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Adobe unterstützt Suche nach Nachwuchs-Bildfälschern

Adobe Systems zählt auch in diesem Jahr zu den Sponsoren des DOCMA-Awards, bei dem Bildbearbeiter ? von Auszubildenden bis zu gestandenen Profis ? um die überzeugendste Bildfälschung wetteifern.

?Richtig falsch? ? unter diesem Motto steht der diesjährige DOCMA-Award. Die Teilnehmer sollen sich ein interessantes Bildmotiv ausdenken und dieses mit einer Beschreibung von etwa 300 Zeichen sowie einer kurzen Überschrift versehen. Den Höhepunkt dieser so beschriebenen Handlung soll jedoch eine Bildmontage bilden, die mithilfe von Software für digitale Bildbearbeitung oder 3D erstellt wurde. Zur Teilnahme sind nicht nur professionelle, private und semiprofessionelle Anwender aufgerufen, sondern auch explizit Anwender aus dem Ausbildungsbereich, zum Beispiel Schüler und Studierende.
Adobe Systems zählt wie immer zu den Sponsoren des DOCMA-Awards und unterstützt diesen gleich aus zweierlei Gründen. In seinen Advanced Technology Labs unternimmt der Photoshop-Hersteller gegenwärtig eine Reihe von Forschungen auf dem Gebiet der Bildforensik. Ziel ist die Entwicklung von Methoden, mit denen sich Bildmanipulationen aufdecken und nachweisen lassen. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen mit seinem Education-Programm gezielt Schüler, Studierende, Lehrkräfte, Dozenten und andere am Bildungsauftrag beteiligte Mitarbeiter mit Sondervergünstigungen für Software, Ressourcen und Schulungen.
Der DOCMA-Award 2009 nimmt ausschließlich solche Arbeiten an, die eine echte Fälschung, das heißt die digitale (Ver-)Fälschung eines beliebigen Ausgangsfotos, darstellen. Die Art und Ausprägung der vorgenommenen Eingriffe, Veränderungen und Ergänzungen bleiben den Teilnehmern überlassen. ?Weltbewegende und phantastische Darstellungen wie fliegende Untertassen oder Elfen und Monster mögen vielleicht visuell und ästhetisch reizvoll sein, sind jedoch meist sehr einfach als Fälschung zu entlarven?, erklärt Doc Baumann, Ausrichter des DOCMA-Awards 2009. ?Beschränkt man sich lediglich darauf, den Ast eines Baumes auszutauschen oder eine Armbanduhr wegzuretuschieren, ist es dagegen schon deutlich schwerer, die Fälschung im Bild zu erkennen. Im letzteren Fall wird allerdings auch das gefälschte Bild eher langweilig ausfallen.? Von daher sind Teilnehmer mit ausreichend Kreativität und entsprechendem Bildbearbeitungstalent gefragt, die in der Lage sind, eine überzeugende Bildidee zu entwickeln und diese technisch anspruchsvoll umzusetzen. Eine Aufgabenstellung wie gemacht für kreative Köpfe, die Spaß am Arbeiten mit digitalen Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop haben.
Im Unterschied zu den Vorjahren werden dieses Mal gleich zwei Beurteilungsinstanzen für den DOCMA-Award 2009 aktiv. Zur Ermittlung der Gewinner wird eine Jury die Beiträge hinsichtlich der technischen Umsetzung anhand ästhetischer und handwerklicher Kriterien bewerten. Unabhängig davon werden sich Fachleute aus dem Bereich der Bildforensik und der kriminalistischen Bildanalyse, darunter Vertreter der TU Dresden und des Bundeskriminalamtes, mit den eingereichten Bildmontagen beschäftigen und das Material entsprechend auswerten. Dabei wird den Experten das von den Teilnehmern verwendete Ausgangsmaterial erst im Nachgang zur Verfügung gestellt, damit diese überprüfen können, wo sie mit ihren Analysen richtig oder falsch lagen. Ziel ist es, auf diesem Weg auch die für die Fälschungserkennung eingesetzten Verfahren zu verbessern.
Weitere Informationen zum DOCMA-Award 2009, Teilnahmebedingungen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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