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Fotolia Lab 2013 300 Raw/h


Kommen Sie auch nach jeder Veranstaltung, jeder Feier und jedem Kurzausflug mit hunderten von Bildern auf der Speicherkarte nach Hause? Schlimmer sind nur noch Urlaube, dann werden es tausende Fotos, die man mitbringt. Die Bilder liegen anschließend manchmal ewig auf der Festplatte, weil die Bearbeitung mit Photoshop soviel Zeit verschlingt. Ein Teufelskreis? Nicht unbedingt, denn sie können mit unserem neuen Entwicklungssystem große Bildmengen in kürzester Zeit digital entwickeln. Haben Sie das Prinzip einmal verstanden, sind Sie in der Lage, mit Photoshops Camera Raw oder Lightroom mehrere hundert Bilder pro Stunde individuell im Hinblick auf Kontraste, Farben und Effekte abzustimmen. Das Beste ist: Die maximale Zahl der Bilder wird in den meisten Fällen eher von Ihrer Konzentrationsfähigkeit begrenzt, als von der Leistung des Computers.

Das Prinzip des DOCMA-Systems zur Hi-Speed-Raw-Entwicklung ist eher ein gedanklicher Ansatz als eine konkrete Sammlung allgemeingültiger Vorgaben. Grundsätzlich geht es darum, durch das standardisierte Speichern von häufig genutzten Einstellungen in der RAw-Konvertierungssoftware Zeit zu sparen. Allerdings weiß jeder, der schon einmal mit Raw-Presets gearbeitet hat, wie »launisch« diese Einstellungssammlungen sind. Richtig kontrollierbar bleiben sie nur, wenn man einzelne Werkzeugeinstellungen darin speichert. Aber dann braucht man sie im Prinzip nicht, weil man das Werkzeug auch gleich direkt benutzen kann. Speichert man in den Presets dagegen komplexe Werkzeugkombinationen ergeben sich Probleme: Die Einstellungen wirken sich nur auf motiv- und belichtungsmäßig gleichartigen Bildern in vorhersagbarer Weise aus. Außerdem unterscheiden sich die Ergebnisse je nach verwendeter Kamera bisweilen erheblich. Ein Teufelskreis? Nein. Man muss die Korrekturen nur in mehrere Phasen aufsplitten. Das DOCMA-System basiert im Kern auf der Trennung von vier Entwicklungseingriffen. Beim ersten geht es darum herauszufinden, was an Informationen in der Datei steckt. Der zweite wendet eine Art Vorentwicklung an, die sich auf die Helligkeits- und Kontrastverhältnisse konzentriert. Der dritte Ansatz bezieht sich auf die Farbigkeit und die Bildstimmung. Zuletzt kann man das Ergebnis noch um fotografische Effekte ergänzen. Das ist nicht immer nötig, oft aber eine Art Feinschliff. Wenn keine Detaileingriffe erforderlich sind, wie eine Horizontbegradigung, eine Pickelentfernung oder der Wunsch nach einem Verlaufsfilter befriedigt werden soll, ist man im Idealfall nach drei Klicks am Ziel der Bildbearbeitung angelangt. Einen schnellen Rechner vorausgesetzt dauert das rund drei Sekunden.
Weil das natürlich im realen Leben selten so problemlos funktioniert, muss man zumeist viel öfter klicken und braucht etwas mehr Zeit. Da die wenigsten Presets für alle der 26 möglichen Parameter Zielwerte liefern, ergeben sich, je nachdem in welcher Reihenfolge man die Presst anwendet, unterschiedliche Ergebnisse. Um die Datei schnell in den Rohzustand versetzen zu können, sollte man immer ein Preset definieren, das entweder den Ursprungszustabd oder eine minimale Korrektur wiederherstellt, wie etwa den Urzustand plus Objektiv-Korrektur.

Kontrast-Presets definieren das Bild. Sie bilden als Def-Presets die Grundlage der Bearbeitung und konzentrieren sich nur auf die Regler für Belichtung, Kontrast, Lichter, Tiefen, Weiß, Schwarz, Klarheit, Schärfe, Helligkeit-Gradationskurve und Prozess

Farbe-Presets betreffen Farbtemperatur, Farbton, Dynamik, Sättigung, Farbgradationskurven HSL-Graustufen, Tiefen-Farbton, Primärwerte Rot, Grün und Blau

FX-Presets veredeln die Ergebnisse mit fotografischen Effekten. Sie betreffen die Ränder, die Körnung, die Tönung und/oder die Details. Welche Kategorien sie betreffen, sollte im Preset-Namen ablesbar sein.
K: Korneffekte – Körnung
R: Randgestaltung – manuelle Objektiv-Vignettierung, Vignettierung nach Freistellen
T: Tonung – Teiltonung Lichter, Teiltonung Tiefen
D: Details – Rauschreduzierung  

Um die Presets herunterzuladen müssen Sie sich auf DOCMA.info unter dem Navigationspunkt "Mein.DOCMA" einloggen. Wenn Sie noch kein registrierter DOCMAtiker sind, können Sie sich hier anmelden.

Presets für Lightroom (ab version 4)
Presets für Camera Raw (ab Photoshop CS6)

Wenn Sie DOCMA-Presets heruntergeladen haben, können diese direkt im System ablegen. Sie stehen dann sofort beim erneuten Aufruf von Camera Raw beziehungsweise Lightroom zur Verfügung.

ACR Windows: C:Documents and SettingsUserNameApplication DataAdobeCameraRawSettings
ACR ab Windows7: C:UsersUser-NameAppDataRoamingAdobeCameraRawSettings
LR Windows: C:Documents and SettingsUserNameApplication DataAdobeLightroomDevelop Prests
LR ab Windows7: C:UsersUser-NameAppDataRoamingAdobeLightroomDevelop Presets
ACR MacOS X: /Benutzer/Libray/Application Support/Adobe/Camera-Raw/Settings
LR MacOS X: /Benutzer/Libray/Application Support/Adobe/Lightroom/Develop Presets

…des Themas haben wir in DOCMA 49 gebracht. Dort wird das System im Detail erklärt. Wenn sie die Ausgabe nicht haben, könen Sie sie entweder bei uns im Webshop in Papierform erweben oder nur den Premium-Workshop zum dem Thema als PDF herunterladen. Der Artikel umfasst 16 Seiten und kostet 2,99 Euro. Seither gibt es in jeder neuen DOCMA-Ausgabe zusätzliche Presets zu wechselnden Themen.

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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