Adobe stellt den „Creative Cloud Files“-Service und Photoshops Preset-Sync ein
Adobe hat die Einstellung des Synchronisationsdienstes »Creative Cloud Files« zum 1. Februar 2024 angekündigt. Creative-Cloud-Sync, Document Cloud, Cloud Documents … bei all den verschiedenen Clouds ist selbst vielen eingefleischten Adobe-Nutzern nicht ganz klar, worum es geht. Ähnlich ist es wohl beim Preset-Sync.
Creative Cloud Files
Die Ankündigung der Einstellung
Per Mail erhielten und erhalten Nutzer von Adobe-CC-Abonnements schrittweise eine E-Mail, die darüber informiert, dass die „Creative Cloud Files“-Funktionalität zum 1. Februar 2024 eingestellt wird.
Für Nutzer dieses praktischen Services eine traurige Nachricht. Aber nicht wenige Anwender wussten wahrscheinlich gar nicht, dass ihnen diese Funktion zur Verfügung steht und wozu man sie nutzen sollte.
Wozu ich die Creative Cloud Files nutz(t)e
Deshalb ein kurzer Überblick, wozu ich die Creative Cloud Files nutze und nutzte. Es handelt sich um einen Synchronization-Service für Dateien, vergleichbar zu „Dropbox“. Das bedeutet, dass der Inhalt eines Ordners auf Ihrer Festplatte automatisch mit einem Cloud-Speicher abgeglichen wird.
Das hat den Vorteil, dass Sie sich auf jedem beliebigen Rechner nur in der Creative-Cloud-App mit Ihrer Adobe-ID anzumelden brauchen, um überall, wo Sie eine Internetverbindung haben, auf Ihre Dateien Zugriff zu haben.
Diese ließen sich auch anderen per Link freigeben und zur Verfügung stellen. Praktisch insbesondere für Gelegenheitsnutzer, die weder Dropbox noch einen anderen Cloud-Service im Einsatz haben.
Für mich war die Creative Cloud Files-Funktion besonders praktisch. Denn ich arbeite häufiger auch an fremden Macs oder PCs – etwa, wenn ich bei LinkedIn Learning in Graz bin oder für Formen wie Adobe oder Wacom an einem Messestand präsentiere. Ich melde mich einfach an und kann direkt auf meine Arbeitsdateien, Photoshop-Einstellungen, Aktionen und Presets zurückgreifen. Der Arbeitsplatz mit Photoshop, Bridge und Lightroom Classic ist also in kurzer Zeit genau nach meinen Vorstellungen eingerichtet – inklusive aller Creative Cloud Files, Library-Inhalte und Cloud-Dokumenten.
Jetzt braucht es für die Cloud-Files entweder einen anderen Cloud-Service oder eben die sonst nur als Notlösung dienende, externe Festplatte. Schade, war nett.
Mehr dazu finden Sie in diesem älteren Blogbeitrag von mir.
Für das Synchronisieren der Voreinstellungen brauchte es aber doch gar keine Creative Cloud, mag jetzt manch Photoshop-Kundige einwenden – denn es gibt doch die Vorgaben-Synchronisation in Photoshop. Oder?
Photoshop-Vorgaben synchronisieren
In den Photoshop-Voreinstellungen findet sich im »Allgemein«-Bereich eine Option für die automatische »Synchronisierung von Vorgaben« über die Cloud:
Noch. Denn diese Funktion wird mit der nächsten Photoshop-Version ebenfalls entfernt. In der aktuellen Beta-Version fehlt sie schon.
Tatsächlich hatte ich diese Funktion immer aus mehreren Gründen deaktiviert.
- Sie war unzuverlässig.
- Sie erzeugte Kopien um Kopien von Ordnern etwa im Pinsel-Bedienfeld – jeweils benannt nach den mit der aktuellen Adobe-ID benutzten Rechnern. Sehr nervig, da die Inhalte identisch waren.
- Sie enthielt nur einen Bruchteil der Vorgaben (Pinsel, Verläufe, Farbfelder, Stile, Formen und Muster) und Einstellungen.
Also dieser Funktion weine ich keine Träne nach. Aber die „Creative Cloud Files“ werden mir schon etwas fehlen. Lightroom-Inhalte, Lightroom-Classic-synchronisierte Sammlungen, Bibliotheken und Cloud-Dokumente sind übrigens nicht von diesem Wegfall betroffen. Da haben wir aber noch einmal Glück gehabt. 😉