anschließend mit 12 bit pro Farbkanal aufgezeichnet. Dadurch sollen hochaufgelöste Abbildungen mit hohem Tonwertumfang und feinst abgestimmter Farbwiedergabe erzeugt werden. Die Zusammenarbeit mit Dalsa ermöglichte die exklusive Entwicklung eines ASIC Prozessors (Application Specific Integrated Circuit) für Mamiya, der die Aufnahmedaten des TFT CCD Sensors in Echtzeit ausliest und verarbeitet.
Das Mamiya ZD Back verfügt über zwei Karteneinschübe für die weit verbreiteten SD (Secure Digital) und CF (Compact Flash) Speicherkarten, und eignet sich damit für professionelle, komplett unabhängige shootings on location. Auf einer 4 GB CF Karte können etwa 100 Aufnahmen im Mamiya RAW Format gespeichert werden.
Das Digitalrückteil ist ? wie auch die Mamiya ZD ? standardmäßig nur mit einem IR-Sperrfilter vor dem Sensor ausgestattet, der es dem Anwender ermöglicht die Schärfeleistung des Sensors zu 100 Prozent zu nutzen. Aufnahmebedingt kann der IR-Sperrfilter vom Fotografen gegen einen als Zubehör lieferbaren Low Pass Filter ? zur Vermeidung von Fehlfarben und Moiré-Effekten ? ausgetauscht werden. Damit sind diese beiden Modelle zurzeit die einzigen im Markt, bei denen wahlweise nur mit IR-Sperrfilter, oder alternativ mit Low Pass Filter gearbeitet werden kann.
Der FFT CCD Sensor des Mamiya ZD Back verfügt über ein Seitenverhältnis von 4:3 und entspricht damit recht gut den meistverwendeten Seitenverhältnissen im internationalen Standard für Druckpapiere.
Die zum Lieferumfang gehörende Mamiya Digital PhotoStudio Software erlaubt die RAW Daten Konvertierung Schritt-für-Schritt mit Hilfe eines Assistenten. Alternativ kann dies natürlich auch in einzelnen Punkten gezielt vom Anwender durchgeführt werden. Über ein IEEE1394 Firewire Kabel mit dem PC oder MAC verbunden, kann das Mamiya ZD Back gesteuert, und die Daten direkt auf dem Computer bearbeitet werden. Die dazu benötigte Capture Software ist Bestandteil des Mamiya Digital PhotoStudio.
Auch andere Softwareprogramme, wie z.B. Adobe Photoshop ab CS2 und Adobe Photoshop Elements ab 3.0 ? jeweils mit aktuellem Camera Raw, Adobe Lightroom oder Ichikawa Silkypix, unterstützen die Mamiya RAW Daten Konvertierung.
Das Mamiya ZD Back soll ab Mai 2007 zum Preis von EUR 9.276,- inkl. MwSt. in den Handel kommen. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Mamiya Deutschland.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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