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Foto-Illustration



Fotorealistische Illustration beherrscht Tom Krieger in jeder Hinsicht. Er kann so malen, dass man denkt, es sei fotografiert. Er kann aber auch Fotos so verzaubern, dass man meint, sie seien mit Airbrush und Zeichenstift entstanden.
Verlässt man das Hamburger Stadtgebiet in nördlicher Richtung, werden zunächst die Häuser kleiner. Bald verschwinden sie ganz und man blickt bei schönem Wetter kilometerweit auf grüne Wiesen unter blauem Himmel. Möbliert wird die Landschaft nur noch von vereinzelten Bäumen, allein stehenden Gehöften und Milchkühen. Inmitten alldessen lebt und arbeitet der Illustrator Tom Krieger. Sein Atelier betreibt er in einem alten Gutshaus und viele seiner kommerziellen Arbeiten legen indirekt Zeugnis ab von dem, was den Mann umgibt: Natur und Frische. Doch so zwangsläufig sich dem Betrachter die Zusammenhänge offenbaren, so wenig bewusst geplant war ihr Zustandekommen. Ursprünglich wollte Krieger nach der Schule einen Handwerksberuf erlernen und machte eine Ausbildung zum Glasschleifer.
Hierbei entdeckte er seine Leidenschaft fürs Malen und Zeichnen. Als sich herausstellte, wie wenig der spätere Beruf mit diesem Teil der Ausbildung zu tun haben würde, sattelte Krieger um, studiert Grafikdesign und konzentrierte sich bald mehr und mehr auf die klassische Illustration. Zu dieser Zeit, Mitte bis Ende der achtziger Jahre, war Illustration vom Einsatz analoger Werkzeuge geprägt: Konturen entstanden mit Stiften, Verläufe mit Sprühpistolen und Schablonen, Strukturen durch kratzen, wischen, radieren und immer neue Farbaufträge. Infiziert von der Ästhetik hyperrealistischer Gebrauchsgrafik der späten achtziger Jahre startete Tom Krieger 1992 seine professionelle Karriere als freier Illustrator mit dem Schwerpunkt Fotorealismus. Er perfektionierte sein Können und fand 1994 eine Repräsentanz, die ihm die zeitfressende Akquise in Verlagen und Agenturen abnahm.


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Tom Krieger
arbeitet seit 1992 als Fotoillustrator für Kunden wie Milford, Meica und Jever. Er wird repräsentiert von Corinna Hein. Mehr Infos unter :www.tomkrieger.com

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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