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Duden Korrektor 5 für InDesign und InCopy

Version 5 des Duden-Plug-Ins für InDesign und InCopy arbeitet schneller als die Vorversion und bietet neben anderen Neuerungen einen zusätzlichen Worttrennungsmodus.

Für professionellen Schriftsatz mit Layout-Programmen sind eine effiziente Rechtschreibkorrektur und eine korrekte, ästhetische Silbentrennung unerlässlich. InDesign ist standardmäßig mit Wörterbüchern für verschiedene Sprachen ausgestattet und bietet eine absatz- oder zeilenoptimierte Silbentrennung. Die Steuerungsmöglichkeiten der Silbentrennung beschränken sich weitestgehend auf eine Optimierung von Wortabständen und der Häufigkeit von Worttrennungen in Absätzen. Wesentlich mehr Möglichkeiten bietet das Duden-Plug-In für InDesign CS2 und CS3, das gerade in Version 5 erschienen ist ? ein kostenloses Update für CS4 soll im Januar folgen. Der ?Duden Korrektor? integriert sich nahtlos in InDesign bzw. InCopy und verbessert damit die Qualität der programmeigenen Textkorrektur und Silbentrennung.
Laut Anbieter konnte die Korrekturgeschwindigkeit gegenüber der Vorversion merklich erhöht werden. Dies bestätigte sich auch in einem ersten Test auf einem Redaktions-PC. Als eine der Neuerungen bietet die Software den Worttrennungsmodus ?ästhetisch? an, der bei zusammengesetzten Wörtern nur an Wort- oder Sinngrenzen wie in ?Erd-beer-marmelade? trennt. Daneben stehen die Trennstile ?Sprechsilben? (beispielsweise hi-nü-ber), ?Alle? (außer unästhetische wie Funkti-onswäsche oder Reim-port) und ?Alle inklusive unästhetischer Trennungen? zur Auswahl. Die Festlegung dieser Trennstile ist bei der neuen Version für Nutzer von Adobe CS3 auch für einzelne Absatzformate möglich und weiterhin (unter CS2 und CS3) für einzelne Absätze änderbar. Generell wird nach der Installation des Duden Korrektors das Kontextmenü der Absatzpalette um die Alternativen ?Duden Korrektor Absatz-? und ?Duden Korrektor Ein-Zeilen-Setzer? erweitert. Diese sollten in neuen Dokumenten an Stelle der Adobe-Setzer als Grundeinstellung aktiviert werden, um dokumentweit dieselben Trennungsvorgaben anzuwenden.
Der ?Duden Korrektor? soll zudem dabei helfen, Texte in korrekter deutscher Rechtschreibung und Grammatik zu setzen. Mit den fünf verschiedenen Prüfstilen ?Dudenempfehlungen?, ?Konservativ?, ?Progressiv?, ?Tolerant? und ?Presse? lässt sich festlegen, wie die Rechtschreibprüfung bei Schreibvarianten reagiert. Die seit August 2006 verbindliche Rechtschreibregelung lässt in einigen Fällen für ein Wort mehrere Schreibweisen zu, beispielsweise ?Grafik? und ?Graphik?. Speziell für Medienunternehmen und Journalisten von großem Nutzen ist dabei der Korrekturmodus ?Presse?. Er lässt nur diejenige Schreibweise gelten, die von den meisten Nachrichtenagenturen seit August 2007 einheitlich eingesetzt wird, in dem Fall ?Grafik?.
Das ?Duden Korrektor?-Plug-In prüft Texte wahlweise im Hintergrund oder im Dialogfenster auf Rechtschreibung und Tippfehler. Die satzbezogene Prüfung soll mithilfe ausgefeilter Algorithmen zur Analyse von Satzbau und Wortbildung zusätzlich für eine besonders hohe Fehlererkennungsrate bei Grammatik und Zeichensetzung sorgen. Die Stilprüfung markiert darüber hinaus zu lange Sätze und Wendungen aus der Umgangssprache, aus Dialekten, veraltete Ausdrücke sowie Fremd- und Fachwörter.
Neben Einzelplatzlizenzen sind für die Software Netzwerklizenzen erhältlich. Auf diese Weise können Unternehmen eine einheitliche und korrekte Rechtschreibung in der internen wie externen Kommunikation sicherstellen. Die Software ist über das Netzwerk installierbar und konfigurierbar. Netzwerkfähige Benutzerwörterbücher ermöglichen es zudem, die Rechtschreibkorrektur an die unternehmensweit übliche Terminologie anzupassen. Informationen zu den Netzwerklösungen inklusive Konditionen können per E-Mail angefordert werden.
Der ?Duden Korrektor? für Adobe InDesign und InCopy ist für Windows XP mit SP2 und Vista sowie Mac OS X 10.4/10.5 erhältlich. Die Einzelplatzlizenz kostet 199,95 Euro (UVP). Ein umfangreiches  PDF-Handbuch wird mitgeliefert. Für Besitzer der Vorversion bietet der Dudenverlag für 99,95 Euro eine Updateversion im Downloadshop an. Zum Ausprobieren gibts außerdem eine kostenlose und voll funktionsfähige 30-Tage-Testversion des Programms.
Adobe CS4 soll ab Januar 2009 unterstützt werden. Kunden, die das Produkt jetzt kaufen, erhalten das entsprechende Update kostenlos.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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