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Intensivkurs: Perspektive 5/5

Bei Fotos ohne Kanten und halbwegs regelmäßige Strukturen hilft nur noch eine grobe Schätzung, da es hier so gut wie keine brauchbaren Orientierungsmerkmale gibt.

Perspektivische Strukturen
Noch stärker weichen diese Kieselsteine von einer festgelegten Einheitsgröße ab. Die Perspektivkonstruktion ist daher ungenau ? aber für die Vorbereitung einer Montage dennoch besser als gar keine. Suchen Sie zunächst einen Stein durchschnittlicher Größe im Vordergrund und messen Sie ihn aus. Wiederholen Sie das weiter im Hintergrund für die halbierte und geviertelte Durchschnittsgröße. Die drei Referenz-Steine sind hier rot markiert. Konstruieren Sie eine Strecke der Länge L im Vordergrund, dann eine halbierte oder geviertelte in Höhe der ausgemessenen Elemente.
Tipp: Um eine für die Fluchtlinienkonstruktion brauchbare Verteilung der drei Strecken L, L/2 und L/4 zu erhalten, erzeugen Sie sie auf jeweils eigenen Ebenen in geeigneter Höhe. Aktivieren Sie diese drei Ebenen und gehen Sie zu ?Ebenen-Menü > Ausrichten > Horizontale Mitten?.
Bilder ohne Strukturmerkmale
Entlang der Außenkanten der drei mittig ausgerichteten Hilfslinien lassen sich nun leicht zwei Fluchtlinien zeichnen, die sich bei einer nach oben erweiterten Arbeitsfläche schneiden und damit Fluchtpunkt und Horizont ergeben. Durch den Fluchtpunkt können Sie nun weitere Fluchtlinien ziehen. Die Abbildung links zeigt jedoch, dass dieses Verfahren nur näherungsweise gilt: Die Strecke L/2 liegt nicht exakt auf der Höhe des markierten Steins mit halbem Durchmesser, wenn ihre Endpunkte mit denen von L/4 verbunden werden. Alternativ, wenn sie auf dieser Höhe läge, wäre L/4 etwas zu kurz. Bei Fotos ohne Kanten und halbwegs regelmäßige Strukturen wie dieser Winterszene hilft nur noch eine grobe Schätzung, da es hier so gut wie keine brauchbaren Orientierungsmerkmale gibt.
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Doc Baumann

Doc Baumann befasst sich vor allem mit Montagen (und ihrer Kritik) sowie mit der Entlarvung von Bildfälschungen, außerdem mit digitalen grafischen und malerischen Arbeitstechniken. Der in den Medien immer wieder als „Photoshop-Papst“ Titulierte widmet sich seit 1984 der digitalen Bildbearbeitung und schreibt seit 1988 darüber.

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