Technik

Makroobjetiv mit Standardbrennweite

Mit dem AT-X M35 PRO DX bringt Tokina erstmals ein Makroobjektiv mit 35 mm Brennweite für Kameras mit APS-C-Sensor auf den Markt.

Makroobjektive mit der Normalbrennweite 50 mm waren in Zeiten analoger Fotografie sehr beliebt, weil sie als Standardobjektive immer dann überzeugten, wenn die bestmögliche Schärfe gefragt war. Für das bei digitalen SLR-Kameras dominierende APS-C-Format müssten solche Makroobjektive 35 mm Brennweite haben. Für Makro-Fotografen, die ein solches ?Normal-Makro? als Universalobjektiv mit augengerechtem Bildwinkel suchen, hat Tokina jetzt das AT-X M35 PRO DX im Programm. Mit seiner maximalen Blende 2,8 ist es zudem eine Alternative zu weniger lichtstarken Standardzooms, die bei Innenraumaufnahmen zu lange Verschlusszeiten erfordern oder zu kurze Blitzreichweiten zulassen. Mit 9 Linsen in 8 Gruppen soll das Objektiv vom Fern- bis zum extremen Nahbereich höchste Ansprüche erfüllen. Aufgrund der kurzen Brennweite konnten dennoch Länge (ca. 60 mm) und Gewicht (340 g) klein gehalten werden.
Wie die anderen Tokina-AT-X-Objektive bietet auch das AT-X M35 PRO DX die Umschaltmöglichkeit ?One-Touch Focus Clutch? zwischen Autofokus und manuellem Scharfstellen durch geringfügiges Verschieben des Fokussierrings (nach vorn für AF, zur Kamera hin für manuell. Gerade im Makrobereich ist wegen der dort sehr beschränkten Schärfentiefe manuelles Scharfstellen oft dem Autofokus vorzuziehen, weil nur so die Schärfenebene nach ästhetischen Gesichtspunkten und unabhängig von der zufälligen Lage der AF-Sensoren optimal gewählt werden kann.
Um wegen des großen Scharfstellbereichs von unendlich bis 14 cm die Fokussiergeschwindigkeit nicht stark zu verlangsamen, wenn wegen strukturarmer Details nicht sofort die richtige Einstellung gefunden wird und dann die Suche über den vollen Bereich beginnt, lässt sich dieser auf einen von zwei Teilbereichen eingrenzen: Wird ein seitlicher Schiebeschalter bei einer Fernbereichseinstellung von ?FULL? auf ?LIMIT? gestellt, sucht der Autofokus nur zwischen 0,2 m und unendlich. Wenn die Umstellung im Makrobereich erfolgte, sucht er nur zwischen 0,14 m und 0,18 m, was die Suchzeit deutlich verkürzen soll.
Das Tokina AT-X M35 PRO DX wird mit Bajonettfassung für Canon-EOS- und für Nikon-AF-Kameras mit APS-C-Sensor erhältlich sein. Bei der Nikon D40 ist kein Autofokus möglich, daher muss manuell scharfgestellt werden. Die an den maximalen Bildwinkel angepasste Streulichtblende MH-522 gehört zum Lieferumfang. Der Preis wird voraussichtlich 437 Euro betragen.
Technische Daten

  • Brennweite: 35 mm (entspricht bei Kleinbild-Vollformat ca. 52 mm)
  • Max. Blendenöffnung: 2,8
  • Min. Blendenöffnung: 22
  • Optischer Aufbau: 9 Linsen in 8 Gruppen
  • Reflexminderung: voll MC-vergütet, Frontlinse wasserabweisend spezialvergütet
  • Bildwinkel: 43° bei Einstellung auf unendlich
  • Min. Aufnahmeabstand: 0,14 m
  • Max. Abbildungsmaßstab: 1:1
  • Irisblende: 9 Blendenlamellen
  • Filtergewinde: 52 mm
  • Größe und Gewicht: 73,2 mm Durchmesser, 60,4 mm Länge, 340 g
  • Max. Aufnahmeformat: APS-C (bis zu ca. 16×24 mm)

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Hapa-Team.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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