Technik

Canon EOS 450 D für Semiprofis

Dem Nachfolgemodell der EOS 400D mit 12,2-Megapixel-CMOS-Sensor wurden diverse Leistungsmerkmale aus der EOS-1-Serie in die Wiege gelegt.

Mit der EOS 450D will auch Canon Bewegung in das wachsende Marktsegment für ambitionierte Spiegelreflex- fotografen bringen. Das Schwestermodell der EOS 400D ist mit einem 12,2-Megapixel-CMOS-Sensor gleicher Größe (22,2 x 14,8 mm) ausgerüstet, bietet aber eine um 2 Megapixel höhere Auflösung und einige neue Leistungsmerkmale. Bei der Entwicklung stand die professionelle Canon-EOS-1-Serie Pate. Unter anderem wurde der aktuelle DIGIC-III-Prozessor und eine optimierte, tabellenförmige Menüstruktur von der EOS-1-Serie übernommen. Mit 13 Custom-Funktionen lässt sich die Kamera an die persönliche Arbeitsweise anpassen. Zu den weiteren Leistungsmerkmalen zählen das EOS-Integrated-Cleaning-System, der neue Auto-Lighting- Optimiser, ein 3 Zoll großes ? gegenüber der 400D um 50% helleres ? LC-Display mit Livebild-Funktion und ein verbessertes 9-Punkt-Weitbereich-Autofokussystem. Erstmalig kommt in einer EOS nicht mehr die CF-Karte zum Einsatz ? die 450D speichert ausschließlich auf SD/SDHC-Karten.
Der DIGIC-III-Prozessor verarbeitet Bildsignale mit 14 Bit Farbtiefe pro Farbkanal und ermöglicht Reihenaufnahmen mit bis zu 3,5 Bildern pro Sekunde und einem Pufferspeicher für bis zu 53 Large-JPEG- komprimierte Bilder in Folge (6 bei RAW-Dateien). Die Startzeit liegt laut Canon bei nur 0,1 Sekunden.
Die neue automatische Korrekturfunktion Auto-Lighting-Optimiser soll Helligkeit und Kontrast bei schwierigen Lichtverhältnissen schon während des Aufnahmeprozesses anpassen und darüber hinaus die Belichtung für perfekte Hauttöne bei Porträtaufnahmen optimieren. Der Fotograf kann bei Fotos in hoher ISO-Einstellung eine zusätzliche Rauschreduktion wählen.
Erstmals wurde in eine Canon-D-SLR-Kamera der Amateurklasse eine Live-View-Funktion integriert. Bei Bedarf können Gitternetzlinien zur Ausrichtung von Linien oder ein Live-Histogramm als Entscheidungshilfe für Bildkomposition und Belichtung im Display eingeblendet werden. Bei der automatischen Scharfstellung kann zwischen zwei Modi gewählt werden: Quick-AF (Der AF-Spiegel wird kurzfristig wieder heruntergeklappt, um den AF-Sensor zu nutzen) ? und Live- AF (Hier werden die Bildkontrastdaten zur Fokussierung hinzugezogen, eine Methode, die der vieler Digital-Kompaktkameras ähnelt). Der Live-AF zeigt im Vergleich zum Quick-AF keine Dunkelphase während des Fokussierens. Für die manuelle Scharfstellung kann das auf dem Display dargestellte Bild mit 10facher Vergrößerung hineingezoomt werden.
Neu ist auch, dass im Sucher nun alle wichtigen Informationen inklusive der ISO-Einstellung angezeigt werden. Hinzugekommen ist die Spotmessung (4 % des Suchers), die speziell bei schwierigen Lichtbedingungen eine bessere Belichtungssteuerung ermöglicht. 
Canon bietet das Gehäuse ab März 2008 zum Preis von 749 Euro. Dazu passen alle EF- und EF-S- Objektive. Alternativ ist die 450D im günstigen Set mit dem Objektiv EF-S 18-55 mm 1:3,5-5,6 IS (mit integriertem Bildstabilisator) für 849 Euro erhältlich. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Canon.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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