Photoshop-Konkurrenz vom Microsoft?
Unter dem Codenamen Acrylic bietet Microsoft eine öffentliche Beta-Version einer neuen Bildbearbeitungs-Software
Microsoft arbeitet an einer neuen Bildbearbeitungs-Software , die Raster- und Vektorgrafik kombiniert. Unter dem Codenamen Acrylic bietet Microsoft eine öffentliche Beta-Version des neuen Programms. Die Software beruht auf Expression 3 von Creature House, die Microsoft vor rund 2 Jahren aufgekauft hat. Nun hat Redmond die Software überarbeitet und entwickelt eine neue Version unter dem Codenamen Acrylic. Mit Acrylic stellt Microsoft eine Bildbearbeitung vor, die sowohl Rastergrafiken als auch Vektordaten verarbeiten kann und Ebenen unterstützt. Rastergrafik- und Vektorgrafikebenen sollen sich nach Belieben entsprechend in die Gegenrichtung konvertieren lassen. Für die gezielte Auswahl einzelner Objekte stehen passende Maskenfunktionen bereit.
Die Pinsel-Engine in Acrylic soll besonders realistische Malergebnisse liefern, wobei eine Reihe von Pinseltypen bereit stehen und man eigene Typen erstellen kann. Auf diese Weise kann man etwa direkt mit Texturen malen oder Verwischeffekte nutzen. Die verschiedenen Werkzeuge lassen sich frei in der Programmoberfläche anordnen.
Ferner stehen eine Reihe von Filtern zur Verfügung, um damit Bildeffekte anwenden zu können. Diese Bildeffekte werden in Echtzeit auf entsprechende Objekte angewandt, verspricht Microsoft, was auch für Farbkorrekturen gilt und sich auf Raster- und Vektorgrafiken bezieht. Mit Panoramafunktionen lassen sich mehrere Bilder zu einem zusammenfügen, wobei die Software für entsprechend gute Übergänge sorgen soll.
Man darf also davon ausgehen, dass Microsoft bei seinen Bildbearbeitungs-Leisten bleibt und sich auch mit Acrylic weiterhin auf den Markt der Hobbyisten konzentriert. Allerdings dürfte sich auch der eine oder andere Grafiker und Illustrator für das Produkt erwärmen können.
Kommentare von Analysten gibt es auch schon. Sie zeigten sich zuversichtlich, dass sich das Tool als Hilfsmittel sehr gut etablieren könnte, denn viele der professionellen Grafiker würden mehrere Tools verwenden. Eine direkte Konkurrenz von Acrylic mit Adobe Photoshop schlossen sie aber fast einstimmig aus. Hier mangle es dem Tool schlicht und einfach an Funktionen.
Einig waren sie sich auch dabei, dass wenn Acrylic sich wirklich auf dem Markt durchsetzen will, eine Mac-Version des Tools zwingend erforderlich ist.