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Band 14

Photoshop-Basiswissen: Retuschieren


Wenn man von Retuschen spricht, denken die meisten Fotokonsumenten zunächst ans Entfernen von Pickeln aus Porträts und im nächsten Schritt ans Hinzufügen oder ans Entfernen von ganzen Bildelementen. Erfahrene Fotografen assoziieren außerdem die Ausbesserung von Staub- und Kratzern mit Eiweißlasurfarben und Marderhaarpinseln, wie sie sie aus Zeiten der Dunkelkammer kennen. Und manch digital erfahrenem Bildbearbeiter fallen zum Stichwort Retusche auf Anhieb Farbkorrekturen und Fotorestaurierungen ein. Retuschen, das wird deutlich, sind ein vielschichtiges Thema, das Aspekte aller Bildbearbeitungsdisziplinen umfasst.
Drei dieser Themenbereiche haben wir in der Edition DOCMA schon eigene Bände gewidmet. Band 2 ?Farbkorrektur für Fotografen? vermittelt die Baisistechniken beim Eingriff in die Farbigkeit eines Fotos mit den Standardwerkzeugen. Band 5 ?Montagen? erklärt ? auch wenn es nicht das Leitthema des Buches ist ?, wie man Motivretuschen durch Einkopieren von Bildelementen technisch so vornimmt, dass die Resultate am Ende überzeugen. Band 6 ?Porträts retuschieren? befasst sich ? ähnlich einer Anleitung für digitale Kosmetik ? mit allen Retuschethemen beschränkt auf die Erfordernisse des menschlichen Gesichts.
In diesem Band sollen nun verschiedene technische Herangehensweisen an verschiedene Retuschearten vermittelt werden. Es geht also zum einen um die grundsätzliche Funktion der unterschiedlichen Werkzeuge, zum anderen um ihre praktische Einsetzbarkeit für bestimmte Aufgaben beim Nachbessern von Fotos.
Theoretisch teilt man fotografische Retuschen in zwei Kategorien ein: Restaurative Retuschen, bei denen wir versuchen, Details, Kontraste, Bildelemente oder Farbstimmungen wieder herzustellen, und optimierende Retuschen, deren Aufgabe darin besteht, die fotografischen beziehungsweise fototechnischen Defizite einer Aufnahme abzuschächen.
In der Praxis sind solche Zuordnungen nicht immer eindeutig zu treffen und so ist dieses Buch nach Arbeitsschwerpunkten gegliedert. Nach einer kurzen Einführung über das Digitalisieren von analogen Bildern lernen Sie, Fotos vor dem Papierkorb zu bewahren. Waren die Möglichkeiten in der analogen Bildbearbeitung ein fehlbelichtetes oder ausgeblichenes Bild zu retten zwar vielfältig, aber wegen des dazu erforderlichen Fachpersonals teuer, so ist der Optionsreichtum heute fast unübersehbar groß und auch vom Laien leicht anzuwenden. Sie lernen die wichtigsten Belichtungsprobleme mit wenig Arbeit aus der Welt zu schaffen. Im Anschluss wenden wir uns der Schadensbeseitigung getrennt nach Bildern analogen und digitalen Ursprungs zu. Hier erfahren Sie zum Beispiel, wie man das Rauschen in Digitalfotos abmildert, die mit hohen ISO-Einstellungen aufgenommen wurden oder wie Sie Sensorstaub auf ganzen Bildserien mit minimalem Aufwand entfernen. Wer analoge Archive digitalisiert, kämpft mit Staubkörnern, Flusen, Beschädigungen und Flecken. Wir zeigen Ihnen Techniken vom einfachen Ausflecken bis zum Wiederaufbau eines fast zerstörten Bildes.
Den Abschluss bilden Optimierungstechniken, zum Ausgleich von Objektivverzerrungen oder stürzenden Linien sowie einige Tipps und Tricks wie gezielte Eingriffen in die Farbigkeit des Bildes, Schärfungen oder optisch an Handkolorierungen angelehnte Effekte.
Alle 22 Bände der Photoshop-Enzyklopädie sind als eBook über diesen Link im DOCMA.SHOP erhältlich.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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