Technik

Nikon verdoppelt Auflösung von D3

Die Vollformat-Spiegelreflexkamera D3 erhält ein Schwestermodell mit neu entwickeltem 24,5-Megapixel-Sensor.

Nachdem Sony und Canon bereits auf der Photokina 2008 ihre Vollformat-Spiegelreflexkameras mit 24,6 Megapixeln (alpha900) bzw. 21 Megapixeln (EOS 5D Mark II) vorgestellt haben, zieht Kamerahersteller Nikon mit seiner nach eigenen Angaben bisher hochwertigsten Kamera nach. Das neue Schwestermodell der bewährten D3 wurde mit einem neu entwickelten CMOS-Vollformatsensor ausgestattet und erreicht eine Auflösung von 24,5 Megapixeln. Die höhere Auflösung hat neben der um voraussichtlich ca. 2000 Euro höheren Anschaffungskosten ihren Preis in einer niedrigeren Lichtempfindlichkeit und einer geringeren Serienbildgeschwindigkeit. Die Kamera dürfte also nur für Profifotografen interessant sein, die unbedingt eine höhere Auflösung benötigen.
Der neue FX-Format-Sensor wartet wie der der Sensor der D3 mit 12-Kanal-Datenausgabe, einem lückenlosen Mikrolinsenlayout und einer in den Bildsensor integrierten Rauschreduzierung auf. Sie erreicht eine Serienbildrate von bis zu 5 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung im FX-Format und 7 Bildern pro Sekunde beim Fotografieren im DX-Format mit 10 Megapixeln (D3: 9 bzw. 11 Bilder/s). Der Empfindlichkeitsbereich ist von ISO 100 bis ISO 1.600 wählbar und kann bis auf Werte entsprechend ISO 50 bzw. ISO 6.400 ausgedehnt werden (D3: ISO 200 bis 6400, erweiterbar auf 100 oder 25600).
Abgesehen vom neuen Bildsensor setzt Nikon mit dem neuen Spitzenmodell auf die bewährte Ausstattung und Ergonomie der D3. Das Autofokusmodul Multi-CAM 3500FX mit 51 Messfeldern soll auch in der D3x eine präzise Fokussierung im jeweiligen Messfeld und eine sichere Schärfenachführung selbst bei schnell bewegten Motiven und schlechten Lichtverhältnissen sicherstellen. Die Einschaltzeit wird wie bei der D3 mit 0,12 Sekunden, die Auslöseverzögerung ebenfalls unverändert mit 40 Millisekunden angegeben. Der Verschluss aus einem Kevlar-/Kohlefaserverbundmaterial wurde auf 300.000 Auslösungen ausgelegt und ermöglicht Verschlusszeiten von 1/8.000 s bis 30 s.  Die Kamera erzeugt NEF-(RAW)-Dateien mit einer Farbtiefe von 14 bit und einer Dateigröße von 50 MB. Zur Ausstattung gehören wie bei der D3 eine Live-View-Funktion, ein optischer Pentaprismensucher mit 100 Prozent Bildabdeckung, ein 3-Zoll-Display mit VGA-Auflösung und die Möglichkeit, zwei zusätzliche Bildformate (DX-Format und 5:4) zu nutzen. Das abgedichtete Magnesiumgehäuse der D3X schützt das Innenleben der Kamera vor Feuchtigkeit und Staub und ist mit einem HDMI-Ausgang sowie einem Doppel-Speicherkartenfach für CompactFlash-Speicherkarten ausgestattet. Darüber hinaus unterstützt die Kamera das Wireless-LAN-System von Nikon (WT-4) und ist zu dem neuen GPS-Empfänger GP-1 kompatibel.
Die Nikon D3X ist voraussichtlich ab dem 19. Dezember 2008 für 7000 Euro (UVP) erhältlich. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Nikon.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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