Technik

Kompaktkamera schießt Gigapixel-Aufnahmen

Mit dem Gigapan Kameraroboter Epic lassen sich mit handelsüblichen Kompaktkameras Gigapixel-Bilder aufnehmen.

Das US-Unternehmen GigaPan hat mit ?Epic? ein Gerät entwickelt, mit dem Besitzer von handelsüblichen Kompaktkameras hochauflösende Bilder aufnehmen können. Möglich wird dies durch die automatische Aufnahme von Tausenden von Fotos, die durch eine Software schließlich zu einem einzelnen Bild zusammengesetzt werden. Damit kann eine Auflösung von mehreren Gigapixeln erreicht werden. Die Entwickler haben ihre Technologie bereits im vergangenen Jahr vorgestellt, nun ist das Produkt verfügbar und kann zum Preis von 379 Dollar bestellt werden.
Epic ist ein kleiner Roboter, in den Kompaktkameras eingespannt werden. Der schwenkbare Arm, an dem die Fotokamera befestigt ist, wird automatisch gesteuert, wodurch die einzelnen Bilder aufgenommen werden können. Die Epic-Software führt den Anwender schließlich durch die notwendige Konfiguration. So ist es zunächst notwendig, die Kamera auf maximalen Zoom zu stellen. Anschließend muss der Benutzer mithilfe der auf dem Gerät befindlichen Cursortasten den gewünschten Fotoausschnitt eingrenzen und somit die Auflösung festlegen. Epic fotografiert danach automatisch den Bereich ab, indem die Kamera zeilen- und spaltenweise geführt wird.
Die Epic-Software setzt die einzelnen Fotografien schließlich zu einem einzigen Bild zusammen. Auf diese Weise entstehen selbst mit niedrigauflösenden Kameras Fotos in enorm hoher Auflösung. Das Epic-System unterstützt auch die Erstellung von 360-Grad-Panoramafotos. GigaPan hat die Inauguration des US-Präsidenten Barack Obama genutzt, um die Fähigkeiten der Technologie zu demonstrieren. Der Fotograf David Bergman fertigte mit dem System ein Panoramabild mit der Auflösung von 59.783 mal 24.658 Pixel an. Das 1.474 Megapixel große Foto ist aus 220 Bildern, die mit einer Canon G10 aufgenommen wurden, zusammengesetzt. Die Fotodatei ist etwa zwei Gigabyte groß.
GigaPan wurde 2008 gegründet und ist als Spin-off der Carnegie Mellon Universität in Kooperation mit der NASA entstanden. Die Entwickler arbeiten derzeit auch an einem Modell für größere Spiegelreflexkameras, das etwa 450 Dollar kosten soll. Einige Gigapixel-Arbeiten von Beta-Testern können auf einem eigens eingerichteten Onlineportal betrachtet werden.
Quelle: pressetext.austria, Andreas List

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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