Technik

Pentax K3 mit beweglichem Sensor

Pentax_K3_2Ricoh stellt mit der Pentax K3 II das weiterentwickelte Spitzenmodell der aktuellen PENTAX Spiegelreflex-Serie vor. Sie verfügt wie bisher über einen 24-MP-CMOS-Sensor im APS-C-Format mit einer Lichtempfindlichkeit von von ISO 100 bis 51200. Die wichtigste Neuerung ist der bewegliche Sensor und die darauf basierende sogenannte „Pixel Shift Resolution“-Technologie, die es ermöglicht, dass der Sensor echte 24 MP Auflösung liefert. Die Kamera bietet die Möglichkeit, vier Aufnahmen in Serie zu machen, bei denen der Sensor jeweils nach oben, unten, links und rechts verschoben wird. Aus vier Einzelbildern errechnet der Prozessor ein Bild, das als JPEG- oder RAW-Datei gespeichert wird. Durch diese Technik werden laut Ricoh alle 24,35 Megapixel bildwirksam, was eine deutlich bessere Schärfen- und Farbwiedergabe sowie ein geringeres Bildrauschen zur Folge haben soll. Konstruktionsbedingt müssen dagegen bei herkömmlichen Sensoren fehlende RGB-Farbinformationen interpoliert werden, da diese nicht von allen Pixeln des Sensors erfasst werden.

Zur Verwacklungskompensation kommt der von PENTAX entwickelte 3D-Bildstabilisator zum Einsatz. Gyrosensoren am Bildsensor erkennen horizontale, vertikale sowie in die Tiefe gehende Verschiebungen und gleichen diese durch Gegenbewegungen des Sensors aus. Die Leistung der einzelnen Komponenten bietet jetzt eine Verwacklungssicherheit von bis zu 4,5 Lichtwerten, beim Vorgängermodell waren es nur 3,5. Hinzu gekommen ist die Erkennung von Kameraschwenks, wodurch Mitzieher automatisch unkorrigiert bleiben.

Pentax_K3_2_02Da zu Gunsten der Auflösung auf einen Tiefpassfilter verzichtet wurde, begegnet die Kamera möglichen Moiré-Effekten mit einer zweistufigen Tiefpassfilter-Simulation, die bei Bedarf zugeschaltet werden kann. Hierfür wird die Sensoreinheit in Mikroschwingungen versetzt und sorgt so für eine minimale Unschärfe. Dies funktioniert laut Ricoh genauso effektiv wie ein eingebauter Tiefpassfilter. Zwei Stufen sorgen für die Anpassung an die entsprechende Aufnahmesituation.

Mit der Funktion „Bildausschnittanpassung“ kann mittels Sensorverschiebung die Wirkungsweise eines Shiftobjektivs in je 24 Stufen (insgesamt 1,5 mm) in horizontale und vertikale Richtung simuliert werden. Mit der gleichen Technik arbeitet die achtstufige Horizontalkorrektur (+/- 1°), mit der sich die horizontale Ausrichtung des Sensors einstellen lässt.

Auch den SAFOX XI- Autofokus mit 27 Messfeldern will Pentax verbessert haben – zum einen durch neue Algorithmen und zum anderen durch die Einbeziehung der Belichtungsmessung. Diese erfolgt in der PENTAX K-3 II über einen 86.000-Pixel-RGB-Sensor.

Eine weitere Neuerung der PENTAX K-3 II ist die integrierte GPS-Einheit, zu deren Gunsten allerdings der eingebaute Blitz des Vorgängermodells weichen musste. Diese bietet neben dem elektronischen Kompass sowie den Funktionen zur Ansicht und Aufzeichung der Geodaten der Bilder auch die Möglichkeit, komplette Touren aufzuzeichnen und diese auf dem heimischen Computer oder im Internet nachzuvollziehen. Interessant für Astrofotografen ist die Astrotracer-Funktion. Hierbei wird bei Aufnahmen des Nachthimmels der bewegliche Sensor parallel zur Erdrotation bewegt, wodurch Sterne nicht als Striche, sondern als Punkte abgebildet werden.

Weitere technische Merkmale

  • Aufnahmefrequenz 8,3 Bilder pro Sekunde mit einer Kapazität von 60 JPEG- oder 22 RAW-Aufnahmen
  • Videofunktionen mit manueller Belichtungssteuerung
  • 3,2 Zoll Display mit besonders brillanter Bildwiedergabe durch „Air Gapless“-Technologie
  • Vergütung des Sucher-Prisma für einen helleren Suchereinblick
  • Kabelloses Live View-Bild mit Kamerasteuerung durch PENTAX FLU Card
  • Wetter- und staubfest durch 92 Spezialdichtungen
  • Verschluss für eine Mindestanforderung von 200.000 Auslösungen
  • Dualer Kartenslot
  • Umfangreiche Funktionen zur Intervallsteuerung

 

Die PENTAX K-3II ist ab Ende Mai 2015 in folgenden Ausführungen erhältlich: Nur das Gehäuse für 1000 Euro sowie verschiedene Kits mit Objektiven. Das Kit mit dem DA18-55 WR kostet 1100 Euro, mit dem DAL18-55 WR und DAL50-200WR 1300 Euro, mit dem DA 16-85 mm WR 1400 Euro und das Kit mit dem DA 18-135 mm WR 1500 Euro. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Ricoh.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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