Technik

Retro-Labor für Smartphone-Fotografen

Allen Smartphone-Fotografen, die sich bei der Bildproduktion nach mehr Sinneseindrücken sehnen, kann möglicherweise geholfen werden, wenn sie das Crowdfunding-Projekt „Enfojer“ unterstützen.

Dank der Smartphone-Fotografie kann heutzutage fast jeder überall fotografieren und seine Bilder in kürzester Zeit betrachten oder mit anderen im Internet teilen. Wer Papierabzüge haben möchte, schickt die Daten einfach online an ein Fotolabor, dass diese industriell und automatisiert belichtet.
Die alte Kunst der Fotoentwicklung im Labor beherrschen dagegen immer weniger Hobbyfotografen. Für alle, die bei der Bildproduktion den Geruch und das Flair einer Dunkelkammer vermissen oder sich schlicht von ihren Bildern entfremdet fühlen, gibt es nun Hoffnung durch das Crowdfunding-Projekt „Enfojer“ auf der Plattform Indiegogo. Hier sammeln vier Retrobegeisterte Geld, um eine analoge Dunkelkammer für die Entwicklung von Smartphonefotos in Serie zu produzieren. Die nötigen Produktionskosten von 100000 USD sollen in einem Monat zusammenkommen.
Das Enfojer-Labor für Farb- und Schwarz-Weiß-Abzüge im schicken Retro-Design besteht aus einem Vergrößerungsgerät, das Bilder vom Smartphone-Display (bis 141 x 71 mm) auf das Fotopapier projiziert, Schalen und Zangen, einem Gestell für die Schalen sowie einer batteriebetriebenen und portablen Dunkelkammerlampe. Das Fotopapier kommt von Ilford. Es sind Abzüge im Format von bis zu 20 x 20 cm möglich. Die Chemikalien müssen vom Anwender selbst organisiert werden. Der Transport der Flüssigkeiten sei zu problematisch, heißt es zur Begründung.
Mehr Details zu dem Projekt gibt es auf der Crowdfunding-Internetseite.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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