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Intensivkurs: Freistellen 2/5

Nicht nur, um sich den aufwendigen Vorgang des Freistellens leichter zu machen, werden die meisten professionellen Aufnahmen unter Atelierbedingungen gemacht.

Foto in Gesamtansicht
Nicht nur, um sich den aufwendigen Vorgang des Freistellens leichter zu machen, werden die meisten professionellen Aufnahmen daher unter Atelierbedingungen gemacht. Dabei lässt sich nicht nur die Beleuchtung besser steuern ? von der Unabhängigkeit von Wetter und Tageszeit abgesehen ?, sondern man kann so auch einen völlig einheitlichen Hintergrund wählen, der das Freistellen erheblich erleichtert. Ich werde auf Seite 40 näher darauf eingehen; hier sei nur kurz angedeutet, dass es meist sehr viel einfacher ist, eine solche Hintergrundfarbe auszuwählen und dann die Auswahl umzukehren, als das mit einem Gegenstand zu machen, der meist viele Farben und Helligkeitsstufen aufweist. Dieses Foto ist zwar nicht im Studio entstanden, aber die Bedingungen sind dieselben und zum Freistellen eigentlich optimal.

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Ausschnittvergrößerung
Wer allerdings erwartet, das grundlegende Problem der nicht eindeutig zugeordneten Randpixel müsse uns bei solchen hervorragenden Bedingungen nicht weiter beschäftigen, unterliegt leider einem Irrtum: Auch wenn das Freistellen hier deutlich einfacher geht, ändert sich an den prinzipiellen Schwierigkeiten mit solchen Konturen kaum etwas. Der Vogel ? der zweite von links von der Baumspitze auf der gegenüberliegenden Seite ? und der Ast, auf dem er sitzt, weisen genau dieselbe Übergangszone von Pixeln auf, die in mehreren Stufen von den Farb- und Helligkeitswerten eines Astes zu denen des hellen, diesigen Himmels wechseln. (Zusätzlich erkennen Sie hier übrigens noch die Auswirkungen der chromatischen Aberration, die Konturen wegen Linsenfehlern auf der einen Seite blaugrün, auf der anderen rötlich färben.

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Doc Baumann

Doc Baumann befasst sich vor allem mit Montagen (und ihrer Kritik) sowie mit der Entlarvung von Bildfälschungen, außerdem mit digitalen grafischen und malerischen Arbeitstechniken. Der in den Medien immer wieder als „Photoshop-Papst“ Titulierte widmet sich seit 1984 der digitalen Bildbearbeitung und schreibt seit 1988 darüber.

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