DOCMAtische Bilderschau eröffnet
Als Teil des DOCMA-Projekts „Erben der Menschheit“ hat Christoph Künne eine Ausstellung mit großformatigen Schwarzweißporträts im Schöninger Rathaussaal eröffnet.
Als erstes für eine breite Öffentlichkeit sichtbares Ergebnis des DOCMA-Projekts „Erben der Menschheit“ in der niedersächsischen Kleinstadt Schöningen hat DOCMA-Chefredakteur Christoph Künne am Samstag eine Ausstellung mit großformatigen Schwarzweißporträts im örtlichen Rathaussaal eröffnet.
Unter der Bezeichnung „Die Schöninger Speere, das Erbe der Menschheit“ haben acht hölzerne Wurfspeere aus der Altsteinzeit vor etwa 15 Jahren die bisherige Frühgeschichtsschreibung über den Haufen geworfen. Sie gelten als älteste vollständig erhaltene Jagdwaffen von Angehörigen der Gattung „Homo“. Die ungewöhnlich gut erhaltenen, rund 400.000 Jahre alten Distanzwaffen haben das Bild des frühen europäischen Urmenschen nachhaltig verändert. Ihre Wurfeigenschaften zeigen sie große Ähnlichkeit mit modernen Wettkampfspeeren. Bei Tests konnten Sportler originalgetreue Nachbauten bis zu 70 Meter weit werfen.
Wie aus DNA-Untersuchungen anderer sehr alter Siedlungsfunde hervorgeht, bleiben die Gene der damaligen Einwohner in signifikant erkennbarer Dominanz in der Umgebung bis in die heutige Zeit bestehen. Im Umkehrschluss für die Fundstette der Speere bedeutet dies, die Nachkommen der ersten Speerjäger – oder um es pathetischer auszudrücken – die „Erben der Menschheit“ leben heute in der Gegend zwischen Braunschweig und Magdeburg – im dem alten innerdeutschen Grenzgebiet. Den Speeren wird man an der Fundstelle bei Schöningen in naher Zukunft ein Forschungszentrum und ein Museum bauen. Grund genug, den Schöningern zumindest fotografisch ein Denkmal zu errichten.