Technik

Nikon Profikamera mit Vollformatsensor

Kamerahersteller Nikon bringt mit der digitalen Spiegelreflexkamera D3 ein neues Topmodell mit FX-Bildsensor im Kleinbildformat. Für die schmalere Geldbörse kommt die D300 als Nachfolger der D200.

Der Kamerahersteller Nikon startet mit zwei Topmodellen in das Weihnachtsgeschäft. Mit der Nikon D3 hat das Unternehmen eine weitere SLR für Profifotografen im Programm. Nikon möchte damit im High-Level-Bereich dem Marktführer Canon Konkurrenz machen. Für ambitionierte Hobbyfotografen bringt Nikon die D300 als Nachfolgemodell zu der erfolgreichen D200. 
Die D3 wurde von Nikon mit einem neu entwickelten Bildsensor ausgestattet. Gegenüber den bisher verwendeten DX-Sensoren mit ca. 23,7 x 15,6 mm Fläche entspricht der FX-Sensor dem größeren Kleinbildformat. Durch größere Pixel und ein lückenloses Mikrolinsenlayout auf der Sensoroberfläche soll der neue CMOS-Sensor eine sehr gute Lichtausbeute und hohe Bildqualität selbst bei schlechten Lichtbedingungen bieten. Er unterstützt einen effektiven Empfindlichkeitsbereich von ISO 200 bis 6.400, der auf ISO 25.600 erhöht bzw. auf ISO 100 verringert werden kann. 
Die Auflösung der D3 liegt bei 12,1 Megapixeln. Neben dem FX-Modus arbeitet die Kamera ebenfalls im DX- und im 5:4-Bildformat (Portraitformat). In der FX-Einstellung können bei voller Auflösung bis zu neun Bilder pro Sekunde geschossen werden, bei DX sind elf Bilder möglich. Die Auslöseverzögerung beträgt 41 Millisekunden, während die integrierte Zwölf-Kanal-Datenausgabe des Bildsensors sowohl die Geschwindigkeit von Serienaufnahmen als auch die Live-View-Leistung steigert. Die D3 ist laut Nikon zudem schnell einsatzbereit. Die Einschaltzeit betrage gerade einmal 0,12 Sekunden und die Sucherabdunklung sei mit nur 74 Millisekunden die kürzeste in dieser Klasse, so Nikon.
Das Gerät verfügt des Weiteren über zahlreiche Zusatzfeatures. Ein künstlicher Horizont unterstützt den Fotografen bei der Ausrichtung der Kamera am Stativ (Neigung links-rechts bzw. vorne-hinten). Die D3 verfügt über zwei CF-Kartenslots, die einerseits die maximale Speicherkapazität erweitern oder zum Ablegen von Sicherungskopien dienen. Außerdem können Jpg- und Raw-Dateien getrennt gespeichert werden. Der Autofokus (AF) arbeitet mit bis zu 51 Messfeldern und stellt sicher, dass Objekte präziser erfasst werden und die Schärfe sicher nachgeführt werden kann. Zudem integrierten die Nikon-Techniker das Bildbearbeitungssystem EXPEED, einen verbesserten Verschluss, der für 300.000 Auslösungen getestet wurde, einen HDMI-Ausgang, einen Anschluss für Wireless Transmission (WT) sowie ein drei Zoll großes Display mit 920.000 Pixel Auflösung. Die Nikon D3 soll im November 2007 für 4.899 Euro in den Handel kommen.
Für die schmalere Geldbörse bringt Nikon ebenfalls im November 2007 die D300 zum Preis von 1.899 Euro auf den Markt. Sie ist ebenfalls mit neuester Technologie ausgestattet ist und richtet sich an Kunden, die sich ernsthaft mit Fotografie auseinandersetzen. Die Kamera verfügt über einen DX-CMOS-Sensor und hat eine Auflösung von 12,3 Megapixel. Der kleine Bruder der D3 unterstützt einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 200 bis 3.200 und schießt bis zu sechs Fotos pro Sekunde. Features wie der Autofokus mit 51 Messbereichen, HDMI-Ausgang oder EXPEED stehen hier ebenfalls zur Verfügung.
Für den professionellen Einsatz der Kameras bietet Nikon die drahtlose Bildübertragung mit Hilfe des WLAN-Senders WT-4. Mit diesem Gerät können Bilder auf Server übertragen und die Kamera ferngesteuert werden, zudem ist das Durchsuchen der Indexbilder auf der Kamera aus der Ferne möglich. In einer kabellosen Umgebung können Netzwerke aus bis zu fünf Kameras der Modelle D3 und D300 aufgebaut werden. So können beispielsweise bei einer Sportveranstaltung die Fotoredakteure alle Indexbilder auf allen Kameras gleichzeitig durchsuchen und die benötigten Bilder auswählen, während die Fotografen ihre Arbeit ungestört fortsetzen.
Quelle: pressetext.austria, Andreas List

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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