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Gastbeitrag: Kurztest von Tonalty Pro

Schon wieder eine Schwarzweiß-Software dachte ich zuerst, aber man soll ja nicht voreilig sein. Schließlich können die üblichen Verdächtigen schon fast alles, doch keine kann Raws entwickeln.

Von der Softwareschmiede Macphun aus Kalifornien habe ich erst vor einigen Monaten gehört. Sie macht vielfältige Bildbearbeitungssoftware für iPhone, iPad und das MacOS. Allerdings auch nur für Macs, Windows User sind müssen draußen bleiben.
Tonality Pro (DOCMA hat darüber bereits berichtet) ist eine reine Schwarzweiß-Software. Nach dem Installieren kann man sie als Standalone-Version nutzen oder integriert in Photoshop, Lightroom betziehungsweise Apples Aperture.
Auch wenn es auf den ersten Blick so erscheint, die Software ist nicht nur so zum Herumspielen gedacht: Zwar eignet sich sich prima, um Bilder ein bisschen aufzupeppen, bevor diese im Internet geteilt werden. Doch sie erleichtert es auch dem Bildbearbeitung-Profi die Retusche und steigert gleichzeitig dessen kreative Möglichkeiten. Eine Besonderheit ist die Raw-Unterstützung. Raw-Datein können, müssen aber nicht, in Tonalty entwickelt werden. Das Programm enthält einen eigenen 16-bit Raw-Prozessor.
Selbstverständlich sind alle Filter von Macphun in Photoshop als Smart-Filter anwendbar. Voreingestellte Presets, Texturen und Rahmen können gewählt und dann natürlich in allen Bereichen geändert werden. Auch eigene Bilder lassen sich einfach als Texturen werden. Eigene entwickelte Looks speichert man als Presets ab. Verschiedene Einstellungen können auf unterschiedlichen Ebenen gelegt werden, um Effekte auch nur teilweise auf ein Bild anzuwenden. Als Werkzeuge dazu gibt es Verläufe und einen Pinsel.
Tonungseffekte und Farbfilter – wie aus der guten alten Analogfotografie – stehen ebenfalls zur Verfügung, um Farben in Ihren Grauwerten zu ändern. Das Histogramm ist nach dem Zonensystem von Ansel Adams eingeteilt. Ansel Adams hatte der sich der Schwarzweiß-Fotografie verschrieben und seinerzeit die analoge Aufnahme- und Dunkelkammertechnik revolutioniert.
Gibt es Nachteile? Ja ein paar Kleinigkeiten. So steht zur Zeit die Software nur in Englisch und nur für MacOS zur Verfügung. Eine deutsche Version aber geplant. was sich aber bald ändert. Für wen eignet sich nun die Software? Alle die schnell und unkompliziert tolle schwarzweiß Bilder machen möchten, ob sie es nun aus Spaß tun oder im Job damit ihr Geld verdienen.

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Karsten Rose

Kasten Rose ist ausgebildeter Fotograf und Druckvorlagenhersteller. Er arbeitet seit vielen Jahren auch als Dozent für Fotografie und Photoshop.

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