Technik

Kompaktkamera mit Vollformatsensor

Sony präsentiert mit der Cybershot DSC-RX1 eine Kamera mit Kleinbild-Sensor und lichtstarkem Festbrennweiten-Objektiv.

Zur photokina hat Sony eine Kompaktkamera zum Preis von 3100 Euro vorgestellt, die auf dem gleichen Vollformatsensor mit 24,3 Megapixeln Auflösung basiert, wie die ebenfalls neu präsentierte Systemkamera SLT-A99. Ihr Sensor ist mehr als doppelt so groß wie der in gewöhnlichen Spiegelreflexkameras mit APS-C-Sensor und 30mal größer als der Sensor einer herkömmlichen Kompaktkamera. Die Kompakte ist mit einem lichtstarken 35-mm-Objektiv von Carl Zeiss, einem BIONZ-Bildprozessor und einem optischen Bildstabilisator ausgestattet. An der Gehäuserückseite befindet sich ein Display mit 3 Zoll Diagonale und 1228800 Bildpunkten. Zudem ist ein kleiner, versenkbarer Blitz mit Vorblitz eingebaut. Ein Sucher ist nicht vorhanden – als Zubehör sind jedoch ein elektronischer Sucher sowie ein optischer Sucher erhältlich.
Das Carl Zeiss Sonnar T*-Objektiv mit seiner festen Brennweite von 35mm und der Lichtstärke von 1:2 konnte dank einer neu entwickelten Objektivkonstruktion mit einem AA-Linsenelement so kompakt gehalten werden, dass es trotz des großen Bildsensors Platz in der Kamera findet. Als Ersatz für den fehlenden optischen Zoom bietet Sony einen Digitalzoom an, der dank „Pixel Super Resolution Technology“ eine Verdoppelung der Brennweite erlauben soll, ohne dass die Bildqualität sich so stark verringert, wie bei einem herkömmlichen Digitalzoom. Die Naheinstellgrenze liegt bei 24cm, im Makromodus kann auf eine Entfernung zwischen ca. 14 und 29cm fokussiert werden. Ein Makroring ist als Zubehör erhältlich.
Aufgrund des Vollformat-Sensors verfügt die DSC-RX1 über eine Empfindlichkeit von ISO 100 bis ISO 25600, die sich im „Expanded“-Modus auf ISO 50 nach unten und beim Gebrauch der Funktion „Mehrbild-Rauschunterdrückung“ auf ISO 102.400 nach oben erweitern lässt. Die Verschlusszeit lässt sich zwischen 30 Sekunden und 1/1200 sec wählen.
Der weiter entwickelte BIONZ-Bildprozessor der Kamera ermöglicht eine Serienbildrate von bis zu fünf Bildern pro Sekunde und das Speichern von Aufnahmen im unkomprimierten 14-Bit-RAW-Format. Alternativ können Bilder im Jpeg-Format gespeichert werden.
Die Kamera filmt in Full-HD-Auflösung und in den Standards 50p/60p oder 25p/24p mit 50 Bildern pro Sekunde. Dabei ist die Kontrolle über Blenden-, Zeit- und Programmautomatik sowie die manuelle Steuerung möglich.
Wie bei einer Spiegelreflexkamera stehen dem Nutzer bei der DSC-RX1 vielfältige manuelle Einstelloptionen zur Verfügung. Mit Einstellringen am Objektiv lassen sich die Blende und der Fokus bedienen, während die Wahl des Scharfstellmodus über einen im DSLR-Stil geformten und an der Vorderseite der Kamera platzierten Bedienknopf vorgenommen wird. Ebenso sind die Belichtung und der Aufnahmemodus über ergonomisch geformte und leicht zu erreichende Bedienknöpfe einzustellen. Hier kann auch der Quick Navi-Modus eingeschaltet werden, mit dem alle relevanten Kameraeinstellungen abgerufen und geändert werden können. Seine Stärken ausspielen kann dieser Modus am besten mit dem optional erhältlichen elektronischen Sucher FDA-EV1MK, der die vorgenommenen Kameraeinstellungen wiedergibt.  Ebenso wertvoll ist der Sucher bei der Kontrolle des manuellen Autofokus, der dank der Hilfsfunktionen MF Assist und Pro-Style Peaking leicht zu handhaben ist. Alle Bildelemente, die exakt auf der Schärfeebene liegen, werden im Sucher und auf dem Display farblich hervorgehoben.
Darüber hinaus bietet die Kamera diverse Kreativ-Funktionen und Nachbearbeitungs-Effekte. Zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten versprechen die Auto-HDR-Funktion, der Kontrastverstärker D-Range Optimierung (DRO) und eine Serienbildaufnahme mit unterschiedlichen Belichtungsstufen, verschiedenem Weißabgleich und diversen DRO-Einstellungen.
Die Kamera ist mit Abmessungen von 113,3 x 65,4 x 69,9 cm sehr kompakt und bringt mit Batterie und Speicherkarte lediglich 482 Gramm auf die Waage.
Die Cyber-shot DSC-RX1 soll ab Dezember 2012 für 3100 Euro auf den Markt kommen. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Sony.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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