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TEN Collection-Künstler hinterfragen den Körperkult

Das italienisch-polnische Duo Giacani/Chmura liefert den zweiten Beitrag zur neuen Staffel der Fotolia TEN Collection. Ihr gemeinsames Werk steht am 09. und 10. Mai zum Gratis-Download bereit.

Die italienische Fotografin Lucia Giacani und der polnische Grafikdesigner Mateusz Chmura alias MatCloud bilden das zweite Kreativ-Paar in Fotolias TEN Collection 2014. Für das Projekt haben die beiden Künstler ein wichtiges gesellschaftliches Thema aufgegriffen: die Beziehung des Menschen zu seinem Körper. Ihr gemeinsames Werk „Clean Inside“ (auf Deutsch: „Innere Reinheit“) kann als offene PSD-Datei am Freitag, 09. Mai, sowie am Samstag, 10. Mai, und damit ausnahmsweise für 48 Stunden, gratis von www.tenbyfotolia.com heruntergeladen werden. Weitere Bilder des Fotoshootings sowie die Quelldateien können bei fotolia gekauft werden
Die 3. Staffel der TEN Staffel basiert auf einem neuen Konzept: Anstatt zehn einzelner Künstler werden fünf kreative Paare aus jeweils einem international bekannten Fotografen und einem Grafikdesigner gebildet. Die Künstler, die zuvor noch nie zusammengearbeitet haben, verbinden nun ihre unterschiedlichen kulturellen und professionellen Hintergründe in einer gemeinsamen kreativen Vision der Zukunft.
„Clean Inside” hinterfragt den Kult von einem perfekten Körper
„Was würden wir alles für einen perfekten Körper opfern und wo ziehen wir eine Grenze?“ Das ist die zentrale Frage, die zu „Clean Inside“ geführt hat. Giacani und Chmura glauben, dass das eigentlich wünschenswerte Streben nach einem gesunden Lebensstil inzwischen einen fragwürdigen Körperkult hervorgebracht hat, der durch Aussagen von Ärzten und Politikern sowie durch Darstellungen in den Medien zusätzlich verstärkt wird.
„Heutzutage ersetzen wir Gebete und Glaubenszugehörigkeiten durch entgiftende Reinigungen und Diäten – hinter allem steckt der Gedanke, unseren Körper von einer verschmutzten Umwelt reinwaschen zu wollen“, erklärt MatCloud. „Die Person in unserer Kreation leidet wie ein Märtyrer und legt ihre Organe offen – wie eine Dienstmarke oder Frömmigkeitsmedaille, wie das Herz Jesu“, so Giacani weiter. MatCloud erschuf den „gefrorenen“ Effekt durch überlagernde Gewebe: „Ich gebe meinen Kunstwerken gerne ein silbriges Erscheinungsbild, daher verwende ich oft einen Weichzeichner und kreiere durch die Überlagerung von RGB-Farbketten chromatische Aberrationen bei Photoshop. Ich fügte zudem dem Gewebe und externen Schichten einen Nebel-Effekt hinzu.“
Fruchtbarer Austausch
Die Zusammenarbeit zwischen ihnen brachte für beide neue Inspirationen. Die in Mailand lebende, freiberufliche Fotografin Giacani nutzte die Möglichkeit zur Umsetzung einiger ihrer kreativen Ideen. Die kulturellen Unterschiede führten zu einem zusätzlichen gestalterischen Antrieb bei beiden Künstlern. Für MatCloud rief dieser Austausch von Erfahrungen und Techniken eine neue Ebene von Kreativität hervor, die komplett anders und extrem inspirierend war.
In einem ausführlichen Tutorial erklären beide Künstler Schritt für Schritt die Entstehung ihres Werkes – von ihrem ersten Treffen bis zum fertigen Bild. Das Making-of-Video wird ebenfalls am 09. Mai auf www.tenbyfotolia.com sowie auf dem YouTube-Kanal der TEN Collection veröffentlicht. 
Kreativ-Wettbewerb
Eine weitere Neuheit der zweiten TEN Staffel besteht in einem internationalen Kreativ-Wettbewerb zu jedem Motiv. Sowohl Profis als auch Amateure können ab dem 12. Mai Lucia Giacani und Mateusz Chmura auf ihrem jeweiligen Spezialgebiet herausfordern: Grafikdesigner mit ihrer Interpretation von Chmuras Werk, Fotografen mit ihren besten Aufnahmen im Stil von Giacani. Bis zum 31. Mai können die Kunstwerke über Facebook eingereicht werden. Die Facebook-User mit ihren Votings sowie eine Expertenjury entscheiden über die Gewinner, die am 09. Juni 2014 verkündet werden.
Als Preise winken anderem Wacom Tablets, Abonnements  von Adobe Creative Cloud, Roland VersaStudio BN-20 Drucker, Wescott Rückstrahler und Gutscheine von Exaprint.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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