Technik

30-Zoll-LCD für Bildbearbeitung von Eizo

Eizo stellt mit dem CG301W den bislang größten Monitor seiner Color Graphic-Serie vor.

Mit Features wie einem erweiterten Farbraum und einer 12-Bit-Hardware- Kalibrierung von Helligkeit, Weißpunkt und Gammakorrektur soll der EIZO CG301W vor allem professionelle Anwender in der Druckvorstufe und der digitalen Bildbearbeitung überzeugen. Der 30-Zöller im 16:10-Format zeigt laut Eizo hochgesättigte Farben, die auf gewöhnlichen LCDs nicht verfügbar sind und kann Druckfarben, wie z.B. aus dem Offset-Druck (ISOcoated), unverfälscht abbilden. Sein Farbraum entspricht nach Herstellerangaben zu 100% NTSC und stimmt zu 97% mit dem Adobe RGB-Farbraum überein.
Dank der 12-Bit-Look-Up-Table kann der Monitor 68 Milliarden Farben darstellen. Für die exakte Berechnung der Farbtöne stellt der Eizo-Mikrochip 16 Bit je Farbkanal zur Verfügung. Bildsignale werden mit einer Genauigkeit von 1/65-tausendstel aufgelöst und in RGB-Bildpunkte umgesetzt. Insbesondere bei dunklen Farbtonwerten bleiben Farbnuancen und Bildstruktur erhalten. Farbtöne werden nicht zusammengefasst. Mit der DUE-Funktion (Digital Uniformity Equalizer) gleicht der Mikroprozessor LCD-typische Leuchtdichte- und Farbinhomogenitäten zwischen Bildmitte und Rand aus. Dadurch soll die für das Softproofing wichtige vollflächige Farbkonsistenz garantiert werden.
Für Weißabgleich und Hardware-Kalibration verfügt der Bildschirm über eine eigene, 12 Bit große Look-Up-Table (LUT). Die Software ColorNavigator aus dem Lieferumfang des CG301W greift bei der Kalibration auf diese LUT direkt zu. Dabei kann der Anwender Farbtemperatur, Helligkeit, Schwarz-Wert und Tonwertkurve nach seinen Anforderungen frei bestimmen. Da die Grafikkarte dabei nicht beeinflusst wird, soll der Tonwertumfang für  Grafikanwendungen vollständig erhalten bleiben und Cliping oder Banding vermieden werden. 
Für die Einspeisung der Grafiksignale stehen dem CG301W zwei DVI-D-Eingänge zur Verfügung. Einer der beiden Eingänge ist als Dual Link ausgeführt, für Signale mit 2560 x 1600 Bildpunkten, die als Ganzes eingespeist werden. Alternativ verarbeitet der CG301W an beiden Eingängen jeweils Single-Link-Signale zweier Rechner oder zweier Grafikkartenanschlüsse. Die beiden Bilder werden dann nebeneinander, Picture-by-Picture angezeigt. In diesem Fall ersetzt der CG301W eine 21?-Zweischirmlösung.
Der CG301W bietet eine Auflösung von 2.560 Punkten x 1.600 Zeilen und erreicht laut Eizo eine maximale Helligkeit von 260 cd/m², einen maximalen Dunkelraumkontrast von 850:1 und dank ?Dynamic Motion Picture Overdrive? eine Grau-zu Grau-Schaltzeit von 6ms (Schwarz-Weiß/Weiß-Schwarz-Wechsel = 6/6 ms). Der maximale Blickwinkel liegt horizontal und vertikal bei 178°. Die darstellbare Farbtemperatur reicht von 4.000 bis 10.000K.
Zur weiteren Ausstattung gehören ein ?Color Universal Design-Modus? (zur Simulation von Farbenblindheit) ein HDCP-Decoder sowie ein USB V2.0-Hub mit einem Up- und zwei Down-Stream-Ports.
Eizo hat die Auslieferung des Monitors für Ende Januar 2008 angekündigt. Der Preis soll bei 3850 Euro liegen.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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