Technik

Profi-DSLR für Sportfotografen

EOS-1D X Mark II EF 35mm USM FRT_1200Canon hat das Nachfolgemodell der EOS-1D X vorgestellt. Die 20-MP-Vollformatkamera punktet insbesondere in Bezug auf die Geschwindigkeit, kann aber bei der Lichtempfindlichkeit nicht mit Nikons kürzlich vorgestellter D5 mithalten. Ihr Empfindlichkeits-Bereich umfasst eine Spanne von ISO 100 bis 51200 und ist auf ISO 50 bis 409600 erweiterbar.

Mit Reihenaufnahmen von bis zu 14 Bildern pro Sekunde bei voller AF/AE-Nachführung oder 16 Bildern pro Sekunde empfiehlt sich die EOS-1D X Mark II vor allem zum Fotografieren von sich schnell bewegenden Motiven in freier Wildbahn oder bei Sportveranstaltungen. Die neue Kompatibilität mit CFast 2.0-Speicherkarten ermöglicht die Aufzeichnung einer unbegrenzten Anzahl von JPEGs beziehungsweise 170 RAWs bei voller Serienbildgeschwindigkeit. 4K-Videos zeichnet die Kamera mit 60 Bildern pro Sekunde (60p) auf, bei Full-HD-Auflösung erreicht sie eine Bildrate von 120 Bildern pro Sekunde. Aus 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde lassen sich Einzelbilder mit einer Auflösung von 8,8 Megapixeln extrahieren.

EOS-1D X Mark II EF 50mm FSL_1200Wie beim Vorgängermodell kommt ein 61-Punkt-AF-System mit 41 Dual-Kreuzsensoren zum Einsatz, das laut Canon optimiert wurde. Im Zusammenspiel mit dem AF-System soll der neue RGB+IR-Messsensor mit 360000 effektiven Pixeln eine präzise Fokussierung sowie eine verbesserte Motiverkennung gewährleisten. Die von der EOS 7D Mark II bekannte Technologie zur Flacker-Erkennung sorgt für konstante Belichtungsergebnisse bei frequenzmoduliertem Kunstlicht, was bei Indoor-Sportveranstaltungen zum Tragen kommt.

Zu den Neuerungen der Spiegelreflexkamera zählen außerdem der Dual DIGIC 6+ -Prozessor, der eine Highspeed-Verarbeitung der vom Sensor erfassten hohen Datenmenge ermöglicht, sowie die verbesserte Spiegelkonstruktion, die dank neuem Antriebsmechanismus schnelle Reihenaufnahmen mit minimalsten Spiegelerschütterungen oder Geräuschen verspricht.

EOS-1D X Mark II BODY BCK_1200Das kapazitive 3,2-Zoll-Display auf der Kamerarückseite bietet eine auf 1620000 Bildpunkte erhöhte Auflösung. Es ermöglicht während Live-View- und Video-Aufnahmen die Festlegung des AF-Punktes bei der AF-Messfeldwahl, die Veränderung des AF-Feldes und die Ansichts-Vergrößerung per Touch-Bedienung.

Auch den Griff und die Bedienelemente hat Canon überarbeitet. Dadurch soll die Kamera gut in der Hand liegen und ein exzellentes Handling bieten. Der zuverlässige Witterungsschutz schützt das 1340 Gramm schwere, aus einer Magnesiumlegierung gefertigte Gehäuse vor Umwelteinflüssen. Für die Bildaufzeichnung können CFast 2.0- und CF-Karten verwendet werden.

Zur weiteren Ausstattung der Kamera gehört ein integrierter GPS-Empfänger sowie ein USB-3.0 und ein Gigabit-LAN-Anschluss. Für WLAN-Funktionalität ist der optional erhältliche neue Wireless File Transmitter WFT-E8 erforderlich.

Die EOS-1D X Mark II soll voraussichtlich im Mai 2016 für 6300 Euro auf den Markt kommen. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Canon.

 

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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Kommentar

  1. „… kann aber bei der Lichtempfindlichkeit nicht mit Nikons kürzlich vorgestellter D5 mithalten“

    Zu der Geschichte gibt es ja inzwischen auch in paar Meinungen von Fachleuten.

    Es stellt sich doch wirklich die Frage, wer das braucht, und wie gut diese „Megaempfindlichkeit“ bei der D5 wirklich ist. In den meisten Fällen ist doch davon auszugehen, dass ISO 51.200 völlig ausreicht und mit einer Nachbearbeitung auch noch einigermassen gut ausschaut. Und selbst ISO 102.400 ist bei einigen Motiven noch brauchbar (z.B. Polarlichter).

    Die Serienbildgeschwindigkeit ist da doch schon interessanter. Wer z.B. Wildlife fotografiert, wird die in vielen Situationen nutzen können und zu schätzen wissen. Auch die Verbesserungen im Messystem dürften hilfreich sein.

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