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HDRI-Handbuch

Das HDRI-Handbuch von Christian Bloch ist so ziemlich das umfänglichste, was zu diesem Thema veröffentlicht wurde.

Das Ziel von HDR (High-Dynamic-Range)-Bildern klingt im ersten Moment ? gemessen am Stand der aktuellen Technik ? ein wenig utopisch: Sie sollen den Kontrastumfang der Natur erfassen, in Zahlen ausgedrückt, eine Dynamik von 1:1000000 abbilden. Noch gibt es aber keine 20-Bit-Bildsensoren für zivile Anwendungen. Das heißt, HDR-Bilder einfach zu fotografieren, ist derzeit technisch unmöglich. Auch fehlt es noch an einen bezahlbaren Angebot von Monitoren, die solche Kontrast darstellen können. Die massentaugliche Produktion entsprechender Geräte wird noch einige Jahre dauern, wenngleich ein paar Kamerahersteller schon erste Lösungen anbieten. Die heute möglichen HDR-Fotos entstehen über Umwege aus Belichtungsreihen mit Photoshop und anderen darauf stärker spezialisierten Programmen. Doch ? wie das bei speziellen Anwendungen so ist ? einfach ein paar Bilder belichten und den Rest vom Computer erledigen lassen, ist nur der Einstieg. Für alle, die dem Charme solcher Aufnahmen erlegen sind und genauer wissen wollen, wie man die Technik auf ohne Spezialequipment in ihre ganzen Breite nutzen kann, gibt es Lernhilfen.
Das HDRI-Handbuch von Christian Bloch ist so ziemlich das umfänglichste, was zu diesem Thema veröffentlicht wurde. Der Autor ist hauptberuflich "Visual-Effects-Artist" in Hollywood und gilt als einer der Pioniere, die solche Techniken in Filmproduktionen einsetzten. Er richtet sich gleichermaßen an Fotografen wie auch an Computergrafiker, wenn er das Thema HDRI von den physischen und physiologischen Hintergründen her angeht, bevor es um die Konkrete Anwendung geht. Nach einer technischen Einführung erfährt der Leser welche Werkzeuge es gibt und wofür sie sich eignen. Danach werden Arbeitstechniken vorgestellt, es geht um Tonemapping (damit man den Tonwertumfang auch aufs Papier bekommt) die Nachbearbeitung von HDR-Bildern, Panoramen, die mit dieser Technik aufgenommen werden und natürlich als Königsdisziplin CGI-Anwendungen. Was an dem Buch gefällt ist seine plastische Sprache, die dem Leser das Verständnis des komplexen Themas erleichtert. Insgesamt ein absolutes Muss für jeden, der sich in die HDRI-Fotografie einarbeiten möchte. Man hat den Eindruck, hier bleibt keine Frage unbeantwortet.
Das HDRI-Handbuch
High Dynamic Range Imaging für Fotografen und Computergrafiker
von Christian Bloch
dpunkt-Verlag, 2008
49,00 Euro
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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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