Technik

Fujifilm kündigt X-T2 an

X-T2_BK_18-55mm_front_White

Ein halbes Jahr nach der X-Pro2 stellt Fujifilm die X-T2 vor, die zweite spiegellose Systemkamera mit einem X-Trans CMOS III-Sensor mit 24,3 Megapixeln Auflösung. Nicht nur in puncto Auflösung ist die Neue dem Vorgängermodell überlegen. Die Schnelligkeit der X-T2 wurde in allen Bereichen verbessert. Ihre Einschaltzeit beträgt nur 0,3 Sekunden. Zudem bietet die Kamera eine praktisch nicht wahrnehmbare Auslöseverzögerung von 0,045 Sekunden und ein Aufnahmeintervall von lediglich 0,17 Sekunden. Dafür ist im wesentlichen der bereits in der X-Pro2 verbaute X Prozessor Pro verantwortlich, der die Bilddaten viermal schneller als der Bildprozessor des Vorgängermodells verarbeitet. In Kombination mit dem X-Trans CMOS III-Sensor sorgt der neue Prozessor zudem für eine schnellere automatische Fokussierung und ein geringeres Bildrauschen bei hohen Empfindlichkeiten, die bis ISO 51200 eingestellt werden können. Mit der Filmsimulation „ACROS“ bietet die Kamera zudem einen neuen Schwarz-Weiß-Modus. Der X Prozessor Pro ermöglicht laut Fujifilm hier sehr fein abgestimmte Tonwertabstufungen, tiefe Schwarztöne und eine ausgezeichnete Detailwiedergabe, die herkömmlichen Schwarz-Weiß-Modi weit überlegen sind.

Auch den Autofokus und den großen elektronischen Sucher der Kamera hat Fujifilm überarbeitet. Die Anzahl der Fokuspunkte wurde von 49 in früheren Modellen auf nun 91 (bis zu 325 ) Punkte erweitert. Auf etwa 40 Prozent der Bildfläche sind schnelle und präzise AF-Phasendetektionsfelder verfügbar, die für ein verlässliches Scharfstellen, auch bei schnellen Bewegungen, sorgen sollen. Auch der Kontrastautofokus, der auf etwa 65 % der Bildfläche aktiv ist, soll präziser und schneller arbeiten als beim Vorgängermodell. Im AF-C gibt es jetzt vom Benutzer definierbare Einstellungen für unterschiedliche Arten sich bewegender Objekte.

Das hochauflösende OLED-Panel des elektronischen Suchers verfügt über 2,36 Millionen Bildpunkte und bietet eine Suchervergrößerung von 0,77x. Die maximale Helligkeit des Suchers wurde im Vergleich zu früheren Modellen verdoppelt. Eine automatische Helligkeitsregelung sorgt dafür, dass der Sucher auch bei intensiver Umgebungshelligkeit ablesbar bleibt. Die Auflösung im Live View Modus wurde zudem verbessert, um Moiré oder falsche Farben zu verhindern und eine genauere Fokuskontrolle zu ermöglichen. Der elektronische Sucher der X-T2 hat im Normal-Modus eine Wiederholungsrate von 60 Bildern pro Sekunde. Im Boost-Modus steigert sich die Wiederholungsrate auf 100 Bilder pro Sekunde. Somit kann er ein sich bewegendes Objekt ohne Unterbrechung anzeigen.

Die FUJIFILM X-T2 ist die erste Kamera der X-Serie, die auch die Aufnahme von Videos in 4K-Auflösung ermöglicht. Sowohl bei 4K als auch bei FULL HD wird die hohe Bitrate von 100 Mbps unterstützt.

Das Gehäuse der X-T2 ist vollständig aus einer Magnesiumlegierung gefertigt. Die Kamera ist an 63 Stellen gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. Zusätzlich ist die X-T2 kälteresistent bis zu einer Temperatur von minus zehn Grad Celsius. Fünf mechanische Wählräder auf der Kameraoberseite, je ein Einstellrad auf der Vorder- und Rückseite und sechs frei belegbare Funktionstasten ermöglichen eine intuitive Bedienung. Mit den arretierbaren gerändelten Wahlrädern lassen sich die Werte für Verschlusszeit, Belichtungskorrektur, ISO-Empfindlichkeit, Belichtungsmessung und Aufnahmebetriebsart einstellen. Die Wählräder sind ergonomisch günstig platziert und im Vergleich zur X-T1 leicht erhöht. Über den neuen Fokus-Hebel auf der Kamerarückseite lässt sich der gewünschte Fokuspunkt intuitiv und sehr schnell auswählen.

Zur weiteren Ausstattung gehören ein in drei Richtungen klapp- und schwenkbares 3-Zoll-Display an der Rückseite der Kamera, ein zweifacher SD-Karten-Slot und eine integrierte Wi-Fi-Funktion. Für ein leichteres Handling vor allem bei der Verwendung größerer Teleobjektive bietet Fujifilm den Handgriff MHG-XT2 an. Die Kamera kann samt Griff auf einem Stativ befestigt werden, auch beim Wechseln des Akkus oder der SD-Speicherkarte muss der Griff nicht abgenommen werden. Dieser funktioniert zudem als Schnellwechsel-Platte.

Die Fujifilm X-T2 kommt ab September 2016 für 1700 Euro in den Handel. Zusammen mit dem FUJINON XF18-55mm F2.8-4 R LM OIS wird sie für 2000 Euro erhältlich sein. Der Handgriff kostet 129 Euro. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Fujifilm.

Für die X-Pro2 hat Fujifilm ein Firmwareupdate angekündigt, das die Kamera mit dem Autofokus-Algorithmus der neuen X-T2 ausstattet und für einen schnelleren und präziseren Autofokus sorgt. Außerdem wird die Parallaxen-Korrektur des Suchers verbessert, die Auto-Power-off-Funktion erweitert und die Kompatibilität mit dem Blitzgerät EF-X500 herge­stellt. Das Update soll im Oktober veröffentlicht werden.

 

 

 

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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