Software

Suitcase Fusion 2 für den Mac

Extensis bietet mit Suitcase Fusion 2 eine verbesserte professionelle Schriftverwaltung für Einzelanwender.

Anwender in der Druckvorstufe, in Druckereien und Grafik-Designer haben häufig umfangreiche Sammlungen von Schriften verschiedener Hersteller auf ihrem Rechner. Um diese zu verwalten, Schriftkonflikte durch doppelt vorhandene Fonts, Verwechslungen oder Probleme mit defekten Schriftdateien zu vermeiden ist der Einsatz eines Fontmanagers unumgänglich. Kostenlose Tools genügen jedoch kaum den professionellen Ansprüchen. Viele Mac-Anwender haben bereits in den Anfangszeiten des DTP mit der Ursprungsversion von Suitcase gearbeitet, um Schriftfonts zu verwalten. Die grundlegende Technologie von ?Suitcase? wurde 1999 von Extensis erworben und fortlaufend verbessert. Suitcase Fusion, die Kombination von Extensis Suitcase und DiamondSoft Font Reserve wurde erstmals im Jahr 2006 vorgestellt.
Das neue, für Mac OSX optimierte Suitcase Fusion 2 hat mit dem ursprünglichen Produkt nur noch wenig gemeinsam. Anders als andere Fontmanager zentralisiert Suitcase Fusion 2 die Schriften in einer Datenbank und nutzt Font Sense für die eindeutige Identifizierung und automatische Aktivierung der exakt richtigen Schriften, die in Dokumenten aus InDesign, Illustrator und QuarkXPress verwendet wurden. Allein diese clevere Funktion rechtfertigt die Anschaffung des Fontmanagers, da man nicht lange nach der richtigen Schrift suchen muss und Verwechslungen vermieden werden. Voraussetzung ist lediglich, dass man alle verfügbaren Schriften in der Datenbank von Suitcase erfasst, egal, an welchem Ort sie gespeichert sind.
Nach Angaben von Extensis ist die neue Version von Suitcase mehr als ein simples Upgrade, da Suitcase Fusion 2 von Grund auf neu entwickelt wurde. Die Anwendung erhielt eine modernere, an OSX 10.5 angepasste Oberfläche und ein noch stabileres Backend. Suitcase Fusion 2 verfügt über die bewährten Funktionen für das Fontmanagement und bietet eine Reihe neuer Funktionen, die das Verwalten und Vergleichen von Schriften verbessern. Die Glyph-Palette erleichtert beispielsweise den Schriftvergleich, indem alle in einer Schrift vorhandenen Glyphen angezeigt werden können. Ein Highlight ist die ?schwebende? Vorschau, die es erlaubt, die Vorschau von der Programmoberfläche zu lösen und auf ein Layout zu ziehen, um die Wirkung einer Schrift zu beurteilen. Darüber hinaus können verschiedene Schriften parallel angezeigt und die Schriftgrößen in der Vorschau dynamisch geändert werden. Bei Bedarf lässt sich die Vorschau ausdrucken.
Zu den Neuerungen zählt auch eine vereinfachte Installation der Plug-ins für die automatische Aktivierung der in einem InDesign-, Illustrator- oder QuarkXpress-Dokument verwendeten Schriften. Die Plug-ins bieten jetzt auch die Möglichkeit, die in einem Dokument verwendeten Schriften zu überprüfen und zu einem Set zusammenzufassen, ohne die Anwendung verlassen zu müssen. Die Auto-Aktivierung erfolgt im Hintergrund, sodass Anwender in der jeweiligen Applikation arbeiten können. Basis hierfür ist die von Extensis entwickelte Font Sense-Technologie für die exakte Identifizierung von Schriften. Font Sense generiert für jede Schrift eine eindeutige ID-Nummer, die wie ein ?Fingerabdruck? die eindeutige Identifizierung einer Schrift möglich macht. Die Konsistenz der Schriften soll dadurch in jeder Phase vom Design bis zur Produktion sichergestellt werden. Zusätzlich zu der erwähnten Schriftaktivierung durch Plug-ins kann der Anwender über die neue selektive globale Auto-Aktivierung festlegen, welche Programme von Suitcase Fusion 2 die automatische Aktiverung von Schriften anfordern können. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass unwissentlich Schriften durch das Starten eines Programms aktiviert werden.
Die Organisation von Schriften soll durch den portierbaren Font Vault, einen exklusiven Speicher für die Schriftfonts, erleichtert werden. Er ermöglicht die schnelle Anfertigung von Sicherungskopien einer gesamten Schriftbibliothek, den einfachen Wechsel auf eine andere Datenbank sowie die Ablage des Font Vaults auf einer anderen Festplatte. Weiterhin wurde die Suchfunktionen ausgebaut. Schriften können nach Metadaten wie Klassifizierung, Hersteller oder selbst zugewiesenen Schlüsselworten gesucht werden.
Suitcase Fusion 2 prüft Schriften auf Defekte und repariert sie, bevor die Schriftinformationen in die sichere Datenbank übernommen werden, auch eine manuell gestartete Überprüfung ist möglich. Für schwierige Fälle liefert Extensis das Tool Font Doctor mit.
Suitcase Fusion 2 ist in deutscher Sprache auf den Internetseiten von Extensis zum Download oder über den Einzelhandel erhältlich. Der Preis der Vollversion liegt bei 139,93 US-Dollar. Vorherige Versionen von Suitcase ab der Version X1 können für 69,97 US-Dollar aktualisiert werden. Extensis bietet auf Anfrage Volumenlizenzen sowie Annual Service Agreements (Wartungsverträge).

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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