Technik

Schlechte Objektive für gute Kameras

Den Look von Holga-Bildern gibt es jetzt auch für digitale Spiegelreflexkameras dank der Holga-Plastikobjektive von B.I.G.

Üblicherweise wird in der Digitalfotografie alles technisch machbare getan, um Abbildungsfehler so gering wie möglich zu halten und bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Ganz anders ist das bei der in China gebauten Billig-Kamera der Harke Holga, die sich trotz ihrer typischen, stark fehlerbehafteten Aufnahmen im Westen eine Art Kultstatus erarbeitet hat. Allerdings ist der typische Holga-Look mit marktüblichen Digitalkameras schwerlich zu erreichen.
Abhilfe schafft der Zubehöranbieter B.I.G. jetzt mit einer Reihe von Plastik-Objektiven, die in Fernost gefertigt werden und verschiedene digitale Spiegelreflexkameras in die Lage versetzen sollen, die Holga-Kamera zu imitieren.
Die Entfernungseinstellung an den Objektiven erfolgt – natürlich ohne Autofokus – über Symbole für 70cm, 2m, 6m und 10m bis unendlich. An der einfachen, fest eingebauten Lochblende gibt es nichts zu verstellen. Die Objektive sind für Canon EOS, Nikon, Pentax K und Sony alpha mit 60 mm Brennweite und für Sony NEX und Panasonic G mit 25 mm Brennweite erhältlich. Ihr Preis liegt bei 20 Euro.

Zur Erweiterung des Bildwinkels auf bis zu 170° bietet B.I.G separate Holga-Fisheye-Vorsätze an. Diese werden einfach aufgesteckt. Den Fisheye-Vorsatz gibt es für die 25mm-Objektive zum Preis von 30 Euro und für die 60mm-Objektive für 50 Euro.
Wer es noch einfacher mag, greift zum Holga-Lochobjektiv, das für Canon EOS, Nikon, Pentax K, Sony alpha, Sony NEX sowie Panasonic G/Olympus PEN zum Preis von jeweils 20 Euro erhältlich ist. Um ein solches Objektiv zu verwenden, muss die Kamera eine Möglichkeit zur Langzeitbelichtung besitzen. Auch ein Stativ ist unerlässlich. Im Reflexsucher ist bei der Blende f/166 und hellem Licht das Bild noch vage zu erkennen – ansonsten heißt es: anvisieren, eine Kamera mit optischem Sucher oder einen Aufstecksucher verwenden.
Weitere Infos gibt es auf den Internetseiten von Brenner.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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