Der Panorama- und HDR-Workflow von Adobe Camera Raw und Lightroom Classic hilft bei der Lösung typischer Fotografieprobleme. Olaf Giermann hat das Wichtigste für Sie zusammengefasst.
Moderne Bildsensoren von Systemkameras mit und ohne Spiegel haben einen so hohen Dynamikumfang, dass Belichtungsreihen nur noch in Ausnahmefällen notwendig sind. Im Zweifel sollten Sie aber einfach eine Belichtungsreihe aufnehmen (a). Bei Raw-Dateien genügt selbst für anspruchsvolle Situationen oft eine Dreierbelichtungsserie mit einer Unter- beziehungsweise Überbelichtung im Abstand von zwei Belichtungsstufen. Bei JPEGs, etwa mit Kompaktkameras oder dem Smartphone, empfehlen sich kleinere Abstände und mehr als drei Aufnahmen im Abstand von etwa einer Belichtungsstufe. Gerade bei Smartphones ist aber die „Computational Photography“, also das Zusammensetzen eines Fotos aus vielen (vom User unbemerkten!) Einzelaufnahmen schon so verbreitet und perfektioniert, dass der Aufwand für Belichtungsreihen kaum noch gerechtfertigt ist. Wichtig beim HDR-Stitching in Lightroom Classic oder Camera Raw ist die Abstimmung der »Geistereffektbeseitigung« (b) wenn sich bewegte Elemente (Wellen, Bäume im Wind, Fahrzeuge, Menschen …) im Bild befinden. Hier hilft nur Ausprobieren, um möglichst fehlerfreie Bilder zu erhalten.