Software

64-Bit-Photoshop vorerst nur für Windows

Herbe Enttäuschung für viele Mac-Anwender: Die kommende Photoshop-Version CS4 wird es in der schnelleren 64-Bit-Variante nur für Windows geben.

Nach Angaben von Adobe-Produktmanager John Nack wird der Softwarehersteller bei der nächsten Upgrade-Runde keine native 64-Bit-Version von Photoshop für den Mac anbieten. Mac-Anwender müssen sich wohl bis zum Erscheinen der übernächsten Photoshop-Version CS5 in einigen Jahren gedulden. Grund für diese Verzögerung ist die Tatsache, dass Apple im Sommer letzten Jahres auf der WWDC (Worldwide Developers Conference 2007) bekanntgab, sein Programmiersystem ?Carbon? nicht mit einer 64-Bit-Variante fortzuführen. Deshalb muss das 64-Bit-Photoshop, wie bei Lightroom 2 bereits geschehen, mit ?Cocoa? programmiert werden ? eine Umstellung, die für Adobe beim aktuellen Entwicklungsstand von Photoshop CS4 nicht mehr möglich war. Dazu müssen laut John Nack über eine Million Codezeilen von Photoshop umgeschrieben werden.
Da 64-Bit-Computer mehr Arbeitsspeicher schneller adressieren können als 32-Bit-Systeme, bieten entsprechende Anwendungen zwar längst keine Verdopplung der Performance, aber dennoch einen Geschwindiggkeitszuwachs. Dieser wird von John Nack mit 8 bis 12% beziffert ? sofern die Größen der Dateien keine Auslagerung des Speichers erfordern. Ein wesentlicher Vorteil ist dagegen, dass der ansprechbare Arbeitsspeicher um ein Vielfaches erweitert werden kann und nicht wie bei 32 Bit auf 4 GB begrenzt bleiben muss. Dadurch könne beispielsweise ein 3,75-Gigapixel-Bild auf einem Quad-Core-Rechner mit 32 GB RAM etwa 10 Mal schneller geöffnet werden, so Nack in seinem Blog. Einen spürbaren Nutzen dürften zur Zeit noch wenige Anwender aus einer 64-Bit-Version ziehen. In Zukunft wird sich das aber sicher ändern, da der Trend zu immer größeren Bilddateien fortschreitet.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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