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Montage vorbereiten: Auswahlrahmen weichzeichnen

Da allzu harte Konturen bei freigestellten Objekten unnatürlich wirken, sollte man die Auswahlbegrenzungen vor dem Kopieren weichzeichnen.

Es kommt nicht selten vor, dass man ein Objekt aus einem Bild mit harten Konturen auswählt und kopiert – oder ein bereits freigestelltes aus einer entsprechenden Bildersammlung u?bernimmt – und erst beim Einsetzen vor einen neuen Hintergrund merkt, dass die Grenze zu hart wirkt. Wenn Sie ein normales Digitalfoto am Monitor stark vergrößern, erkennen Sie, dass kein abgebildeter Gegenstande eine wirklich pixelgenau harte Kontur aufweist; sie ist selbst in scharf wiedergegebenen Zonen immer ein klein wenig verschwommen. Allzu harte Konturen wirken daher künstlich. Wählen Sie das Objekt auf seiner Ebene als Auswahl, indem Sie seine Thumbnail-Darstellung in der Ebenenpalette mit gedru?ckter Strg-/Befehlstaste anklicken und geben Sie unter „Auswahl umranden“ im „Auswahl-Menü“ die Breite der Randzone ein.

Da das Objekt auf einer ansonsten leeren Ebene steht, betrifft die Hälfte der Breite des Auswahlrahmens den transparenten Bereich. Wenn Sie im nächsten Schritt den „Gaußschen Weichzeichner“ einsetzen, um die Pixel in der schmalen Randzone zu soften, muss der Radius des Weichzeichnens also in einem angemessenen Verhältnis zur – halben – Breite der Auswahlumrandung stehen. Weder diese Zone noch der Weichzeichnungswert sollten zu hoch liegen, um realistisch zu wirken.
TIPP: Dieses Verfahren funktioniert natürlich nur dann, wenn das Objekt wirklich freigestellt – also von transparenten Pixeln umgeben – ist, hingegen nicht bei Einsatz einer Ebenenmaske, die Unsichtbares nur ausblendet. Bei Zonen, die man nicht weichzeichnen sollte (etwa Haaren, die sonst wegbrechen), subtrahieren Sie zuvor Teile des Auswahlrahmens mit Lasso und gedrückter Alt-Taste.

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Doc Baumann

Doc Baumann befasst sich vor allem mit Montagen (und ihrer Kritik) sowie mit der Entlarvung von Bildfälschungen, außerdem mit digitalen grafischen und malerischen Arbeitstechniken. Der in den Medien immer wieder als „Photoshop-Papst“ Titulierte widmet sich seit 1984 der digitalen Bildbearbeitung und schreibt seit 1988 darüber.

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