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Cloud-Speicher im Vergleich

prophoto-online stellt die wichtigsten Anbieter von Speicherplatz in der Cloud vor und zeigt Vor- und Nachteile auf.

Die einen können nicht mehr ohne, manche nutzen es nur selten, anderen ist sie zu unsicher: die Cloud. Nachdem einzelne Anbieter bei der Software-Distribution bereits auf die Cloud setzen und Internetanschlüsse auch in Zukunft schneller werden dürften, wird sich die Datenspeicherung in Zukunft ziemlich sicher von der heimischen Festplatte in Richtung Cloud verschieben. Bereits jetzt gibt es viele Anbieter für verschiedene Bedürfnisse. Wir haben die wichtigsten mit ihren Vor- und Nachteilen einmal angesehen und ausprobiert.
Da sich die Angebote ständig ändern und es sehr viele Anbieter auf dem Markt gibt, ist diese Liste weder vollständig noch kann sie den Anspruch auf fortwährende Richtigkeit erheben. Prüfen Sie deshalb genau die aktuellen Konditionen, bevor Sie sich für ein Angebot entscheiden.

Dropbox

Dropbox ist zunächst einmal kostenlos. Jeder User erhält zwei Gigabyte Online-Speicherplatz. Wer Dropbox weiter empfiehlt, erhält für jede Empfehlung weitere 500 MB Speicherplatz kostenlos dazu (bis 16 GB). Dropbox funktioniert plattformübergreifend auch auf Mobilgeräten mit eigener Software, ebenso wie mit einem Web-Interface. Dropbox gibt keine Auskunft darüber, wo die Daten gespeichert werden. Die Übertragung erfolgt verschlüsselt, ein eigener Schlüssel ist aber nicht vorgesehen. Ziemlich komfortabel und problemlos ist es, Daten für andere freizugeben. 100 GB Speicherplatz gibt es für 99 US-Dollar im Jahr, 1.000 GB für 795 US-Dollar im Jahr. Die Performance ist bei einem Test zufriedenstellend ausgefallen.
http://www.dropbox.com

Wuala

Zunächst einmal gibt es bei Wuala fünf Gigabyte kostenlosen Speicherplatz. Wuala bietet einen Client, der auf verschiedenen Betriebssystemen läuft. Die Daten werden laut Anbieter in der Schweiz, Deutschland und Frankreich gespeichert. Vor der Übertragung werden die Daten auf dem Computer des Nutzers vor dem Verschicken verschlüsselt, was eine hohe Sicherheit verspricht. 100 GB kosten 119,88 Euro im Jahr, 1.000 GB 999 Euro und 2.000 GB 1.799 Euro pro Jahr. Die Datenübertragungsrate war bei einem Test gut.
http://www.wuala.com

Amazon Cloud Drive

Der Online-Händler Amazon bietet fünf Gigabyte kostenlosen Speicherplatz. Ein Zugriff ist über Web-Interface oder mit Software möglich. Zu Sicherheit und Speicherort macht Amazon keine Angaben, die Nutzungsbedingungen und rechtlichen Hinweise sind nur auf Englisch nachzulesen. Es gibt verschieden großen Speicherplatz zu kaufen, 50 GB kosten 20 Euro/Jahr, 500 GB 200 Euro und 1.000 GB 400 Euro im Jahr. Die Performance war gut.
https://www.amazon.de/clouddrive

Microsoft OneDrive

Microsoft bietet sieben Gigabyte Speicherplatz kostenlos. Dazu gibt es eine Software, die plattformübergreifend läuft, auch auf Mobilgeräten. Es gibt keine Möglichkeit, erweiterten Speicher zu kaufen, zur Sicherheit macht Microsoft keine Angaben, auch nicht zum Speicherort der Dateien. Dafür gibt es einen „Verhaltenskodex“, der das Speichern von Nacktaufnahmen (auch teilweise), Anstößigkeiten und Obszönitäten explizit verbietet. Da fast alles darunter fallen kann, ist von der Nutzung dringend abzuraten. Ansonsten bietet OneDrive die Möglichkeit, Office-Dokumente direkt im Browser zu bearbeiten. Die Performance war bei einem Test gut.
https://onedrive.live.com/about/de-de

Telekom-Cloud

Die Telekom bietet ihren Kunden (Internet und Mobilfunk) 25 Gigabyte Speicherplatz in der Cloud kostenlos an. Nichtkunden können die Cloud ebenfalls kostenlos nutzen, müssen sich dafür aber eine T-Online-Internetadresse anlegen. Es gibt eine Software für Mobilgeräte und Windows, jedoch nicht für Mac. Am Mac ist deshalb ein etwas umständlicher Workaround notwendig. Die Daten werden laut Telekom ausschließlich auf deutschen Servern gespeichert. Die Datenübertragung erfolgt mit einer 128-Bit-SSL-Verschlüsselung, ein eigener Schlüssel für Kunden ist nicht vorgesehen. 50 GB Speicherplatz kosten 59,40 Euro im Jahr, 100 GB 119,40 Euro.
http://mediencenter.telekom.de

GoogleDrive

Der Internet-Branchenprimus bietet satte 15 Gigabyte kostenlosen Speicher. Wie Microsoft bietet auch Google Werkzeuge für Text- und Tabellenverarbeitung sowie Präsentationen online direkt im Browser. Außerdem gibt es ein nettes Umfrage-Werkzeug. Es gibt eine Software für Computer und Mobilgeräte, so dass auch hier der Datenabgleich automatisch funktionieren kann. Eine Verschlüsselung auf Kundenseite ist nicht vorgesehen, über den Serverstandort gibt es keine Informationen. Es ist nicht möglich, weiteren Speicherplatz zu kaufen. Die Datenübertragung war im Test meist gut.
http://www.google.com/intl/de/drive/about.html

Apple iCloud

Jedes Gerät von Apple kommt standardmäßig mit der iCloud-Software. Darin könnten Dokumente, Kalender, Mails und Bilder automatisch gespeichert werden, es stehen 5 Gigabyte Speicher zur Verfügung. Weitere Dokumente können nicht hinzugefügt werden. Auf Windows-Rechnern muss eine zusätzliche Software installiert werden, ein Zugriff über das Web ist auch möglich. Apple bietet keine Möglichkeit, weiteren Speicherplatz zu kaufen. Über die Verschlüsselung und Speicherstandort gibt es keine Informationen. Die Performance ist sehr gut.
https://www.icloud.com

Bitcasa

Satte 20 Gigabyte kostenlosen Speicher bietet Bitcasa nach der Anmeldung. Der Dateiupload funktioniert bequem über eine Software, die im Hintergrund auch ein Backup erstellen kann. Der Upload im Test war zum Teil unter einem MBit/Sekunde, so dass damit zwar ein Backup, aber kein Arbeiten mit den Dateien möglich ist. Die Daten werden vor dem Versenden verschlüsselt. Über den Serverstandort macht Bitcasa keine Angaben. 1.000 GB kosten 96 Euro im Jahr, 5.000 GB 468 Euro im Jahr, unbeschränkter Speicherplatz ist für jährlich 948 Euro zu haben.
http://www.bitcasa.com

Crashplan

Kostenlosen Speicherplatz gibt es bei Crashplan nicht, die Software kann aber ein Backup auf einer externen Festplatte oder einem externen Computer erstellen. Crashplan ist ausschließlich für Backups konzipiert. Der Dienst betreibt Server in den USA, Irland und Japan. Die Daten werden mit einem 448-Bit-Schlüssel vor Verlassen des Computers verschlüsselt. Es ist möglich, eigene Schlüssel zu verwenden. Der Preis richtet sich nach der Menge der Computer, für die ein Backup erstellt wird. Für einen Computer kostet unlimitierter Speicherplatz 60 US-Dollar im Jahr, für bis zu zehn Computer 150 US-Dollar im Jahr. Die Upload-Geschwindigkeit lag meist um 2 MBit/s.
http://www.crashplan.com

Quelle: prophoto-online.de

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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