Technik

Sigma Kompaktkamera mit Foveon-Sensor

Der Verkaufsstart der Sigma DP1 rückt näher. Die Kompakte mit Festbrennweite ist wie die SD14 mit einem 14-Megapixel-Foveon-Sensor ausgestattet.

Für die Signalverarbeitung ist Sigmas neuer ?True?-Bildprozessor (?Three-layer Responsive Ultimate Engine?) zuständig. Er soll das umfangreiche optische Signal, das vom Objektiv und dem Direktbildsensor eingefangen wird, in ein besonders informationsreiches Bild umwandeln.
Das 16.6mm-F4-Objektiv der DP1 (äquivalent zu einem 28mm Objektiv an einer 24x36mm Filmkamera) wurde laut Sigma entwickelt, um die höchstmögliche Bildqualität in Verbindung mit dem Vollfarben-Direktbildsensor zu erzielen. Die Leistung der Weitwinkel-Festbrennweite wurde laut Sigma nach den Standards eines Wechselobjektivs für SLR?s gefertigt. Das Objektiv besitzt es einen großen Durchmesser (14,5 mm) und asphärische Glaselemente, angeordnet in vier Gruppen. Neben der Realisierung des hohen Auflösungsvermögens und dem hohen Kontrast gelang es, die Linsenelemente in einem kompakten Objektivtubus unterzubringen.
Die Kamera ist mit drei Messmodi ausgestattet, der Mehrfeldmessung, der Mittenbetonten Integralmessung und der Spotmessung. Darüber hinaus bietet sie fünf Belichtungsfunktionen wie Vollautomatik, Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik und Manuell sowie eine Belichtungsreihenautomatik. Die Belichtungskorrektur kann in 1/3 Blendenstufen von +3.0 Blenden bis -3.0 Blenden vorgenommen werden. Die Belichtungszeiten sind zwischen 15sek und 1/2000sek wählbar, der Empfindlichkeitsbereich umfasst ISO 100 bis ISO 800.
Die DP1 zeichnet Bilddaten im JPEG-Format mit 3 verschiedenen Kompressionsstufen und im RAW-Format (X3F) auf. Die RAW-Daten können mit der im Lieferumfang enthaltenen SIGMA Photo Pro (SPP)-Software konvertiert werden, die eine automatische und manuelle Bildbearbeitung erlaubt. Die SPP unterstützt 8-Bit Tiff, 16-Bit Tiff und JPEG-Formate. Das JPEG kann als YCbCr 4:4:4 gespeichert werden. Zudem ist es möglich, die Auflösung mit der Software zu halbieren oder zu verdoppeln. Als Speichermedien kommen SD-, SDHC- und MMC-Karten in Frage.
Für einen empfohlenen Verkaufspreis von 799 Euro soll die DP1 in den Handel kommen. Weitere Details finden Sie auf den Internetseiten von Sigma.
Bereits auf der Photokina 2006 stellte Sigma den Prototypen der DP1, einer Kompaktkamera mit 14-Megapixel-Sensor vor, deren Einführung lange auf sich warten ließ. Ein konkreter Verkaufsstart wird von Sigma zwar noch nicht genannt ? immerhin gibt es jedoch eine Pressemitteilung zur Markteinführung. Kernstück der mit einer Weitwinkel-Festbrennweite ausgestatteten DP1, die in keine der gängigen Kategorien passt, ist der von der digitalen Spiegelreflexkamera SD14 übernommene Foveon-Sensor. Zur weiteren Ausstattung gehören ein 2,5-Zoll-Monitor mit 230000 Pixeln, ein eingebauter Blitz mit der Leitzahl 6 und ein Blitzschuh zum Anschluss des EF-140 DG oder des Suchers VF-11.
Der Foveon-Bildsensor ist mit 20.7×13.8 mm ca. 7- bis 12-mal größer als Sensoren herkömmlicher kompakter Digitalkameras. Im Gegensatz zu den gängigen CCD-Sensoren sind hier die Pixel nicht nebeneinander, sondern in 3 Schichten angeordnet. Der Sensor nutzt die Eigenschaften des Siliziums, das unterschiedliche Wellenlängen des Lichts unterschiedlich tief eindringen lässt, was die vollständige Aufzeichnung der Farbinformation in jedem Pixel erlaubt. Genau wie ein Farbfilm, registriert jede Fotodiode die gesamten RGB-Daten, so dass eine letztendliche Farbinterpolation überflüssig ist und fein nuancierte Farbabstufungen Pixel für Pixel wiedergegeben werden können.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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