Software

Gimp 2.4 ist da

Das freie Bildbearbeitungsprogramm Gimp bringt in der neuen Version eine komplett überarbeitete Benutzeroberfläche, neue Symbole, neu entwickelte Auswahlwerkzeuge, Farbmanagement und vieles mehr.

GIMP (GNU Image Manipulation Program) ist ein kostenloses, freies Bildbearbeitungsprogramm für Linux, Windows, Mac und etliche andere Betriebssysteme. Es unterstützt zahlreiche gängige Dateiformate und bietet eine große Auswahl an Malwerkzeugen, Transformationswerkzeuge, Auswahlwerkzeuge, Ebenen, Kanäle und Alphakanäle, Funktionen zum Zurücknehmen und Wiederholen von Arbeitsschritten sowie ein cleveres Speichermanagement, das die Arbeit mit sehr großen Bildern ermöglicht. Der Name geht zurück auf das GNU-Projekt, das mit dem Ziel gegründet wurde, ein vollständig freies Betriebssystem zu entwickeln. Der Programmcode von GIMP ist frei verfügbar und die GPL-Lizenz erlaubt es, diesen zu modifizieren und weiterzugeben.
Für die neue Version 2.4 wurde die Benutzeroberfläche komplett überarbeitet und ein neues Set von Symbolen entwickelt. Diese entsprechen den ?Tango? Design-Richtlinien und vertragen sich daher gut mit dem Erscheinungsbild der verschiedenen Plattformen wie Microsoft Windows, Mac OS X oder Linux. Alternativ gibt es ein weniger buntes Symbolset zum Download. Zu den weiteren Neuerungen gehört das verbesserte Farbmanagement und eine Soft-Proof-Funktion.
Die Auswahlwerkzeuge wurden von Grund auf neu entwickelt, um die Größenänderung vorhandener Auswahlen zu ermöglichen. Zusätzlich lässt sich jetzt bei der rechteckigen Auswahl die Rundung der Ecken einstellen. Die Kernfunktionalitäten der Werkzeuge können jetzt auch ohne Tastaturkürzel verwendet werden, wodurch insbesondere Einsteigern die Arbeit erleichtert werden soll. Mit dem neuen Werkzeug ?Vordergrundauswahl? können Objekte eines Bildes oder der aktivierten Ebene halbautomatisch extrahiert werden.
Ebenso wie die Auswahlwerkzeuge wurde auch das Werkzeug zum Zuschneiden grundlegend überarbeitet. Damit lassen sich Rahmen oder sonstige nicht benötigte Bildbereiche entfernen oder das Bild auf eine spezifische Größe trimmen.
Obwohl GIMP schon bisher ein Raster und Hilfslinien bot, musste das Ausrichten von Objekten trotzdem von Hand vorgenommen werden. Mit dem neuen Ausrichten-Werkzeug lassen sich Ebenen im Bild an einem vom Anwender festzulegenden Ziel (Ebene, Bild, Auswahl, aktive Ebene, aktiver Kanal, aktiver Pfad) ausrichten.
Neu sind auch die skalierbaren Pinselspitzen. Die Werkzeugeinstellungen verfügen über einen neuen Schieberegler, mit dem sich die Größe der Werkzeugspitze einstellen lässt. Die Einstellung wirkt sowohl auf parametrisierte als auch auf Bitmap Pinselspitzen.
Des weiteren wurde der Vollbildmodus erweitert und ermöglicht jetzt nicht nur die Betrachtung von Bildern, sondern auch eine komfortablere Bearbeitung unter Ausnutzung des ganzen Bildschirms. Sämtliche Docks stehen auf Knopfdruck (der Tab-Taste) zur Verfügung.
Weitere Neuerungen sind Filter zur Korrektur von roten Augen und von Objektivfehlern wie Vignettierung und Kissenverzerrung, das ?Heilen?-Werkzeug, verbesserte Statusinformationen der Werkzeuge in der Statuszeile der Bildfenster, verschiedene Optimierungen in Gestaltungsfunktionen und beim Malen mit Farbverläufen, die vergrößerbare Vorschau für Filter und andere Plug-Ins sowie die Unterstützung weiterer Dateiformate beim Lesen und Speichern.  Das Textwerkzeug ermöglicht es nun, Text an einem Pfad auszurichten.
Alle Neuerungen sind in den hier. Die Downloadlinks für Linux, Windows und Mac OSX finden Sie auf www.gimpusers.de oder der offiziellen Gimp-Webseite.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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