Technik

Weiterentwicklung der Leica S

LEICA kündigt ein neues Topmodell für das S-System mit CMOS- statt CCD Sensor im Leica Pro-Format, 37,5 MP Auflösung und neuem Bildprozesor an.

Mit der Leica S (Typ 007) kündigt Leica für das kommende Frühjahr ein verbessertes Nachfolgemodell der Leica S an. Der CCD-Sensor wird durch einen CMOS-Sensor gleicher Auflösung und Größe (30x45mm) ersetzt. In Verbindung mit dem neuen Maestro II-Bildprozessor soll die Geschwindigkeit und Vielseitigkeit des S-Systems auf ein neues Niveau gehoben werden. So bringt es die neue Leica S auf eine Bildfrequenz von bis zu 3,5 Bildern pro Sekunde. Full HD-Videos werden in voller Mittelformat-Sensorgröße erstellt,  4k-Videos (4096 x 2160 Punkte) im Super 35-Window-Modus. Ein 2 Gigabyte großer Pufferspeicher soll für flüssiges Arbeiten bei schnellen Bildfolgen sorgen. Der neue Schlitzverschluss der Kamera ist auf eine Lebensdauer von mindestens 150.000 Auslösungen ausgelegt.
Für eine höhere Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit wurde auch das Autofokus-System überarbeitet. Damit bei bewegten Motiven die Schärfe sicher und schnell nachgeführt werden kann, verfügt die Leica S (Typ 007) über einen prädiktiven Autofokus: Die Kamera erkennt die Bewegung des Motivs und berechnet die Entfernung im Moment des Auslösens voraus.
Als derzeit einzige professionelle Kamera verfügt die Leica S über ein integriertes GPS-Modul, das auf Wunsch die Koordinaten des aktuellen Standorts in den Exif-Daten der Fotos festhält und auch die Systemzeit automatisch stellen kann. Anhand der Koordinaten kann geeignete Software auf dem Computer wie das mitgelieferte Photoshop Lightroom den Aufnahmeort auf einer Karte zeigen, den zugehörigen Ortsnamen erfassen und so später Bilder nach ihrem Aufnahmeort in der Datenbank suchen.
Die neue Zwei-Achsen-Wasserwaage zeigt die Ausrichtung der Kamera im Sucherdisplay, so dass sich die Kamera ohne externe Hilfsmittel exakt waagerecht ausrichten lässt.
Darüber hinaus ermöglicht ein integriertes Wlan-Modul die Steuerung der Kamera und die Bildkontrolle inklusive LiveView-Modus über eine App für Smartphones und Tablets.
Das mit 921.600 Pixeln auflösende Display mit 3 Zoll Diagonale und vollem sRGB-Farbumfang soll hell und kontrastreich genug sein, um in jeder Umgebung eine sichere Bildkontrolle zu ermöglichen. Das Deckglas des Monitors besteht aus robustem und kratzunempfindlichen Spezialglas.
Das Display auf der Deckkappe der Leica S wurde nun als transflektives Display ausgelegt, damit es auch bei hellem Sonnenlicht abgelesen werden kann. Hierzu soll auch die vergrößerte Fläche beitragen. Zudem wurde der Informationsgehalt optimiert. Zwei neue Bedienelemente auf der Deckkappe ermöglichen die direkte Anwahl des LiveView-Betriebs beziehungsweise der Video-Aufnahmefunktion.
Zur weiteren Ausstattung gehören zwei Speicherkartenslots sowohl für CompactFlash- als auch für SD-Karten. Die Kamera ist ebenso wie alle S-Objektive robust gebaut und gegen Umwelteinflüsse wie Staub und Regen abgedichtet. Das duale Verschlusssystem erlaubt dem Fotografen die Wahl zwischen dem Einsatz des schnellen Schlitzverschlusses bis zu einer Verschlusszeit von 1/4000 Sekunde und dem elektronisch gesteuerten Zentralverschlusses der CS-Objektive, der Blitzsynchronzeiten bis zu 1/1000 Sekunde ermöglicht. Mit den aktuell verfügbaren zehn Leica S-Objektiven, von denen sechs optional mit dem Zentralverschluss erhältlich sind, stehen alle wichtigen Brennweiten sowie ein Tilt/Shift-Objektiv zur Verfügung. Auch zahlreiche Mittelformat-Objektive anderer Hersteller lassen sich mit Adapter verwenden. Mit dem S-Adapter H können die H-Objektive von Hasselblad und mit dem S-Adapter C die Contax 645-Objektive an der Leica S genutzt werden, jeweils mit komplettem Funktionsumfang inklusive Autofokus, Zentralverschluss und automatischer Blende.
Die Leica S wird mit dem Leica Protection Plan ausgeliefert, der dem Fotografen eine erweiterte Garantie von drei Jahren, eine Ersatzkamera zur Überbrückung der Reparaturzeiten sowie viele weitere Vorteile bietet.
Die Leica S (Typ 007) ist für Frühjahr 2015 geplant, der Preis steht noch nicht fest. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Leica.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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