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Quark statt Software

Lesen Sie in unserem Gastkommentar von Thomas Herbrich, wie man eine anspruchsvolle fotografische Aufgabenstellung mit Quark und Improvisationstalent kostengünstig umsetzt.

FOCUS Italien brachte einen Artikel über Kunststoffe, und wie sehr sie unseren Alltag durchdrungen haben. ?Thomas, could you do a nice photo for us?? ?Yes! Do you have money?? ?No!? Redaktionelle Anfragen werden immer spektakulärer, aber die Budgets immer kleiner. Dennoch arbeite ich gerne redaktionell, weil ich diese Bilder genauso machen kann wie ich will.
FOCUS wünschte sich ein Bild von dem Moment, in dem das Plastik – verschwindet. Ich dachte mir eine Alltagsszene aus, die jeder nachvollziehen kann: Eine Frau kommt vom Einkaufen, ihre Plastiktüte löst sich auf, und alle Produkte darin verlieren auch ihre Verpackungen. Schuhe und Kleidung lösen sich genauso auf, ebenso wie die Plastikmöbel nebenan.
Das Budget war winzig, umso mehr mussten wir improvisieren. Wir konnten die Aufnahme nicht in Italien fotografieren. Kein Problem, ich hatte ein paar passende Fotos aus Neapel im Archiv. Geld für ein Model und eine Stylistin hatten wir selbstredend auch nicht, also sprang Kathrin ein, meine Praktikantin (bezahlt natürlich!). Interessant ist die Weise, wie sich das Plastik auflösen kann. In meinem Bild verschmilzt, vertropft, verdampft oder zerspringt es. Sollten wir das computermäßig konstruieren, oder musste man hier eine Spezialsoftware einsetzen? Nein, wir machten das viel einfacher und effizienter: mit Quark!
Thomas Herbrich ist ein Fotograf in Düsseldorf, mit eigenem Studio, Bildarchiv, Post-Production und einem Modellbaustudio. ?Mit Essen spielt man nicht! Wie ist es, mit Thomas Herbrich essen zu gehen?? ?Amüsant! Aber ziehen Sie sich was Abwaschbares an!?
Hier gehts zur Website von Thomas Herbrich.

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