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Fotografieren wie Ansel Adams und Co

Na, wenn so ein Untertitel kein Versprechen ist. Als begeisterter Fotograf muss man hier zugreifen, selbst wenn es einen zum Fotografieren sonst nicht unbedingt in die Natur zieht.

 Das Buch "Digitale Landschaftsfotografie ? Fotografieren wie Ansel Adams und Co." von Michael Frye hat ca. 150 lesenswerte Seiten und kostet 29,95. Wenn Sie es über diesen Link bei Amazon bestellen, unterstützen Sie gleichzeitig die Arbeit des DOCMA-Projekts.
"Fotografieren wie Ansel Adams und Co", ? na, wenn so ein Untertitel kein Versprechen ist. Als begeisterter Fotograf muss man hier zugreifen, selbst wenn die Naturfotografie für einen selbst bisher nicht unbedingt das größte fotografische Steckenpferd war. Natürlich wird man enttäuscht, denn auch nach der Lektüre macht man immer noch dieselben mehr oder minder guten Fotos wie vorher. Nur hat man den ein oder anderen Trick dazugelernt, denn der Autor fühlt sich verpflichtet, wo es geht, auf die großen Altmeister und ihre Arbeitstechniken einzugehen. Mir hat am besten der Versuch gefallen, das Adamssche Zonensystem auf die Digitalfotografie zu übertragen. Im Buch steht es natürlich ausführlich, ganz kurz zusammengefasst geht es so:
Man belichte mit der Spot-Belichtungsmessung auf den hellsten Teil des Bildes, in dem noch Zeichnung zu sehen sein soll, und speichere die Kombination aus Zeit und Blende. Handelt es sich um einen weißen Bereich, reduziere man den Wert anschließend um zwei Blendenstufen, handelt es sich um einen hellen farbigen Beriech, dann nur um eine. Das ist also das große Geheimnis der Arbeit mit dem Zonensystem.  
Zum Glück war ich beim Lesen des Buches gerade zu Verhandlungen bei unseren Partnern vom "Fotofestival Horizonte" in Zingst und konnte so "mal eben schnell" ins Naturschutzgebiet fahren, um diese Technik anzuwenden. Wer sich mit Ansel Adams Arbeit beschäftigt hat, weiß dass der seine besten Motive in Nationalparks fand. So erschien es mir standesgemäß, das neuerworbene Wissen in einer ähnlichem Umgebung auszuprobieren.
Wenn man die Automatik abschaltet  und die Werte wie beschrieben einsetzt, passieren zwei Dinge: Erstens dauert das Belichten länger und zweitens kommen zunächst einmal andere, tendenziell dunklere Bilder heraus. Oft sehen sie aber schon auf dem Display interessanter aus als die üblichen eher hellen der Automatik. Inwieweit sie dem nahe kommen, was Adams gemacht hätte, kann man nur mutmaßen. Mir zumindest hat es Spaß gemacht, mal anders zu arbeiten.
Was dabei herausgekommen ist, sehen Sie in der Diashow, die Sie auch mit einem Klick auf das Bild oben starten können.  

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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