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Intensivkurs: Perspektive 1/5

Bevor Sie damit beginnen, Hilfslinien einzuzeichnen, legen Sie dafür neue Ebenen an.

Beim Komponieren digitaler Montagen beginnen Sie nicht bei Null wie ein Maler, der eine grundierte Leinwand vor sich auf der Staffelei stehen hat ? Sie verfügen schon über digitale Fotos, die Sie neu kombinieren wollen. Meist gibt es ein Bild, welches die künftige Szene dominieren wird; hinzu kommen weitere Elemente aus anderen Quellen, die Sie nun so zusammenstellen wollen, dass daraus eine Einheit entsteht. Unsere Ausgangssituation ist also eine ganz andere als beim Malen oder Zeichnen eines Bildes; da müssen wir zunächst die räumlichen Bedingungen umreißen, welche die künftige Szene bestimmen werden. Ausgehend von der Konzeption in unserem Kopf legen wir fest, wo der Horizont verlaufen soll, ob wir die darzustellenden Gegenstände aus normaler Augenhöhe betrachten, von oben ? aus der Vogelperspektive ? oder von unten ? aus der Froschperspektive. Damit diese Umsetzung unserer Ideen ein Bild ergibt, das dem Anblick der sichtbaren Welt gleicht, müssen wir uns an Wahrnehmungs- und Darstellungsgewohnheiten halten, welche die künftigen Betrachter voraussetzen.

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Bevor Sie damit beginnen, Hilfslinien einzuzeichnen, machen Sie es sich möglichst zur Gewohnheit, dafür eine neue Ebene, gegebenenfalls sogar mehrere, anzulegen. In der Begeisterung der Bildbearbeitung vergisst man diese Vorbereitung mitunter und steht am Ende mit einem unbrauchbaren Bild voller Konstruktionslinien da und muss wieder von vorn beginnen. Dieser Hinweis erübrigt sich, wenn Sie die Linien nicht mit der Option ?Pixel füllen?anlegen, sondern als Formebenen, was der besseren Nachbearbeitung wegen ohnehin zu empfehlen ist.
Tipp: Wenn es Ihnen trotzdem einmal passiert ist, dass Sie die Linien im Bild selbst gezeichnet haben, so wählen Sie notfalls ?Alles? aus und kopieren es, kehren in der Protokollpalette zum Anfangszustand zurück und setzen den Inhalt der Zwischenablage ein.

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Doc Baumann

Doc Baumann befasst sich vor allem mit Montagen (und ihrer Kritik) sowie mit der Entlarvung von Bildfälschungen, außerdem mit digitalen grafischen und malerischen Arbeitstechniken. Der in den Medien immer wieder als „Photoshop-Papst“ Titulierte widmet sich seit 1984 der digitalen Bildbearbeitung und schreibt seit 1988 darüber.

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