Software

Lightroom 6 und CC in den Startlöchern

Lr6_FacialRecognition_Channelimg KopieAdobe hat gestern eine neue Lighroom-Version für die Creative Cloud mit der Bezeichnung Lightroom CC angekündigt. Viele Fotografen wird es freuen, dass sie die Fotosoftware auch als Lightroom 6 kaufen können und um ein Abo herumkommen. Außerdem soll es verbesserte Versionen für Mobilgeräte und erstmals eine Version für Android-Tablets geben. Zu den Neuerungen der Desktopversion zählen unter anderem Werkzeuge, mit denen sich HDR- und Panorama-Aufnahmen kreieren lassen sowie eine gesteigerte Performance. Außerdem können iPhone- und iPad-Nutzer ihre Fotos aus der mobilen Anwendung von Lightroom komfortabel in die Storytelling-Apps Adobe Slate und Adobe Voice einfügen.

Um eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erzielen, hat Adobe die Zusammenarbeit mit dem Grafik-Prozessor weiterentwickelt, sodass Lightroom CC Bearbeitungsschritte auf aktuellen Computern und älteren Geräten deutlich schneller ausführt als die Vorgänger-Software. So sollen etwa auf einem vier Jahre alten MacBook Pro Belichtungskorrekturen mehr als siebenmal schneller visualisiert werden.

Mit der neuen integrierten HDR-Funktion können Fotografen mehrere Bilder aus einer Belichtungsreihe zu einem Hochkontrastfoto zusammenfügen. Dazu sollen schon zwei Aufnahmen genügen. Mit Hilfe der neuen Panoramafunktion können Anwender schnell und einfach mehrere Raw-Fotos oder JPGs zu einer hochauflösenden Panorama-Aufnahme zusammenfügen. Durch Kombination beider Funktionen können natürlich auch HDR-Panoramen entstehen.

Gesichter automatisch erkennen und Fotos automatisch sortieren

Fotografen, denen die Verschlagwortung ihrer Bilder zu aufwendig ist, kommt die neue Gesichtserkennung der Software entgegen. Nachdem sie zunächst einem Gesicht auf ihrem Foto einen Namen zugewiesen haben, durchsucht Lightroom alle im Katalog gelisteten Fotos nach diesen Gesichtsmerkmalen und erstellt automatisch eine entsprechende Sammlung. Wie gut das funktioniert, muss sich in der Praxis erst zeigen.

Zu den neuen Werkzeugen zählt auch der Filter-Pinsel. Damit können Anwender sehr viel präziser kontrollieren, welche Teile eines Fotos sie mit dem Verlaufs- oder Radial-Filter bearbeiten. Der Filter-Pinsel ermöglicht, bestimmte Bildbereiche gezielt von der Filtermaske auszuschließen oder darin hinzuzufügen. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel einem zu hellem Himmel mehr Dramatik verleihen, ohne versehentlich die Baumkronen einer Waldlandschaft darunter ebenfalls abzudunkeln.

Im Diashow-Modul haben Anwender jetzt jetzt die Möglichkeit, Diashows mit Musik zu unterlegen und mit professionellen Effekten wie Schwenks und Zooms zu verfeinern.

Auch bei den Android-Versionen von Lightroom für Mobilgeräte wurde laut Adobe einiges verbessert. Mobile Android-Fotografen können nun auch den erweiterten Bearbeitungsspielraum des offenen Raw-Formats DNG von Adobe nutzen, das von vielen Geräten mit der Betriebssystem-Version 5.0 (Lollipop) und höher unterstützt wird. Zudem erlaubt Lightroom für Android in der neuen Version den Zugriff auf microSD-Karten, sodass Anwender Fotos an diesem Speicherort ablegen und bearbeiten können. Neben Android-Smartphones unterstützt Lightroom künftig auch Tablets mit dem mobilen Betriebssystem von Google.

Verbesserungen gibt es zudem bei den Lightroom-Apps für iPhone- und iPad. Unter anderem wurden die Ansichts-Optionen, die Copy- und Paste-Funktion, der Präsentations-Modus und das Zuschneide-Werkzeug verbessert. Zudem können Fotos aus Lightroom für iOS künftig mittels einer Schnittstelle in die Kreativ-Apps Slate und Voice von Adobe eingefügt werden, um einfach und schnell mit kreativen Layouts und Animationen Geschichten zu erzählen.

Preise und Verfügbarkeit

Lightroom CC sowie Lightroom für iOS und Lightroom für Android sind Teil des Cloud-Angebots von Adobe und stehen allen Bestandskunden in Kürze als kostenloses Update zur Verfügung. Zusammen mit Photoshop CC gibt es Lightroom CC im Creative Cloud Fotografie-Abo für 11,89 Euro im Monat. Als Boxversion wird die Software unter der Bezeichnung Lightroom 6 im Handel erhältlich sein. Der Preis dafür wurde von Adobe noch nicht genannt.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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2 Kommentare

  1. wäre schön, wenn auch die Docma mal ein kleines Tut zur Aktivierung von LR6 bringen würde – ich habe einmal im Adobeforum gepostet, dass es entgegen der allg. Meinung „doch ging“ und konnte mich vor mails nicht mehr retten: bei vielen usern gibts jede Menge Probleme damit

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