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Episode 3: Von Sägen und Profilen

Nach den Weigerungen der Papierspezialisten, meine Rollen zu zerteilen, habe ich nun schon beim ersten örtlichen Tischler Erfolg gehabt. Zwar hat seine Kreissäge (Bj.1954) nur eine Geschwindigkeit, aber es geht trotzdem.

Nach den Weigerungen der Papierspezialisten, meine Rollen zu zerteilen, habe ich nun schon beim ersten örtlichen Tischler Erfolg gehabt. Zwar hat seine Kreissäge (Bj.1954) nur eine Geschwindigkeit, aber es geht trotzdem. Für sage und schreibe läppische fünf Euro hat der Mann aus meinen drei Rollen sieben gemacht. Manche Ränder sind dabei etwas ausgefranst, aber dafür kann ich nun meine nachgerechneten 60 Quadratmater seidenmattes und mattes Proofpapier sowie 5 Quadratmeter Leinwand für Experimente nutzen, bis das FineArt-Papier da ist. Habe die Rollen auf jeweils 60 und 30 Zentimeter schneiden lassen. Eine lange Rolle hatte noch 51 Zentimeter Restlänge, das wurden dann auch gleich noch zwei. Ist ja ideal zum Probieren so eine Rolle 20 Zentimeter mal 30 Meter ? dachte ich. Die Idee war sicher auch gut, aber die Rolle erwies sich beim Laden in den Drucker als zu schmal. Also ab damit in den Müll ? sind ja nur sechs Quadratmeter. Lehrgeld halt, man sollte eben vorher die technischen Daten konsultieren. Da steht auf der HP-Webseite, der Drucker käme mit jedem Format größer als DIN A4 klar.
Soweit so gut, die 30 Zentimeter-Rolle nimmt er ohne Mucken. Damit das, was ich am Monitor sehe, auch auf dem Papier landet, hat der Z-3100 ein eingebautes Spektralphotometer. Ich muss also nur einen Kalibrierungsdruck starten, dann erzeugt er von ganz alleine ein ICC-Profil.
Nach dem ersten Druck weiß auch ich, dass man das doch besser nicht direkt am Gerät macht, sondern am Rechner. Da kann man das ICC-Profil dann nämlich auch gleich im System installieren und in Photoshop zur Bildabstimmung drauf zugreifen. Also nochmal, jetzt mit schicken Fortschrittsbalken im HP-Druckerdienstprogramm. Die halbe Stunde, die der Z3100 druckt, trocknet und ausmisst, würde ich gerne mit Handbuchlesen verbringen (Berufskrankheit), aber außer einer oberflächlichen ?Kurzübersicht? und einem 200-Seiten Werk mit rechtlichen Hinweisen in allen wichtigen Sprachen, gibt es nur noch eine Aufbauanleitung und eine CD mit Lizenztexten. Echte Probleme werden mit dem Gerät demnach nicht auftreten, denn alles muss ja intuitiv zu lösen sein. Das macht Mut.

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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