Technik

DVDs mit 42 Gigabyte Kapazität möglich

Wissenschaftler der japanischen Tohoku University haben eine Methode entwickelt, die Kapazität optischer Speichermedien auf das Neunfache zu steigern.

Materialwissenschaftler der japanischen Tohoku University haben eine Methode entwickelt, mit der die Aufnahmekapazität optischer Speichermedien deutlich gesteigert werden kann. Das ermöglicht eine neunmal höhere Bitdichte als bei derzeitigen CDs und DVDs, was für letztere rund 42 Gigabyte (GB) Kapazität bedeuten würde. Um das zu erreichen, setzen die Forscher auf die Verwendung von V-förmigen statt flachen Vertiefungen für die Datenspuren. Ein Vorteil ihres Systems sei, dass einfach Massenfertigungsprozesse genutzt werden können, so die Wissenschaftler.
Das neue HD-Aufnahmeverfahren nutzt V-förmige Vertiefungen, um an den Seiten des so entstehenden Tals mehrere Informationsbits gleichzeitig zu speichern. Den experimentellen Ergebnissen nach seien dabei Aufnahmen in einer Spur mit Dichten von neun Bits möglich, so die Forscher. Das würde eine entsprechende Kapazitätssteigerung für den optischen Datenträger bedeuten – im Falle einer DVD auf 42 GB dank neunfacher Bitdichte. Das Auslesen der gespeicherten Daten erfolgt den Wissenschaftlern zufolge mithilfe von zirkular polarisiertem Licht. Das Verfahren könne sowohl für CDs als auch für DVDs implementiert werden.
Das System biete ferner den Vorteil, praktisch das gleiche einfache Massenfertigungsverfahren nutzen zu können wie aktuelle CDs und DVDs. Das sei bei anderen Ansätzen für eine weitere Steigerung der Speicherkapazität wie der holografischen Datenspeicherung oder Multilayer-Disks nicht der Fall. Ob die Super-DVDs allerdings den Markt erreichen werden, ist fraglich. Vorläufig ist die Entwicklung Inhalt einer Forschungsarbeit der Materialwissenschaftler Toshihide Tsuru und Masaki Yamamoto, die im Journal Optical Express veröffentlicht wurde.
Quelle: Pressetext Austria, Thomas Pichler

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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