Software

Digitaler Farbatlas 3.0

Der Digitale Farbatlas 3.0 ermittelt auf der Basis spektralfotometrischer Vermessungen Vergleichswerte aus 150 Farbsystemen und berechnet realistische Farbharmonien.

Nicht selten stehen Grafiker, Bildbearbeiter, Webdesigner und andere professionelle Anwender von Farbe (Architekten, Malerbetriebe, Fassadengestalter) vor der Aufgabe, von Kunden vorgegebene Sonderfarben für den Offsetdruck, das Internet oder eine andere Anwendung übersetzen zu müssen. Hier gilt es, den optimalen Näherungswert zu finden, da es nie eine 100-prozentige Entsprechung gibt. Die gängigen DTP-Programme enthalten zwar entsprechende Bibliotheken, oft sind jedoch die Ergebnisse unbefriedigend oder das benötigte Farbsystem ist nicht vorhanden. Hier leistet der Digitale Farbatlas gute Dienste. Er ermöglicht alle denkbaren Farbvergleiche aus ca. 150 Farbsystemen und RGB-CMYK-Ausgabevarianten. Seit Version 3 ist zudem eine Harmonie-Funktion integriert, die es ermöglicht, zu einer gewünschten Farbe harmonische Komplementärkontraste, Variationen und Zwischenfarben zu berechnen.
Kern der Software ist eine umfangreiche Datenbank mit farbmetrischen CIELAB-Messwerten aller Farben, die laufend erweitert wird. Der DIGITALE FARBATLAS basiert auf einer vollständigen spektralfotometrischen Vermessung aller unterstützten Farbatlanten und Farbfächer (insg. ca. 50.000 Messungen). Die Software findet denjenigen Farbton, dessen CIELAB-Farbabstand Delta E zur Ausgangsfarbe am geringsten ist. Die Ergebnisfarbe wird im Programm angezeigt; der Delta E-Wert liefert eine Aussage über die Qualität der Übereinstimmung. Das Ergebnis der Farbvergleiche und Harmonien ist nicht nur rechnerisch exakt, die Berechnungen sollen auch für das menschliche Farbempfinden stimmen, weil die CIELAB-Definition den Eigenschaften des Auges angepasst ist.
Eine weitere nützliche Funktion des Programms ist die Berechnung von Farbharmonien. Der digitale Farbatlas unterbereitet nach allgemein gültigen Regeln (Komplementärkontrast, Helligkeitskontrast,  Sättigungs- oder Qualitätskontrast, Farbübergang oder -Entwicklung) Vorschläge, wie man eine Farbe sinnvoll ergänzen kann. Im Gegensatz zu anderen Programmen, die Harmonien üblicherweise im RGB- bzw. HSL-Farbraum berechnen, basieren die Ergebnisse auch hier auf den CIELAB-Koordinaten, was zu überzeugenderen Ergebnissen führen soll.
Mit der integrierten Farbpipette lassen sich Farbwerte vom Bildschirm aufnehmen, beispielsweise um die RAL-Farbe zu einem Gebäude zu ermitteln, von dem ein Digitalfoto verfügbar ist. Zudem kann jede Farbe des Programms über die Zwischenablage in andere Programme kopiert werden, z.B. in eine Photoshop-Datei. Dabei ist es möglich, nicht nur die Farbprobe, sondern auch den Farbnamen und die RGB- und Lab-Werte als Legende einzufügen.
Alle Farbsysteme stehen auch als PDF-Testdateien zum Drucken und Vergleichen zur Verfügung, mit denen Anwender die Genauigkeit der Farbausgabe in Ihrer Ausgabesituation testen bzw. Farbsystem- Übersichten selbst ausdrucken können.
Mit den im Kaufpreis enthaltenen gedruckten DIN A4-Farbatlanten für gestrichene und ungestrichene Papiere können die Ergebnisse überprüft werden. Die standardisiert gedruckten Farbbücher wurden auch zur Einmessung der in der Software enthaltenen CMYK-Datenbanken verwendet.
Der Digitale Farbatlas 3.0 kostet als Einzelplatzlizenz 99,? EUR zzgl. MwSt. und 5,? EUR VK. Eine Erweiterungslizenz oder das Update von Version 2.x sind für 49,? EUR zu haben. Die Software läuft unter Windows 95/98/NT/ME/2000/XP, Mac OS ab 8.1 und Mac OS X.
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Anbieters DTP-Studio Oldenburg.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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