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Eine Zukunft für die Vergangenheit

In einem Pilotprojekt brachte das Amsterdamer Allard Pierson Museum Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit Hilfe neuester Visualisierungstechniken zusammen.

Im berühmtesten niederländischen Museum für die Antike kommt modernste Technik zum Einsatz. Das Fraunhofer IGD installierte dort zusammen mit der Firma Visual Dimension zwei Präsentationen mittels computergestützter Erweiterter Realität. Hierdurch können die Besucher noch viel tiefer in die Geschichte eintauchen, als dies bisher möglich war.
Das für seine Ausstellungen zu antiken Hochkulturen berühmte Allard Pierson Museum feiert sein 75-jähriges Bestehen. Die Jubiläumsausstellung ?Eine Zukunft für die Vergangenheit? (6. April bis 5. Oktober 2009) brachte Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammen. Die Aussteller präsentieren die Exponate mit den neuesten Visualisierungstechniken. Schwerpunkte bilden der antike Ort Satricum und das Forum Romanum. Große Fotografien in den Ausstellungsräumen sind die Grundlage.
Auf Displays mit integrierten Kameras wurde die betrachtete Fotografie mit 3-D-Rekonstruktionen, Textinformationen oder Videos in Echtzeit überblendet. Zur Erkennung der Bilder und der Position des Betrachters zu ihnen kam eine vom Fraunhofer IGD entwickelte Software zum Einsatz.
Die Präsentation funktioniert mit zwei Systemen. Beim ?MovableScreen? handelt es sich um einen fest installierten schwenkbaren Bildschirm. Dieser zeigt über eine Kamera in Echtzeit die Fotografie und passt die Überblendungen optimal an. Daneben wird die Erweiterte Realität mittels eines ?Ultra Mobile PC?, ein Computer, der kaum größer ist als ein Handy, mobil vermittelt. Hiermit kann der Besucher erleben, wie die Technik bei den real existierenden Ruinen funktionieren würde. Im Gegensatz zu dem nur für kurze Zeit zur Verfügung gestellten ?MovableScreen? ist die Ausstellung auch in Zukunft mit dem ?Ultra Mobile PC? ausgestattet.
Ein Video zur Installation im Allard Pierson Museum finden Sie hier.
Quelle: www.igd.fraunhofer.de

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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